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Thema: Bin ich innerlich kalt geworden, sollte ich komplett aufhören mit Tiere?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.513

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    Ich kann mich nur anschließen. Ich glaube auch, dass eine nüchterne Einstellung zum Tod die Tierhaltung einfach leichter macht, weil man eben nicht das Gefühl hat, irgendwann deshalb eine Pause zu brauchen. Das heißt nicht, dass eine Variante besser oder schlechter ist, aber leichter und schwerer trifft es ganz gut.

    Jeder geht mit dem Tod eben anders um und man ist ja nicht dazu verpflichtet, zu trauern. Auch finde ich es nicht verwerflich, an einem Tier mehr oder weniger stark zu hängen, solange man gut für sie sorgt. Das Tier selber hat ja keinen Vorteil davon, ob du nach seinem Tod monatelang trauerst oder eben nicht, solange du vorher eben geschaut hast, dass es ihm gut geht.

    Ich habe zum Beispiel nach dem Tod eines Tieres nie das Bedürfnis nach einer Haltungspause gehabt, weil ich darin immer auch die Chance sehe, einem anderen einen guten Platz zu geben, und das tröstet mich sehr schnell. Klar kann man dieses "Ersetzen" moralisch verwerflich finden, aber den Tieren tut es doch nicht weh, also warum nicht.


  2. #2
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.152

    Standard

    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    Ich habe zum Beispiel nach dem Tod eines Tieres nie das Bedürfnis nach einer Haltungspause gehabt, weil ich darin immer auch die Chance sehe, einem anderen einen guten Platz zu geben, und das tröstet mich sehr schnell.
    So sieht es bei mir auch aus..
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  3. #3
    Monsterbändigerin Avatar von Conny
    Registriert seit: 26.07.2010
    Ort: :-)
    Beiträge: 4.960

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    Ich hab einfach z.B. den Wunsch eine Pause zu machen weil ich auch mal länger als 4 oder 5 Tage in den Urlaub möchte. Mein Traum ist es mindestens 4 Wochen nach Schottland zu gehen, meine Freundin ist die beste Tiersitterin der Welt aber, 4 Wochen möchte ich ihr einfach nicht aufhalsen. Ich bin jetzt 45 irgendwann kommt die Zeit da ist es einfach zu spät, sich bestimmte Träume zu erfüllen.

    Das nächste ist, dass ich, wenn es um unsere Tiere geht, sehr empfindlich und eigen bin, ich brauche sozusagen eine Pause von mir selbst, hört sich vielleicht komisch an ist aber so. Ich werde sicher nie ohne Fellnasen sein, bei unseren Hamstern und Mäuschen bin ich nicht so drauf, keine Ahnung warum, vielleicht weil sie einfach nicht so empfindlich sind, es keine Myxo, RHD und sonst irgendwelche schlimmen Dinge gibt, die von jetzt auf nachher ein Kaninchenleben auslöschen können. Es gibt keine Aufgasung, kein Bauchweh und und und ich möchte einfach mal eine Zeit ohne Sorgen und Ängste leben können.

    Ich finde jeder sollte so mit Krankheiten/Tod umgehen wie er/sie es kann, deswegen ist man nicht gleich kalt und auch nicht gleich "psychisch" angeknackst wenn man länger oder intensiver trauert wie andere.
    Im Herzen *Snoopy 05. 2008 - 24. 04. 2013* *Schneeferkelchen 08.01.2010 - 04.07.2016* *Luna 08.01.2010 - 25.11.2016* *Balu 08.01.2010 - 18.10.2018* *Lumpi 01.11.2012 - 23.02.2019* *Bounty 08.01.2010 - 26.07.2020* *Fee 08.01.201 - 31.03.2021* und unsere anderen Regenbogennäschen
    "Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen" *Platon*

  4. #4
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.820

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    So ist es mir mit meinem wirklich über alles geliebten Kiwhy ergangen.
    Wir bekamen die Diagnose Nierenversagen und ich hab noch mit Infusionen alles gegeben und dennoch wurde sein Zustand innerhalb 2 Tagen sowas von rasant schlecht, dass wir ihn erlöst haben. Björn wollte das zu dem Zeitpunkt nicht wahrhaben, ich ahnte aber schon, welchen Lauf es nehmen wird. Wir sind in die Klinik gefahren und als er endlich eingeschlafen war, habe ich zwar auch Rotz und Wasser geheult und ich war ohne Ende traurig, aber ich verspürte leider auch eine Erleichterung. Für ihn, aber auch für mich, weil meine Angst viel größer war, dass ich den Zeitpunkt nicht erkennen würde. Und deutlicher hätte er es einfach nicht zeigen können, daher war ich absolut zufrieden mit der Entscheidung und habe zwar getrauert, aber es ging.

