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Thema: Erfahrungen Naskose - Zahnextration

  1. #1
    Benutzer
    Registriert seit: 06.03.2016
    Ort: Salzburg
    Beiträge: 87

    Standard Erfahrungen Naskose - Zahnextration

    Hallo zusammen, ich hätte eine kurze Frage.

    unser Kleiner 4,5jähriger hat vor knapp zwei Wochen auf einmal eine massive Verlängerung eines Vorderzahns gehabt, die bis jetzt immer perfekt waren. Ist innerhalb von 1-2 Wochen passiert. Zum Arzt, Zähne gekürzt, Backenzahnkontrolle und es scheint zu sein, dass die vordersten zwei Backenzähne wackeln und Probleme bereiten, wodurch er, was man auch teilweise mittlerweile sieht, nur einseitig kaut. Zahnfleisch auch leicht entzündet.

    Wir haben jetzt kurz abgewartet. Es ist besser geworden, aber der Zahn wächst wieder und Schmerzen hatte er gestern sichtbar auch. Schmerzmittel bekommt er jetzt kurzfristig, aber eine Zahnextraktion bzw. auch eben komplette, noch intensivere Kontrolle mit allem drum und dran Röntgen etc. in Narkose ist wohl sofort notwendig. Davor haben wir etwas Panik wegen dem Narkoserisiko.

    - Es müssen vermutlich die ersten 1-2 Oberkiefer-Zähne links entfernt werden. Macht dies Probleme bzgl. der Gegenseite?

    - Hat wer Erfahrung mit den Narkosearten bzw. Narkosemittel? Im Moment heißt es Ketamin/Midazolam, das aber wohl nicht aufhebbar ist, falls was ist. Dazu bei Bedarf noch Inhalation. Intubation und reine Inhalation nicht möglich, da das Mäulchen zu klein ist, um einen Zahn zu entfernen.

    - Intravenös oder subkutan?

    Wären über Erfahrungen sehr dankbar, weil wir ihn nicht leiden, aber auch ein so gering wie mögliches Risiko eingehen möchten.

    Vielen Dank!

    Petra

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
    Ort: Deutschland
    Beiträge: 4.411

    Standard

    Hallo Petra,
    eine der sichersten Narkosen ist die VAA Narkose, die vollantagonisierbare Triplenarkose. Ketamin ist nicht zu empfehlen weil es nicht antagonisierbar und damit die nachschlafphase zu lange ist, wodurch der Körper oftmals zu sehr auskühlt. Heute Abend schreibe ich dir gerne eine PN, momentan habe ich wenig Zeit und man muss da schon einige Dinge beachten. Wo läßt du den Eingriff durchführen?

  3. #3
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.884

    Standard

    Ich kann dir leider wenig zu den Narkosearten sagen.. unser Kiwhy hatte auch mal Wackelzähne, die dem Zahn-TA quasi während der Zahnsanierung entgegen kamen und da hat eine Inhalationsnarkose beim Abpflücken gereicht. Ihm wurde allerdings auch schon mal ein Schneidezahn als Verursacher für einen Kieferabszess gezogen, der aber echt fest saß. Da war Kiwhy ca. 3,5 Jahre alt. Das musste auch in Vollnarkose gemacht werden, aber ich weiß nicht, welche genommen worden ist. Jedenfalls ging das problemlos und es ging ihm danach wirklich super.

    Wir mussten mit ihm ohnehin alle 6 Wochen zum Zähneschleifen. Das machten wir über 4 Jahre und auch immer in Inhalationsnarkose. Allerdings ist die nicht ausreichend bei OP´s, die Schmerzen verursachen, weil sie den Schmerz nicht ausschaltet. Das hat unser TA mir mal erklärt.

