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Thema: Bin ich innerlich kalt geworden, sollte ich komplett aufhören mit Tiere?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Gast
    Gast

    Standard

    Ein jeder geht mit Trauer anders um und auch die Art/Intensität des Trauerns ändert sich mit der Zeit.

    Ich weine um jedes meiner Tiere und mir schmerzt das Herz, wenn sie sterben. Ob sie nun einfach einschlafen oder nach (langer) Krankheit erlöst werden, spielt da keine Rolle. Allerding trauere ich nicht - wie es hier von manchen lese - wochenlang, monatelang. Ich bin wehmütig, ja. Ich erinnere mich an jedes meiner Tiere mit einem... wie soll ich sagen... Stein auf dem Herz. Es fühlt sich schwer an in dem Moment. Aber ich breche nicht in Tränen aus. Deswegen trauere ich nicht weniger, nur anders. Manchmal fühle ich mich damit, als ob ich etwas realistischer trauere. Ich hänge auch an meinen Tieren, aber sie können ja nicht ewig leben. Ich versuche, es ihnen bei mir so schön wir irgendmöglich zu machen. Und wenn diese Zeit vorbei ist, dann ist das so.

    Vielleicht wäre schlichtweg eine Haltungspause etwas für dich?

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mööp85
    Registriert seit: 27.11.2016
    Ort: Braunschweig
    Beiträge: 1.159

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    Für mich macht es auch einen unterschied ob ein Tier/Mensch plötzlich geht oder ob man es "erwartet" nach langer Krankheit oder im hohen Alter. Wenn es für das Tier eine Erlösung ist, bin ich klar auch traurig, aber irgendwie anders. Mh irgendwie schwer zu beschreiben.
    Generell kann ich mittlerweile ganz gut damit umgehen. Ich finde nicht, dass man dann Gefühlskalt ist.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
    Ort: Deutschland
    Beiträge: 4.411

    Standard

    Schade, dass du nicht so eine Art Kur machen kannst. Du schreibst nicht nur über den Hund, sondern auch über deine kranken Kaninchen. Es würde dir sicher gut tun, mal aus dem alten Trott für ein paar Wochen raus zu kommen. Eine Kur z.B. auf Sylt, mal alles hinter sich lassen und Kraft tanken... Ich soll z.B. seit Monaten ins Krankenhaus zu einer wichtigen Untersuchung, ca eine Woche. Aber das geht nicht, weil ich die Tiere versorgen muss, während eine Ärztin die selbst Tiere hat, das versteht, ist der andere Arzt böse geworden.
    Hättest du denn die Möglichkeit, dass sich deine Mutter um die Kaninchen kümmert und du mal ein paar Tage wegfährst. Das würde dir sicher gut tun. Du könntest "deine Batterien dadurch wieder aufladen".

  4. #4
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.132

    Standard

    Ich sehe es wie Blume...der Tod gehört dazu und das akzeptiere ich.

    Bei dem einen Tier tut es etwas mehr weh als bei einem anderen, Tränen fließen bei jedem, aber dann ist es für mich ok und ich denke mit Dankbarkeit an die schönen Momente und nicht mit Traurigkeit an den Abschied.

    Wichtig für mich ist auch immer, dass das Tier nicht lange leiden muss(te), das könnte ich nicht vor mir verantworten.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Terrahamster
    Registriert seit: 10.12.2016
    Ort: Itzehoe
    Beiträge: 593

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    Ich habe auch schon einige Tiere auf ihrem letzten Weg begleitet. Man lernt mit der Zeit, den Tod als unabwendbaren, natürlichen Prozess zu sehen, manchmal gar als guten Freund, der ein Leiden beendet.
    Vor zwei Jahren musste ich meine geschätzt 16 Jahre alte Katze gehen lassen, weil sie von einer auf die nächste Stunde an den Hinterbeinen gelähmt war und die Lähmung sich ausbreitete. Das kam völlig unerwartet, und so etwas trifft mich härter, als wenn es ein schleichender Prozess ist, von dem ich absehen kann, dass ich an einem bestimmten Punkt den Schlussstrich ziehen muss. Ein Blick in die Augen meiner Katze zeigte aber die Wahrheit, vor der ich mich nicht verschließen konnte.

