Aber gerne doch. Hier muss man ein bißchen differenzieren:
Kaninchen können Cortison nicht über die Leber verstoffwechseln, also nur sehr schwer. Daher sind alle systemisch wirkenden Mittel nur im Notfall und unter strenger Indikation sinnvoll (wenn man sie ggf. braucht, gerade bei Tumoren, können sie wiederum super sein!).
Lokal angewandte Augentropfen wirken so gut wie ausschließlich im Auge und werden sehr früh wieder mit den Tränen ausgespült (zwischen 15 und max. 20 Minuten nach der Gabe). Der Wirkstoff wird aufgenommen – wirkt lokal an Ort und Stelle – und gelangt nur über Umwege und bereits gut verarbeitet in den Stoffwechsel, so als kleiner Rest sozusagen.
Bei Ohrentropfen ist es zunächst ähnlich. Sie sind keineswegs ein „NoGo“ – bei sorgfältiger Indikation sind auch Ohrentropfen (Surolan z.B.) wichtig und sehr gut! Allerdings dürfen die nicht gegeben werden, wenn das Trommelfell beschädigt ist – was ja bei vielen Erkrankungen der Fall ist – und häufig werden sie auch beim Kaninchen falsch eingesetzt, weil sie bei Hund/Katze ein Standardmittel sind. Bei bestimmten Grunderkrankungen oder sehr starken Entzündungen, Autoimmunerkrankungen u.ä. sind jedoch cortisonhaltige Ohrentropen toll und helfen schnell – und sind damit wesentlich schonender als manche anderen Mittel. Gibt man cortisonhaltige Ohrentropfen, verwendet man zudem eine sehr viel größere Menge als bei den Augentropfen – und sie werden ganz anders von Haut und Körper aufgenommen – sehr viel stärker.
Man muss bei den Ohrentropfen zudem immer sorgfältig aufpassen, dass man bei den ersten negativen Reaktionen des Tieres darauf sofort mit dem TA spricht und die Ohrentropfen absetzt. Also – sinnvoll und bei den entsprechenden Krankheiten eingesetzt, sind sie tolle Mittel, die gut und wirksam helfen können. Leider wird das hier aber oft nicht unterschieden, Tipps werden ohne Berücksichtigung von Krankheiten und/oder Tier an den nächsten User weitergegeben, was manchmal dann zu größerer Verwirrung beiträgt. Vielfach werden die Ohrentropfen auch von den TÄ beim Kaninchen zu unbedacht eingesetzt. Und es gibt zudem einzelne Kaninchen, die wirklich starke negative Reaktionen zeigen, was bei Augentropfen durch die sehr geringe Aufnahme lokaler Tropfen in den Körper nicht passiert. Daher muss ein TA bei cortisonhaltigen Ohrentropfen bei Kaninchen immer sehr sorgfältig Risiko/Nutzen abwägen.


. Hier muss man ein bißchen differenzieren:
. Vielfach werden die Ohrentropfen auch von den TÄ beim Kaninchen zu unbedacht eingesetzt. Und es gibt zudem einzelne Kaninchen, die wirklich starke negative Reaktionen zeigen, was bei Augentropfen durch die sehr geringe Aufnahme lokaler Tropfen in den Körper nicht passiert. Daher muss ein TA bei cortisonhaltigen Ohrentropfen bei Kaninchen immer sehr sorgfältig Risiko/Nutzen abwägen.
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