    Und wegen dem Gegenspieler... ja klar, wenn die beiden Zähne oben raus kommen, kann es schon sein, dass die Gegenspieler unten regelmäßig korrigiert werden müssen. Kiwhy hatte sowieso ein schiefes Gebiss ohne Ende und musste daher ohnehin alle 6 Wochen zum Korrigieren. Aber das hat er wirklich viele Jahre gut weggesteckt und alle 6 Wochen haben ausgereicht bei ihm, trotz 3 fehlenden Gegenspielern.
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  4. #4
    Benutzer
    Registriert seit: 06.03.2016
    Ort: Salzburg
    Beiträge: 87

    Standard

    Danke für die Antworten! Wir wohnen in Salzburg/Österreich. Bin mit unserer Tierärztin zufrieden. Alle Behandlungen und leichte Zahnkorrekturen sind immer super verlaufen, aber da jetzt zum ersten Mal vermutlich was größeres ansteht, machen wir uns doch Gedanken. Die Ärztin hat anscheinend schon oft Zähne gezogen, immer mit Ketamin/Midazolam und leichtem Gas bei Bedarf, damit nicht zuviel Ketamin verwendet wird, aber laut Recherchen ist die VAA ja besser, aber wenn sie damit keine Erfahrung hat, wohl noch ein größeres Risiko.

    Ich hab mehrere Ärzte und Tierkliniken in der Umgebung, die oft operieren angeschrieben und warte noch auf Rückmeldung über die Herangehensweise und ob sie sich mit Kaninchen auskennen. Wollte nur paar Erfahrungsberichte, weil jeder irgendwie eine andere Herangehensweise hat. Eine Ärztin die Nutztiere betreut und anscheinend nebenbei auch alles andere, war total überfordert.

    Reine Inhalation ohne vorherige Beruhigungsspritze soll ja auch der Horror für viele Tiere sein, weil sie da total Panik bekommen können und den Atem anhalten.

    @3 Möhren: Danke, ja, schick mir bitte was. Kein Stress. Im Moment ist es noch nicht soo kritisch und 1-2 Tage hin oder her sind jetzt auch schon egal. Wichtig ist, dass wir uns nach Gefühl für die beste Lösung und Ärzte entscheiden.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.09.2008
    Ort: Marl
    Beiträge: 100

    Standard

    Ich habe gerade ein Mädel mit Kieferabszess, sie hat inzwischen unten rechts gar keine Zähne mehr. Wir haben bzgl. der Gegenspieler Glück, da muss nichts gemacht werden.
    Wir hatten aber auch schon den anderen Fall, dass die Gegenspieler regelmäßig gekürzt werden mussten.

  6. #6
    Benutzer
    Registriert seit: 06.03.2016
    Ort: Salzburg
    Beiträge: 87

    Standard

    Hm, interessant. . Wie schleifen die sich ab oder wachsen die nicht mehr?

    Wie merkt man, ob die Gegenspieler Probleme machen? Sollte man dann regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung?


    Zitat Zitat von Patricia1205 Beitrag anzeigen
    Ich habe gerade ein Mädel mit Kieferabszess, sie hat inzwischen unten rechts gar keine Zähne mehr. Wir haben bzgl. der Gegenspieler Glück, da muss nichts gemacht werden.
    Wir hatten aber auch schon den anderen Fall, dass die Gegenspieler regelmäßig gekürzt werden mussten.

  7. #7
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
    Registriert seit: 10.08.2011
    Ort: Hier
    Beiträge: 18.978

    Standard

    Mottchen musste oben Backenzahn gezogen werden. Mit dem Gegenspieler hatten wir danach nie Probleme
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  8. #8
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.914

    Standard

    Also eine reine Gasnarkose würde ich bei meine Tieren niemals machen lassen.
    Mein TÄ arbeit mit Prämedikation, über die Mittel habe ich mit ihr noch nicht gesprochen da ich dafür keinen Anlaß hatte. Die Tiere stehen immer 10 min. nach OP wieder, also scheint das alles gut und richtig zu sein.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.09.2008
    Ort: Marl
    Beiträge: 100

    Standard

    Zitat Zitat von Petra1234 Beitrag anzeigen
    Hm, interessant. . Wie schleifen die sich ab oder wachsen die nicht mehr?

    Wie merkt man, ob die Gegenspieler Probleme machen? Sollte man dann regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung?
    Auf jeden Fall, weil man vorher nicht sagen kann, wie es sich entwickelt. Ich dachte zuvor auch, dass wir sicher regelmäßig zum kürzen müssen. Meine TÄ sagte dann aber, dass sich bei manchen Tieren der Wachstum einstellt, manchmal nicht. Das macht es natürlich so viel einfacher für alle Beteiligten.

