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Thema: Darmtumor - Erfahrungen mit OP

  1. #1
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 02.03.2018
    Ort: BaWü
    Beiträge: 21

    Standard Darmtumor - Erfahrungen mit OP

    Hallo ihr,

    heute wurde bei unserem Mädchen im Ultraschall ein 1x1cm großer Darmtumor festgestellt. Durch das Wachstum des Turmors ist die Darmwand stark verdickt, wodurch wenig Nahrung durchpasst. Und es ist definitiv der Darm, nicht die Gebärmutter, da sie kastriert ist. Sie ist ca. 4 Jahre alt und ein Rabauke.

    Zur Vorgeschichte: Wir haben seit geraumer Zeit immer wieder Probleme mit ihrer Verdauung. Sie frisst mal sehr gut, dann wieder sehr mäkelig. Die Köttel sind oft sehr klein. Vor zwei Wochen hatte sie eine schlimme Aufgasung, die sie aber überstanden hat. Gestern waren wir wieder mal beim Notdienst, weil sie wieder angefangen hat das Fressen zu verweigern und bei uns die Alarmglocken läuteten. Heute sind wir wieder hin, um sie auf den Kopf stellen zu lassen - leider mit Erfolg.

    Laut Tierärztin (sehr kompetent bei Kaninchen) stehen die Chancen für eine OP nicht sonderlich gut, da ein ganzes Stück Darm entfernt werden müsste und gerade die Zeit nach der OP äußerst kritisch wird.
    Hinzu kommt, dass unser Mädchen ein äußerst unkooperativer Patient ist, allein ihr jetzt schon Medis zu verabreichen und sie in den letzten Tagen zu päppeln, ist jedes Mal ein Kampf.

    Wir sind fertig mit den Nerven, würden aber gerne hören, ob ihr Erfahrungen mit solchen OPs habt bzw. welche Erfahrungen ihr habt. Die Entscheidung fällt uns nicht leicht, wie ihr euch vorstellen könnt

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.871

    Standard

    Meine Häsin hatte von einem Tag auf den anderen einen Stopp der Köttel-Produktion und war schmerzempfindlich am Bauch. Im Ultraschall sah man laut Tierärzten einen Schatten am Darm und Verdacht war natürlich Tumor. Bei der OP war es aber kein Krebs, sondern eine gutartige (Eierstock?)-Zyste (ich weß es nicht mehr ganz genau, 8 Jahre her), die den Darm quasi abgedrückt hat. Sie hat alles gut überstanden, obwohl es wirklich eine Not-OP war.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
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    Beiträge: 4.405

    Standard

    Es tut mir leid, dass du so ein negatives Ergebnis bekommen hast, ich möchte dir aber auch bei einer schlechten Diagnose Mut machen. An Silvester letzten Jahres hatte Yakari mein Rammlerchen einen 2 x 1 cm großen Bezoar vorm Darmausgang, und mir wurde gesagt, die Op sei riskant und die Prognose 50 % Überlebenschance. Seine anwesende Partnerin und ich wurden mit ihm alleine gelassen , damit wir Abschied nehmen konnten. Heute ist er wieder ein munteres Kerlchen wie eh und je.

    Was wirklich in deinem Ninchen los ist wird man erst sehen, wenn man die Darmoperation durchführt, und eine Chance ist es bei einer erfahrenen Tierärztin auf jeden Fall. Sei also zuversichtlich. Bei entzündlichen Prozessen haben AB´s schon oft viel gebracht. Ich wünsche Euch Glück.

  4. #4
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 02.03.2018
    Ort: BaWü
    Beiträge: 21

    Standard

    Danke fürs Mutmachen, das tut gut. So hatten wir uns ehrlich gesagt den heutigen Tag nicht vorgestellt. Meine Angst ist, sie operieren zu lassen, sie quält sich danach tagelang und schafft es trotzdem nicht - hat dann aber mehr gelitten. Klar, wenn wir es gar nicht versuchen, wird sie mit Sicherheit auch kein langes Leben mehr haben, aber vielleicht ein friedlicheres? Wenn man nur immer wüsste, was richtig bzw. im Sinne des Tieres ist...
    Die Tierärztin geht momentan aufgrund des jungen Alters auch von einem bösartigen Tumor aus, ob sich Metastasen gebildet haben, sehen wir erst beim Kontrastmittel-CT. Wenn ich mir darüber klar geworden bin, ob eine OP überhaupt in Frage kommen würde, würden sie das machen und dann ggf. gleich operieren.
    Oh man, alles Käse!