    @Amber: Deine Einstellung finde ich eher gesund. Man bekommt irgendwann ein Gefühl dafür, wenn ein Lebewesen mit der "Aura des Todes" belastet ist. Viel zu oft verdrängen Tierhalter klare Signale, weil sie nur mit dem Herzen denken und den worst case verdrängen. Fakt ist aber, dass wir alle nicht für die Ewigkeit gemacht, sondern vergänglich sind.

    Edit: Ungesund finde ich es, wenn man das Leben nicht mehr zu schätzen weiß. Wenn man sich nicht mehr an seinen Tieren oder auch dem Anblick einer schönen Blume erfreuen kann. Das Leben ist zu kurz und fragil, um sich der Traurigkeit hinzugeben.
    Geändert von Terrahamster (09.05.2018 um 12:42 Uhr)

  6. #6
    Gast
    Gast

    Standard

    Ich muss zudem sagen, wenn ich manche hier lese, wie intensiv sie trauern... manchmal denke ich, das ist nicht gesund. Dann sollte man vielleicht tatsächlich keine Tiere haben, denn die meisten Tiere (erst Recht Kaninchen) sind nicht dazu gemacht, uns ein Leben lang zu begleiten. Sie werden nunmal keine 80 Jahre... und es sind filigrane Organismen und selbst mit einem fachlich versierten Tierarzt kann man nicht alles heilen.

    Ein gesundes Maß an emotionalem Abstand ist aus meiner Sicht bei der Tierhaltung wichtig und auch erforderlich.

  7. #7
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.132

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    Dem kann ich mich nur uneingeschränkt anschließen...
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  8. #8
    Monsterbändigerin Avatar von Conny
    Registriert seit: 26.07.2010
    Ort: :-)
    Beiträge: 4.984

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    Natürlich ist es wahrscheinlich nicht gesund, bei mir ist es so, dass ich, als zwei von unseren Monsterchen starben die ich frisch auf die Welt gekommen aufgenommen und großgezogen habe, anders und viel intensiver getrauert habe als bei unseren anderen Fellnasen. Den Tod von den beiden hab ich noch immer nicht ganz überwunden, weil er so plötzlich und unerwartet kam. Ich hab wirklich Angst davor wenn unsere drei anderen Monsterchen irgendwann mal gehen müssen, ich hoffe nur, dass sie dann sehr alt sind und ruhig einschlafen, damit könnte ich dann besser umgehen.

    Ich liebe alle unsere Fellnäschen, ich weine und bin traurig bei jedem nur, bei manchen fällt es einfach schwerer.

    Deswegen keine Tiere zu haben finde ich allerdings nicht richtig, denn sie geben einem so viel, dass es irgendwann den Verlust verblassen lässt.

    Ich weiß für mich selbst, dass ich nach unseren 5 Fellnasen mit der Kaninchenhaltung aufhören werde, ich habe Kaninchen seit ich ein Kind bin, ich brauche dann einfach mal eine Pause, ob die dann für immer ist weiß ich jetzt noch nicht.
    Im Herzen *Snoopy 05. 2008 - 24. 04. 2013* *Schneeferkelchen 08.01.2010 - 04.07.2016* *Luna 08.01.2010 - 25.11.2016* *Balu 08.01.2010 - 18.10.2018* *Lumpi 01.11.2012 - 23.02.2019* *Bounty 08.01.2010 - 26.07.2020* *Fee 08.01.201 - 31.03.2021* und unsere anderen Regenbogennäschen
    "Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen" *Platon*

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