    Merkwürdigerweise habe ich gedacht, dass ich daran zerbreche, weil ich ihn so sehr geliebt habe bis zum letzten Atemzug und darüber hinaus. Er war für mich wirklich der allergrößte Schatz und trotzdem ist es mir gar nicht so schwer gefallen ihn gehen zu lassen. Es gab andere Todesfälle, wo es anders war... Es war bei jedem Todesfall irgendwie anders.

    Wie dem auch sei.. Als wir jetzt die Diagnose von Elaine bekamen ging es mir so dermaßen schlecht. Einfach, weil ich viele schwere Entscheidungen treffen musste und auch noch treffen muss. Ich bekam eine Magenschleimhautentzündung, weil mir alles zu viel wurde und ich eigentlich nur noch weg wollte.
    Nun hab ich mich langsam an den Gedanken gewöhnt. Aber ich weiß jetzt auch, dass es absolut die richtige Entscheidung war, nach Kiwhy ein Leihkaninchen aufzunehmen und mit der Kaninchenhaltung aufzuhören. Zu viele tragische Verluste habe ich mitgemacht, getrauert und geweint. Die Wellihaltung habe ich nach den ganzen Verlusten auch nach 8 Jahren aufgegeben. Ob wir nochmal Tiere haben werden, weiß ich nicht. Da ich mit Hunden und Katzen aufgewachsen bin und auch im Tierheim aktiv bin war mein großer Wunsch immer ein Hund und Björns auch.. aber nach alldem frage ich mich, ob ich das alles noch will, so schön Tierhaltung auch ist.

    Aber erstmal ist Lainy fit, augenscheinlich gesund und ist sicher noch lang bei uns.
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  5. #5
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 17.001

    Standard

    Du machst ja nun auch seit Jahren sehr sehr viel im Tierschutz, man bekommt da viel mit.
    Das ist was anderes als wenn man über 20 Jahre immer nur 2 Kaninchen hält.

    Wenn mal aktiv ist und viel erlebt lernt man einfach mit dem Tod besser umzugehen, das heißt nicht das man weniger traurig ist oder die Tiere weniger liebt, ganz im Gegenteil.
    Es heißt nur das man lernt nicht gleich völlig "auszuflippen" und seine Kraft an die Lebenden richtet anstatt in "Selbstmitleid" zu ertrinken.
    Ein gewisser Realismus ist Tierliebe, hingegen passiert da viel Tierquälerei weil Menschen nicht einsehen das ihr Tier infaust krank ist und sie es anstatt es zu erlösen von Arzt zu Arzt schleppen.
    Geändert von Alexandra K. (09.05.2018 um 15:58 Uhr)

  6. #6
    Monsterbändigerin Avatar von Conny
    Registriert seit: 26.07.2010
    Ort: :-)
    Beiträge: 4.960

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    Das stimmt, wenn ich sehe, dass ein Tier leidet dann muss ich den letzten Weg mit ihm gehen. So ging es mir mit meinem Max, er war 13 Jahre bei mir, ich hing sehr an ihm weil er mir auch durch eine schlimme Zeit geholfen hat, als ich aber gesehen habe, dass es ihm körperlich nicht mehr gut ging, hab ich gewusst, dass ist der letzte Dienst dem ich ihm erweisen kann, ohne an mich und meine Gefühle zu denken.
    Im Herzen *Snoopy 05. 2008 - 24. 04. 2013* *Schneeferkelchen 08.01.2010 - 04.07.2016* *Luna 08.01.2010 - 25.11.2016* *Balu 08.01.2010 - 18.10.2018* *Lumpi 01.11.2012 - 23.02.2019* *Bounty 08.01.2010 - 26.07.2020* *Fee 08.01.201 - 31.03.2021* und unsere anderen Regenbogennäschen
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  7. #7
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.147

