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Thema: Bin ich innerlich kalt geworden, sollte ich komplett aufhören mit Tiere?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Ich muss zudem sagen, wenn ich manche hier lese, wie intensiv sie trauern... manchmal denke ich, das ist nicht gesund. Dann sollte man vielleicht tatsächlich keine Tiere haben, denn die meisten Tiere (erst Recht Kaninchen) sind nicht dazu gemacht, uns ein Leben lang zu begleiten. Sie werden nunmal keine 80 Jahre... und es sind filigrane Organismen und selbst mit einem fachlich versierten Tierarzt kann man nicht alles heilen.

    Ein gesundes Maß an emotionalem Abstand ist aus meiner Sicht bei der Tierhaltung wichtig und auch erforderlich.

  2. #2
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.150

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    Dem kann ich mich nur uneingeschränkt anschließen...
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  3. #3
    Monsterbändigerin Avatar von Conny
    Registriert seit: 26.07.2010
    Ort: :-)
    Beiträge: 4.960

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    Natürlich ist es wahrscheinlich nicht gesund, bei mir ist es so, dass ich, als zwei von unseren Monsterchen starben die ich frisch auf die Welt gekommen aufgenommen und großgezogen habe, anders und viel intensiver getrauert habe als bei unseren anderen Fellnasen. Den Tod von den beiden hab ich noch immer nicht ganz überwunden, weil er so plötzlich und unerwartet kam. Ich hab wirklich Angst davor wenn unsere drei anderen Monsterchen irgendwann mal gehen müssen, ich hoffe nur, dass sie dann sehr alt sind und ruhig einschlafen, damit könnte ich dann besser umgehen.

    Ich liebe alle unsere Fellnäschen, ich weine und bin traurig bei jedem nur, bei manchen fällt es einfach schwerer.

    Deswegen keine Tiere zu haben finde ich allerdings nicht richtig, denn sie geben einem so viel, dass es irgendwann den Verlust verblassen lässt.

    Ich weiß für mich selbst, dass ich nach unseren 5 Fellnasen mit der Kaninchenhaltung aufhören werde, ich habe Kaninchen seit ich ein Kind bin, ich brauche dann einfach mal eine Pause, ob die dann für immer ist weiß ich jetzt noch nicht.
    Im Herzen *Snoopy 05. 2008 - 24. 04. 2013* *Schneeferkelchen 08.01.2010 - 04.07.2016* *Luna 08.01.2010 - 25.11.2016* *Balu 08.01.2010 - 18.10.2018* *Lumpi 01.11.2012 - 23.02.2019* *Bounty 08.01.2010 - 26.07.2020* *Fee 08.01.201 - 31.03.2021* und unsere anderen Regenbogennäschen
    "Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen" *Platon*

  4. #4
    addicted to pole Avatar von Mona K.
    Registriert seit: 23.07.2011
    Ort: Ruhrgebiet
    Beiträge: 3.345

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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Ich sehe es wie Blume...der Tod gehört dazu und das akzeptiere ich.

    Bei dem einen Tier tut es etwas mehr weh als bei einem anderen, Tränen fließen bei jedem, aber dann ist es für mich ok und ich denke mit Dankbarkeit an die schönen Momente und nicht mit Traurigkeit an den Abschied.

    Wichtig für mich ist auch immer, dass das Tier nicht lange leiden muss(te), das könnte ich nicht vor mir verantworten.
    So ist es bei mir auch. Bei Fuzzel fiel es mir schwerer, sie im März gehen zu lassen. Mit ihr begann alles und mit ihr hört es auch auf. Aber sie hatte 10 tolle Jahre bei uns, darüber freue ich mich und sehe den Tod eher als einen Teil vom Leben an, der halt am Ende kommt. Henry gestern einschlafen zu lassen war auch schwer, aber auch bei ihm war es so, dass er eine gute Zeit bei uns hatte und seine Krankheiten bzw. Lebensqualität sich jetzt derart verschlechtert haben, dass es keinen Sinn mehr gemacht hat. Wir behalten alle in guter Erinnerung, auch mit einem Stein auf dem Herzen, wie Claudia so schön sagte, aber gleichzeitig mit einem Lachen im Herzen.

    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Ich muss zudem sagen, wenn ich manche hier lese, wie intensiv sie trauern... manchmal denke ich, das ist nicht gesund.
    Ich möchte niemandem zu Nahe treten, aber wenn man wirklich monatelang in ein tiefes Loch fällt, hat das möglicherweise andere Ursachen als den Tod des Tieres, sondern das ist vielleicht nur der Auslöser. Dass man trauert (jeder auf seine Weise) ist ok und völlig natürlich, aber monatelang an nichts anderes denken zu können und das Leben davon völlig überschattet zu haben, kommt mir auch ein wenig extrem vor.
    be a flamingo in a flock of pidgeons.

  5. #5
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.511

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    Ich kann mich nur anschließen. Ich glaube auch, dass eine nüchterne Einstellung zum Tod die Tierhaltung einfach leichter macht, weil man eben nicht das Gefühl hat, irgendwann deshalb eine Pause zu brauchen. Das heißt nicht, dass eine Variante besser oder schlechter ist, aber leichter und schwerer trifft es ganz gut.

    Jeder geht mit dem Tod eben anders um und man ist ja nicht dazu verpflichtet, zu trauern. Auch finde ich es nicht verwerflich, an einem Tier mehr oder weniger stark zu hängen, solange man gut für sie sorgt. Das Tier selber hat ja keinen Vorteil davon, ob du nach seinem Tod monatelang trauerst oder eben nicht, solange du vorher eben geschaut hast, dass es ihm gut geht.

