Bzgl. Rauslassen: wenn es meine wären und es von der Körpertemp sowie dem Allgemeinbefinden her passt, würde ich sie sofort wieder raussetzen. Meine haben allerdings auch eine Wärmelampe, die ich bei Frost an mache und bei Auffälligkeiten sowieso.

Bzgl. der Fütterung: ich staune hier immer, wieviel Bauchgeschichten hier nieder geschrieben werden. Und ich hatte das früher auch. Hab hier viel gelernt bzgl gesunder Ernährung und setze auch einen Teil davon um (Wiese ab Frühjahr bis in den späten Herbst). Dann viel Kohl (nach Gewöhnung) und eben Möhren, Salate, Gurke, Sellerie, ab und zu Paprika für die Meeris. Dazu Heu aus dem großen Rundballen ad lib (ich habe noch Ponys), Stroheinstreu und im Winter Cunis (niemals gemeinsam mit Frischfutter! Das gibts morgens) abends trocken. Aber ich habe mir inzwischen das penible immer auf alles Schauen abgewöhnt. Wenn einer nicht zum Fressen kommt, wird er natürlich genauestens beobachtet und der Weg in die TiHo ist mir durch einige Notfallbesuche natürlich auch mehr als bekannt (bei 14 Tiere verschiedener Arten bleiben Notdienstfahrten eh nicht aus). Auch habe ich ein Kaninchen schon zweimal an Ileus operieren lassen müssen und meine eine Häsin hatte auch öfter mal Matschkot und Bauch.

Aber irgendwann war es dann so, dass ich auch dachte, je mehr ich versuche zu verbessern und je akribischer ich drauf schaue, desto kränker werden sie. Das ging dann über meine Kraft und musste was für mich ändern Ich versuche nicht mehr panisch zu werden, wenn einer mal nicht zum Futter kommt. Natürlich wird der kontrolliert, ob er später frisst, wie er sich verhält und zur Not wird natürlich auch mal das leckerste vom Leckeren angeboten, um zu sehen, wie es um sein Befinden wirklich steht. Wenn das dann nicht gefressen wird, dann ist Alarmstufe Rot. Vorher aber nicht. Und seit einem Jahr fahre ich, glaube ich, mit dieser diskreten Ignoranz ganz gut. Toi, toi, toi, ich will auch nichts beschreien. Vielleicht ist es auch Glück.

Ich lass meine Viecher Viecher sein und warte erst einmal ab, bevor ich eingreife. Ich weiß, dass kann auch mal in die Hose gehen (sieht man ja an hier beschriebenen Fällen). Aber das "Risiko" gehe ich ein. Bisher hat es geklappt.

Was ich damit sagen will: vielleicht ist es wirklich ratsam nicht zuviel Abwechslung auf den Futtertisch zu bringen und bei bewährtem zu bleiben. Never change a running system. Wenn die Fütterung früher passend war, warum fütterst Du nicht weiter so?

Dir auch einen schönen Sonntag und vor allem gute Besserung und viel Ruhe!