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    Ich lebe mein gesamtes Leben lang schon mit Kaninchen. Zuerst waren es die Stallhasen meiner Mutter. Von meinem Lehrlingsgehalt konnte ich mir dann endlich eigene Kaninchen halten. Ich hing so sehr an den Tieren. Wenn sie krank waren, war ich es auch. Wenn sie starben, war ich zunächst sehr traurig, doch es kam umgehend ein neues Tier zu mir. Der leere Platz wurde sofort besetzt. Und das neue Tier brachte wieder Freude und neues Leben ins Haus. Es gibt ja so viele Tiere, die nur darauf warten. Dennoch war das gegangene nicht vergessen. Und die Angst kam mit den Jahren, dass auch dies Tier wieder gehen muß. Das ging viele Jahre so und ich nahm mir vor, mich nicht mehr so tief reinziehen zu lassen. Was natürlich schwer war mit all den Emotionen. Dann hatte ich über 13 Jahre lang noch ein Pflegepferd, dass ich überwiegend alleine versorgte. Es war chronisch krank und benötigte intensive Pflege. Was wieder dazu führte, dass ich mich extrem engagierte und reinziehen ließ. Als der Tag kam, der die Entscheidung von mir allein verlangte, die eigentlichen Besitzer waren verreist und verlangten vom Ta, das Pferd bis zu deren Rückkehr am Leben zu halten, wurde mir alles abverlangt. Ich wollte das Tier behalten, wollte die Freundschaft nicht aufgeben, den Verlust nicht ertragen. Doch dann fragte ich mich, was in dieser Situation wirklich wichtig ist: mein Bauchgefühl sagte nach dem Abwägen des Für und Wider, es geht nur um das Wohl des Tieres und für das Tier ist der Tod die absolute Erlösung. Ich war danach ziemlich fertig, hatte aber gute Freunde, die mich auffingen.
    Gelernt habe ich dabei, dass es nie um mich geht, sondern immer um das Wohl der Tiere. Und das läßt mich heute Entscheidungen deutlich gelassener fällen. Sie werden nun mal nicht sehr alt. Und es gibt so viele da draußen, die ein Zuhause suchen. Ich gebe wirklich alles, damit es ihnen gut geht und sie ein langes Leben haben. Aber wenn es nicht mehr geht, dann ist das so. Ich bin dankbar, dass sie da waren, dass sie glücklich waren und dass ich dazu beitragen konnte. Wenn sie gehen müssen, ist das so gewollt. Da kann ich nichts dran ändern. Das ist Schicksal. Ich bin traurig, aber das Leben geht weiter. Und ich habe irgendwann, als ich mit mehr Abstand das betrachten konnte, festgestellt, wenn ein Tier geht, wartet schon irgendwo eines auf den Platz. Und mein Bauchgefühl hat mir bisher immer dabei geholfen, dies eine oder die zwei zu finden. Sie waren im richtigen Moment einfach da.
    Was mir aber heute noch Sorgen macht, ist, wenn mein eigenes Pferd nach so vielen Jahren irgendwann mal gehen muß. Es ist ebenfalls chronisch krank, es erfordert intensivste Betreuung, wir verbringen sehr viel Zeit zusammen. Nach 22 Jahren ist man wie eins. Das wird ein großes Loch geben und ein neues Pferd wird nicht mehr einziehen. Aber ich bin sicher, auch dann wird irgendwo ein Tier auf mich und den Platz warten...