  5. #5
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.636

    Standard

    Darm-OPs sind leider immer risikoreich, der Darm selber ist sehr dünnwandig und daher schnell perforiert, dazu noch das Risiko einer Sepsis wegen der vielen Bakterien.

    Ich habe mein Krötchen vor fünf Monaten operieren lassen, der Darm musste sogar an zwei Stellen eröffnet werden, Dickdarm und Blinddarm, sie hat es geschafft. Nach ca. 10 Tagen war sie wieder draußen bei ihrer Truppe. Vor der OP wurden mir 20 % Erfolg gesagt und zur Euthanasie geraten. Aber ich wollte so ein lebenslustiges Tier nicht preisgeben. Vor der OP wussten wir nicht was uns erwartet, es war aber kein Tumor.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  6. #6
    Glücks-Felle Avatar von Astrid N.
    Registriert seit: 23.08.2014
    Ort: 754**
    Beiträge: 5.370

    Standard

    Dora, das tut mir so leid. Wir drücken, was wir können für euch

  7. #7
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.730

    Standard

    Ich habe auch ein Kaninchen, das eine Darmeröffnung überlebt hat (Darmverschluss). Vor der OP hieß es, die Chancen stünden ungefähr bei 50%, aber ohne die OP wäre er daran mit großer Sicherheit gestorben, also haben wir operieren lassen und das zum Glück mit Erfolg.


  8. #8
    "Hold the Ears stiff" Avatar von nin-fan
    Registriert seit: 25.07.2008
    Ort: Föhren / RLP
    Beiträge: 4.475

    Standard

    Dori

    Wir hatten ein Kaninchen-Mädchen, das insgesamt 3 x am Darm operiert werden musste - davon zwei Eingriffe an der gleichen Stelle im Darm und zwei mal waren es Not-OPs.
    Bei ihr war vermutlich EC der Auslöser einer Darmlähmung, so dass sie in regelmäßigen Abständen Verschlüsse hatte.

    So lange es ihr noch halbwegs gut geht, würde ich die OP so schnell wie möglich machen lassen. Natürlich ist es ein erhöhtes Risiko, aber Kaninchen können auch sehr "zäh" sein.

    Ich drück Euch ganz fest die Daumen .
    Man hat nicht ein Herz für Menschen und eines für Tiere.
    Man hat ein einziges Herz oder gar keins.

    - Alphonse de Lamartine -

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
    Registriert seit: 03.10.2008
    Ort: Karlsruhe
    Beiträge: 2.635

    Standard

    Das tut mir sehr leid, das lesen zu müssen

    In der Nähe von Frankfurt gibt es ein neues onkologisches Tierzentrum, das Bestrahlungen bei inoperablen Tumoren anbietet.
    Wie das mit Tumoren im Darm ist, kann ich dir nicht sagen.
    Bestrahlungen hören sich immer so furchtbar an, aber wir lassen es nun schon zweimal bei Leilas Thymom durchführen und im Endeffekt ist jede Operation schmerzhafter und belastender als diese Behandlung.
    Sie hat währenddessen und danach null Schmerzen, bekommt immer nur eine ganz leichte Sedierung und es sind insgesamt fünf Sitzungen. Ich habe sehr lange darüber nachgedacht, bin dann für mich zum Entschluss gekommen, dass jedes Zahnkaninchen mit Operation und anschließenden Spülungen heftiger durch musste was Schmerzen anbelangt.

    Bevor du es operieren lässt oder du dich komplett gegen eine Behandlung entscheidest, könntest du dich ja einfach mal bei der Tierärztin melden, sie ist total kompetent und sehr nett. Sie kennen sich dort eben "nur" mit Krebs aus und sind komplett darauf spezialisiert. Falls du die Kontaktdaten möchtest, kannst du mir ja ne PN schreiben.