    Ich habe zum Beispiel nach dem Tod eines Tieres nie das Bedürfnis nach einer Haltungspause gehabt, weil ich darin immer auch die Chance sehe, einem anderen einen guten Platz zu geben, und das tröstet mich sehr schnell. Klar kann man dieses "Ersetzen" moralisch verwerflich finden, aber den Tieren tut es doch nicht weh, also warum nicht.


  6. #6
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.150

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    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    Ich habe zum Beispiel nach dem Tod eines Tieres nie das Bedürfnis nach einer Haltungspause gehabt, weil ich darin immer auch die Chance sehe, einem anderen einen guten Platz zu geben, und das tröstet mich sehr schnell.
    So sieht es bei mir auch aus..
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  7. #7
    Monsterbändigerin Avatar von Conny
    Registriert seit: 26.07.2010
    Ort: :-)
    Beiträge: 4.960

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    Ich hab einfach z.B. den Wunsch eine Pause zu machen weil ich auch mal länger als 4 oder 5 Tage in den Urlaub möchte. Mein Traum ist es mindestens 4 Wochen nach Schottland zu gehen, meine Freundin ist die beste Tiersitterin der Welt aber, 4 Wochen möchte ich ihr einfach nicht aufhalsen. Ich bin jetzt 45 irgendwann kommt die Zeit da ist es einfach zu spät, sich bestimmte Träume zu erfüllen.

    Das nächste ist, dass ich, wenn es um unsere Tiere geht, sehr empfindlich und eigen bin, ich brauche sozusagen eine Pause von mir selbst, hört sich vielleicht komisch an ist aber so. Ich werde sicher nie ohne Fellnasen sein, bei unseren Hamstern und Mäuschen bin ich nicht so drauf, keine Ahnung warum, vielleicht weil sie einfach nicht so empfindlich sind, es keine Myxo, RHD und sonst irgendwelche schlimmen Dinge gibt, die von jetzt auf nachher ein Kaninchenleben auslöschen können. Es gibt keine Aufgasung, kein Bauchweh und und und ich möchte einfach mal eine Zeit ohne Sorgen und Ängste leben können.

    Ich finde jeder sollte so mit Krankheiten/Tod umgehen wie er/sie es kann, deswegen ist man nicht gleich kalt und auch nicht gleich "psychisch" angeknackst wenn man länger oder intensiver trauert wie andere.
    Im Herzen *Snoopy 05. 2008 - 24. 04. 2013* *Schneeferkelchen 08.01.2010 - 04.07.2016* *Luna 08.01.2010 - 25.11.2016* *Balu 08.01.2010 - 18.10.2018* *Lumpi 01.11.2012 - 23.02.2019* *Bounty 08.01.2010 - 26.07.2020* *Fee 08.01.201 - 31.03.2021* und unsere anderen Regenbogennäschen
    "Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen" *Platon*

  8. #8
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.820

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    So ist es mir mit meinem wirklich über alles geliebten Kiwhy ergangen.
    Wir bekamen die Diagnose Nierenversagen und ich hab noch mit Infusionen alles gegeben und dennoch wurde sein Zustand innerhalb 2 Tagen sowas von rasant schlecht, dass wir ihn erlöst haben. Björn wollte das zu dem Zeitpunkt nicht wahrhaben, ich ahnte aber schon, welchen Lauf es nehmen wird. Wir sind in die Klinik gefahren und als er endlich eingeschlafen war, habe ich zwar auch Rotz und Wasser geheult und ich war ohne Ende traurig, aber ich verspürte leider auch eine Erleichterung. Für ihn, aber auch für mich, weil meine Angst viel größer war, dass ich den Zeitpunkt nicht erkennen würde. Und deutlicher hätte er es einfach nicht zeigen können, daher war ich absolut zufrieden mit der Entscheidung und habe zwar getrauert, aber es ging.

    Merkwürdigerweise habe ich gedacht, dass ich daran zerbreche, weil ich ihn so sehr geliebt habe bis zum letzten Atemzug und darüber hinaus. Er war für mich wirklich der allergrößte Schatz und trotzdem ist es mir gar nicht so schwer gefallen ihn gehen zu lassen. Es gab andere Todesfälle, wo es anders war... Es war bei jedem Todesfall irgendwie anders.

    Wie dem auch sei.. Als wir jetzt die Diagnose von Elaine bekamen ging es mir so dermaßen schlecht. Einfach, weil ich viele schwere Entscheidungen treffen musste und auch noch treffen muss. Ich bekam eine Magenschleimhautentzündung, weil mir alles zu viel wurde und ich eigentlich nur noch weg wollte.
    Nun hab ich mich langsam an den Gedanken gewöhnt. Aber ich weiß jetzt auch, dass es absolut die richtige Entscheidung war, nach Kiwhy ein Leihkaninchen aufzunehmen und mit der Kaninchenhaltung aufzuhören. Zu viele tragische Verluste habe ich mitgemacht, getrauert und geweint. Die Wellihaltung habe ich nach den ganzen Verlusten auch nach 8 Jahren aufgegeben. Ob wir nochmal Tiere haben werden, weiß ich nicht. Da ich mit Hunden und Katzen aufgewachsen bin und auch im Tierheim aktiv bin war mein großer Wunsch immer ein Hund und Björns auch.. aber nach alldem frage ich mich, ob ich das alles noch will, so schön Tierhaltung auch ist.

    Aber erstmal ist Lainy fit, augenscheinlich gesund und ist sicher noch lang bei uns.
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

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