    Amber, ich finde nicht, dass du innerlich tot geworden bist. Ich denke, du bist im Laufe der Jahre realistisch geworden, du akzeptierst das Leben und Tod eng verknüpft sind. Dadurch fällt man nicht mehr in das tiefe Loch. Es kommt einem anfangs komisch vor, irgendwie falsch. Aber es ist einfach nur ungewohnt. Man hängt auch nicht an allen Tieren gleich stark. Als Teddy starb, war das für mich zuerst ok, er hatte sich das selber so ausgesucht. Doch er fehlte mir extrem. Lotte wurde viel älter als er. 10,5 Jahre. Wir waren anfangs keine Freunde, sie war sehr eifersüchtig auf mich, weil Teddy und ich uns so sehr nahe waren. Doch dann wurde sie krank, Teddy verließ sie und sie zog sich zurück. Sie tat mir leid und ich habe sie die folgenden 6,5 Jahre intensiv gepflegt und versorgt. Und doch war sie nicht mein Herzenstier. Ich dachte oft, wie wird es sein, wenn sie gehen muß. Was wird der Grund sein? Werde ich es merken? Es ging dann sehr schnell, ihr Herz versagte. Ich ließ sie einschläfern, bevor sie erstickte. Sie schlief ganz langsam und entspannt in meinen Armen ein und ich spürte ihre Dankbarkeit. Ich war traurig, aber ich fiel in kein Loch. Sie fehlt mir noch immer, das Kuscheln mit ihr, ihre Anhänglichkeit. Emmi und Manni zogen ein. Sie warteten ebenfalls schon auf ein Zuhause. Ich habe sie sehr lieb, aber sie sind mir (noch) nicht so nahe. Sie sind sich selbst genug. Meine Emotionen und meine Zeit bekommt jetzt mein altes Pferd und ich bin froh darüber, dass ich diese Recourcen frei habe. Wenn man einen Schritt zurück tritt und sich über die Schulter blickt, hat man leichter den Blick für das Wesentliche. Vielleicht hast du genau diesen Schritt jetzt getan.
    Ich wünsche dir alles Gute
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  8. #8
    Amber.
    Gast

    Standard

    Mit so vielen Rückmeldungen hatte ich nicht gerechnet. Danke euch.

    Als ich vorgestern zu meinen Eltern bin würde mir selber klar, dass mich der Tod von ihm nicht kalt lies als einfach so die Tränen kamen.

    Gestern sagten sie dann, dass sie sich wohl wieder einen neuen Hund holen möchten.
    Für mich persönlich ist es zu früh, dennoch aber okay, weil ich zu dem neuen wohl nicht so eine Bindung aufbauen werde, wie es bei Boris der Fall war (plane ja weg zu ziehen).


    Zitat Zitat von Jeanette K. Beitrag anzeigen
    Tut mir sehr leid mit eurem Hund!

    Schwierige Frage... Kann es sein, dass du zB über die Jahre gelernt hast, anders mit dem Tod umzugehen? Das ist bei mir der Fall. Seit ich keine Angst mehr habe vor dem Tod und an Wiedergeburt glaube, ist es nicht mehr ganz so schrecklich für mich wenn ein Tier stirbt. Klar, man ist traurig und manchmal fragt man sich auch nach dem Sinn (gerade bei jungen Tieren zB), aber ich falle nicht mehr in dieses tiefe Loch.
    Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich meine Tiere weniger liebe, sondern nur mit meiner eigenen Einstellung zum Thema.

    Was ich mir auch vorstellen könnte, dass du mit der Zeit gelernt hast, dich vor den ja doch sehr heftigen Gefühlen zu schützen und einfach nicht mehr alles so nah an dich ran lässt. Aber das muss ja nichts negatives sein und als innerlich tot würde ich das auch nicht bezeichnen. Die Tierhaltung deshalb aufzugeben fände ich nicht gut, außer natürlich du spürst, dass du momentan ohne Tiere glücklicher wärst.
    Danke dir für dein Mitgefühl.

    Wo du es ansprichst, so könnte es durchaus sein, dass ich nicht mehr alles zu nah an mich heran lasse. Oder viel mehr es versuche, bestimmtes nicht mehr ganz so nah heran zu lassen, was ich bei, für mich, unwichtigere Dinge die mir nicht so wichtigst sind z.B. Arbeitskollegen auch völlig in Ordnung fände, aber dass das mit ihm jetzt so war und das auch irgendwie bei meinem Kaninchen, Mücke, so zu sein scheint, find ich nicht so recht in Ordnung und lässt mich einfach ziemlich zweifeln...