  10. #10
    Hummel & Emil - und im Herzen mit allen Anderen Avatar von mandarine1904
    Registriert seit: 23.04.2015
    Ort: Lorsch
    Beiträge: 1.864

    Standard

    das tut mir sehr leid. ist die diagnose denn wirklich gesichert und wie geht es ihr heute?
    bei unserer wolke hat man letztes jahr beim US ein 5cm grosses gebilde im bauchraum gesehen, sie sollte sofort operiert werden. wir haben es aber zuerst einmal mit AB (baytril) versucht. sie hat sich super schnell erholt und beim kontroll US ein paar wochen später war das gebilde plötzlich verschwunden.
    ich will damit nicht sagen, dass man das nicht sehr ernst nehmen sollte. aber es kann auch etwas anderes sein, was ihr dann erst bei der OP seht.
    ich drücke euch auf jeden fall die daumen!
    In loving memory of Wolke (Dezember 2011 - 8.4.2020), Micky (Juli 2015 - 19.9.2017), Casper (6.12.2010 - 14.11.2016), Lola (3.3.2006 - 19.3.2013) and Yeti (3.3.2006 - 6.8.2012)

  11. #11
    Neuer Benutzer
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    Beiträge: 21

    Standard

    Es ist sicher, dass etwas auf der Länge von 1cm den darm verdickt (1x0,5) steht im Arztbericht. Gestern hieß es, dass sie sich zu 85% sicher ist, dass es ein Tumor ist. In der Regel seien Darmtumor bei so jungen Kaninchen auch bösartig, aber das sieht man erst in der Histologie. Also zu 100% weiß man es doch erst, wenn man sie auf macht.

    Ihr geht es heute soweit ganz gut, frisst allein ein bisschen was, wir päppeln sicherheitshalber aber morgens und abends zu, damit sie nicht aufgast und wir heute nochmal mit der Tierklinik alles in Ruhe besprechen können. Die Tendenz ist momentan doch eine OP, da sie irgendwie nicht so wirkt, als würde sie gehen wollen oder hätte keine Lebensenergie mehr. Zumindest kann sie sich noch sehr kräftig aufregen, wenn sie nicht bekommt, was sie will (z. B. den Platz auf dem Schreibtischstuhl).

    Wenn man eine solche OP macht, kann man denn den Hasis was unterstützend geben, um es ihnen leichter zu machen bzw die Regeneration zu unterstützen?

  12. #12
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
    Ort: Deutschland
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    Standard

    Vitamin B von Rodi care, hätte ich ab drei Tage vorher gegeben, wenn es kein Notfall bei Yakari gewesen wäre.

  13. #13
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    Beiträge: 21

    Standard

    Danke für den Tipp, das habe ich sogar schon bestellt, müsste morgen kommen. Machst du das von der Dosierung her wie auf der Packung angegeben? Wenn nicht, würdest du mir per PN die Dosierung schicken? Danke!

  14. #14
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 4.405

    Standard

    Bei Dosierungen schreibe ich dir eine PN. Schau bitte in deinem Postfach nach. LG

  15. #15
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
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    Meine Häsin ht anfangs nach der OP Sab bekommen + Wärme per Rotlichtlampe.

  16. #16
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 4.405

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    Zitat Zitat von Simmi14 Beitrag anzeigen
    Meine Häsin ht anfangs nach der OP Sab bekommen + Wärme per Rotlichtlampe.
    Ja, genau.
    Mein Rammlerchen hat nach der Darmoperation proprebac, Rodi care akut und Rodi care instant bekommen und weil er nur sehr kleine kotknödelchen abgesetzt hat auch noch lactulose /Albrecht. Das wird dir dein TA sicher noch sagen.

  17. #17
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 02.03.2018
    Ort: BaWü
    Beiträge: 21

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    Super, dann weiß ich schon mal, was ich im Haus haben muss und kann vorsorgen.

    Hatten heute nochmal einen Termin bei einem anderen TA in Mannheim (eine tolle Praxis, nur leider so weit für uns) für eine Zweitmeinung. Unser Entschluss steht jetzt fest, morgen wird das CT gemacht, wenn es keine Metastasen gibt, wird sie, je nach Zeitplan der TK, morgen oder übermorgen operiert.
    Bitte Daumen drücken, wir können es brauchen!

  18. #18
    Erfahrener Benutzer
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    Meine Daumen sind für Euch gedrückt, Dori.

  19. #19
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
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    Wir denken an euch, meine Mutter ist heute mit Max auch in Ettlingen und die Daumendrücker sind quasi vor Ort!

  20. #20
    Hummel & Emil - und im Herzen mit allen Anderen Avatar von mandarine1904
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    ist mannheim = ettlingen? sonst wäre ich auch mal hellhörig geworden.
    ich drücke euch auch ganz fest die daumen!
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