  10. #10
    Linus ♥ Avatar von Steffi
    Registriert seit: 20.02.2008
    Ort: BaWü
    Beiträge: 463

    Standard

    Hallo ,
    bzgl Narkoseformen ... ich würde das Ketamin nicht komplett verteufeln, es kommt wirklich drauf an wie es angewandt wird ... der große Nachteil ist wie du ja selbst schon geschrieben hast, dass es nicht aufhebbar ist, daher hätte ich auch Bedenken bei größeren Mengen Ketamin ... der Vorteil ist, dass es gegen die Schmerzen wirkt ... ich würde so eine OP z.B. nie in reiner Gasnarkose machen lassen.
    Meine TÄ hat Mia erst Domitor (aufhebbar) & Ketamin (nicht aufhebbar) gespritzt und die Narkose dann mit Inhalation aufrechterhalten und sie hat es wirklich super vertragen obwohl die OP recht lange ging.
    Bei der OP davon hatte sie leider einen Atemstillstand, Mia war aber wohl auch 2 Stunden in Narkose und hat sehr viel Propofol bekommen (hat sie bei der 2. OP gar nicht bekommen). Ganz wichtig ist finde ich, dass der TA sich mit der Narkoseform auskennt und weiß was im Ernstfall zu tun ist ... es bringt meiner Meinung nach nichts wenn ein TA auf Wunsch des Halters eine andere Narkose verwendet als sonst, sich selbst aber unsicher ist ... ich würde wenn irgendwie möglich zu einem Zahnspezialisten gehen, der schon öfter Zahn-OPs bei Kaninchen durchgeführt hat ...
    Ganz wichtig wären Röntgenbilder ... da sieht man oft erst das ganze Ausmaß ... wichtig: nicht alle Zähne die wackeln müssen auch raus!
    Meine TÄ schleift Zähne, die leicht wackeln, aber sonst keine Probleme machen (also kein Eiter, keine Entzündungen, etc) z.B. ganz kurz, also auf Schleimhautniveau ... manchmal werden sie wieder fest ...
    Wenn Zähne gezogen werden würde ich mich an deiner Stelle schonmal drauf einstellen, dass in Zukunft regelmäßig geschliffen werden muss ... es gibt wohl Fälle wo es sich von selbst reguliert und die Zähne nicht weiter wachsen, das ist dann natürlich der Idealfall, aber leider nicht die Regel ... Die Zähne sollten auf jeden Fall regelmäßig in Sedierung kontrolliert werden. Ich würde deine TÄ nach der OP einfach fragen was sie meint wann ihr es wieder kontrollieren lassen sollt ... anfangs müssen sich die Abstände aber auch erst einspielen ... wir hatten nun z.B. nach 8 Wochen einen Termin zum Schleifen in Sedierung und meine TÄ meinte man hätte noch ca 2 Wochen warten können, also haben wir den nächsten Termin nun erst in 10 Wochen etc ... auf keinen Fall so lange warten bis das Kaninchen nicht mehr frisst, lieber ne Woche früher schauen lassen und dann langsam verlängern.
    Mia hat links unten übrigens gar keine Zähne mehr und kann trotzdem richtig gut futtern, selbst Heu geht ohne Probleme. Also selbst wenn Zähne gezogen werden müssen kommen die Kaninchen da oft erstaunlich gut damit zurecht .
    Komisch finde ich dass bei euch der eine Schneidezahn auf einmal so schnell so viel länger war ... aber vielleicht kaut er dann schon länger etwas "unrund" wenn er Probleme mit den Backenzähnen hat sodass es sich dann so ungleichmäßig abnutzt ... ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen, dass die Röntgenbilder nicht allzu schlimm ausfallen und eurem Kleinen gut geholfen werden kann !

    PS: noch kurz zu den Narkosen: bei der Triplenarkose ist der sehr große Vorteil, dass sie vollständig antagonisierbar ist. Aber Pablo war nach dieser Narkose z.B. alles andere als fit (und da ging es nur ums Schleifen & Röntgenbilder, also keine lange Narkose), ich hatte sehr große Angst um ihn. Mit der Kombination aus Domitor und Ketamin war er danach viel schneller wieder fit und hat es viel besser vertragen. Es kommt also auch immer ein wenig auf das jeweilige Tier an und lässt sich nicht komplett pauschalisieren.
    Fürs Zähne schleifen (also nicht für die anstehende OP, sondern wenn danach regelmäßig geschliffen werden muss) reicht oft Domitor aus, damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht und es kann direkt wieder aufgehoben werden.
    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt."
    [Mahatma Gandhi]

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