    Zitat Zitat von 3 Möhren Beitrag anzeigen
    Schade, dass du nicht so eine Art Kur machen kannst. Du schreibst nicht nur über den Hund, sondern auch über deine kranken Kaninchen. Es würde dir sicher gut tun, mal aus dem alten Trott für ein paar Wochen raus zu kommen. Eine Kur z.B. auf Sylt, mal alles hinter sich lassen und Kraft tanken... Ich soll z.B. seit Monaten ins Krankenhaus zu einer wichtigen Untersuchung, ca eine Woche. Aber das geht nicht, weil ich die Tiere versorgen muss, während eine Ärztin die selbst Tiere hat, das versteht, ist der andere Arzt böse geworden.
    Hättest du denn die Möglichkeit, dass sich deine Mutter um die Kaninchen kümmert und du mal ein paar Tage wegfährst. Das würde dir sicher gut tun. Du könntest "deine Batterien dadurch wieder aufladen".
    Mehrere Wochen würden nicht gehen, eigentlich hatte ich aber ursprünglich vor gehabt jetzt in diesem Urlaub mal zumindest ein paar Tage weg zu fahren, weil ich in letzter Zeit auch immer öfter das Gefühl bekomme, dass einfach das ganze Leben viel zu viel ist (kann es nicht besser beschreiben).
    Jetzt mit dem Verlust von dem Hund scheue ich mich allerdings davor die Pflege meiner Tiere in die Hände meiner Eltern zu geben, denn Mücke braucht täglich Augentropfen und auch seine Ohren müssen gereinigt werden, da mit sowas anzukommen, wenn sie doch gerade selber einfach traurig wegen ihres Verlustes sind, fühlt sich irgendwie falsch an und bei den anderen Familienmitgliedern... es ist halt ziemlich pflegeintensiv wegen Mücke...
    Zudem kommt auch irgendwie immer mehr dazu. Gerade hab ich wieder was durch das Gesundheits-UFO erfahren, dass mir wieder den Rest gibt....

    Hättest du denn nicht jemanden der deine Tiere für die Woche verpflegen könnte, Ggf. auch hier über das Forum?
    Durch meinen Mücke verstehe ich dich total gut, mir geht es ja ähnlich. Ich verstehe aber auch den Arzt, der böse geworden ist, denn ich glaube ihm liegt dein Wohlergehen am Herzen und wenn diese Untersuchungen wichtig sind, dann muss eine Lösung her die diese Untersuchungen ermöglichen und die deine Tiere aber auch die Pflege zukommen lässt, die sie brauchen, während du nicht kannst.


    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Ein gewisser Realismus ist Tierliebe, hingegen passiert da viel Tierquälerei weil Menschen nicht einsehen das ihr Tier infaust krank ist und sie es anstatt es zu erlösen von Arzt zu Arzt schleppen.
    Ich finde das so schwierig.
    In den letzten 2 Jahren musste zumindest ich für mich feststellen, dass auch Kaninchenkundige Tierärzte nicht mit allen Erkrankungen sich gleichermaßen gut auszukennen scheinen.
    Daran ist nichts schlimmes oder weist auf eine mangelnde Kompetenz hin, was ja gar nicht so ist, aber irgendwo muss es auch nicht so sein, dass man dann im Nachhinein erfährt, dass man dem Tier ja doch hätte helfen können, wenn man gewechselt hätte.
    Hätte ich nicht gewechselt, währen meine Tiere schon längst tot gewesen und hätten nicht noch zumindest 1 Jahr gehabt. Ich finde es mühsehlig und unfair, wenn Tierärzte sich als wissend ausgeben und man dann doch lieber mal, nur aus dem Bauchgefühl heraus her, eine andere Meinung einholt und man dann dort ausführlichere Auskunft, Diagnostik und Therapien bekommt.
    Ich kann die Leute da durchaus verstehen, dass die ihr Tier von einem Arzt zum nächsten schleppen... auch wenn ich deine Meinug teile, dass man nicht alle Erkrankungen heilen kann und man den Tod zum Leben respektieren muss.


    Zitat Zitat von Teddy Beitrag anzeigen

    Amber, ich finde nicht, dass du innerlich tot geworden bist. Ich denke, du bist im Laufe der Jahre realistisch geworden, du akzeptierst das Leben und Tod eng verknüpft sind. Dadurch fällt man nicht mehr in das tiefe Loch. Es kommt einem anfangs komisch vor, irgendwie falsch. Aber es ist einfach nur ungewohnt. Man hängt auch nicht an allen Tieren gleich stark. Als Teddy starb, war das für mich zuerst ok, er hatte sich das selber so ausgesucht. Doch er fehlte mir extrem. Lotte wurde viel älter als er. 10,5 Jahre. Wir waren anfangs keine Freunde, sie war sehr eifersüchtig auf mich, weil Teddy und ich uns so sehr nahe waren. Doch dann wurde sie krank, Teddy verließ sie und sie zog sich zurück. Sie tat mir leid und ich habe sie die folgenden 6,5 Jahre intensiv gepflegt und versorgt. Und doch war sie nicht mein Herzenstier. Ich dachte oft, wie wird es sein, wenn sie gehen muß. Was wird der Grund sein? Werde ich es merken? Es ging dann sehr schnell, ihr Herz versagte. Ich ließ sie einschläfern, bevor sie erstickte. Sie schlief ganz langsam und entspannt in meinen Armen ein und ich spürte ihre Dankbarkeit. Ich war traurig, aber ich fiel in kein Loch. Sie fehlt mir noch immer, das Kuscheln mit ihr, ihre Anhänglichkeit. Emmi und Manni zogen ein. Sie warteten ebenfalls schon auf ein Zuhause. Ich habe sie sehr lieb, aber sie sind mir (noch) nicht so nahe. Sie sind sich selbst genug. Meine Emotionen und meine Zeit bekommt jetzt mein altes Pferd und ich bin froh darüber, dass ich diese Recourcen frei habe. Wenn man einen Schritt zurück tritt und sich über die Schulter blickt, hat man leichter den Blick für das Wesentliche. Vielleicht hast du genau diesen Schritt jetzt getan.
    Ich wünsche dir alles Gute

    Danke dir.
    Ich finde es bewundernswert wenn das Leute so wie du so gut weg stecken können und für jedes erkrankte Tier scheinbar ohne große Mühe 100% geben können und alle Hebel in Bewegung setzen, damit es diesen auf die letzten Tage, Wochen, Monate oder Jahre noch gut geht.
    Die eigenen Sorgen setzen einem bei soetwas auch nicht wenig zu, von daher finde ich es wirklich sehr bewundernswert und auch ich wünsche dir alles gute.


    Wie es mit mir und meiner Tierhaltung weiter geht, weiß ich noch nicht.
    Eigentlich glaube ich, dass mir eine Auszeit schon gut tun würde, auch wenn ich mir unsicher bin, ob es nicht doch einfach daran liegen könnte, dass mir Momentahn schnell alles zu viel wird und das dann ja aber eigentlich gar nichts mit den Tieren zu tun hätte...
    Ich sollte wohl nochmal in ruhe in mich gehen und.... weiß auch nicht.


    Liebe Grüße
    Amber
    Geändert von Amber. (11.05.2018 um 14:31 Uhr)

  9. #9
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.147

    Standard

    [QUOTE=Amber.;4563008]

    Wie es mit mir und meiner Tierhaltung weiter geht, weiß ich noch nicht.
    Eigentlich glaube ich, dass mir eine Auszeit schon gut tun würde, auch wenn ich mir unsicher bin, ob es nicht doch einfach daran liegen könnte, dass mir Momentahn schnell alles zu viel wird und das dann ja aber eigentlich gar nichts mit den Tieren zu tun hätte...
    Ich sollte wohl nochmal in ruhe in mich gehen und.... weiß auch nicht.

    An dieser Stelle war ich auch schon sehr oft und komme da auch immer wieder hin. Denn es gibt ja nicht nur die kranken Tiere. Das Leben hält noch so viele andere Störfaktoren bereit, die einen so viel Energie kosten und Zeit. Und dann wird mir alles zuviel. Das geht sicher vielen so. Ich würde einfach erstmal nichts machen und abwarten, was sich tut. Meistens regelt sich das
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

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