Hallo april,

vielen Dank für die Antwort. Dies war nett. Danke!

Als ich mein Kaninchen in die Tierarztpraxis brachte, sah es schon sehr schlecht aus. Auf dem Weg dorthin streckte es alle Viere von sich, ich war dem Nervenzusammenbruch nahe und dachte, dass er stirbt. Die Ärztin schätzte die Lage auch etwas kritisch ein. Es lag nur daran, dass ihre Kollegin die nächsten zwei Wochen Urlaub nahm und daran, dass sie von Kaninchen nicht viel hält, dass sie mir erst für zwei Wochen später einen Operationstermin gegeben hat. Das Kaninchen aß nichts mehr und daher entschloss ich mich mit ihm in die Tierklinik zu gehen.

In der Tierklinik bekam er Infussionen, wodurch es ihm deutlich besser ging. Er aß dann wieder selbständig, putze sich und so weiter. Zuvor ging es ihm deutlich schlechter.

Ich mache mir eben schwere Vorwürfe, dass ich es nicht zwei Wochen früher gesehen habe, als er von der jungen Häsin gejagt wurde. Damals war sein Allgemeinzustand noch in Ordnung (jedenfalls würde ich es so als absoluter Laie einschätzen). Ich dachte jedoch, dass es an der jungen Häsin liegt, dass er gejagt wird beziehungsweise am kalten Wetter liegt, dass er so kuscheln möchte. Als ich ihn zwei Wochen später in die Tierarztpraxis brachte ging es ihm schon deutlich schlechter. Eventuell hätte er die Operation besser überstanden, wenn man es zwei Wochen früher richtig erkannte hätte, da es ihm da noch besser ging. Jedoch bin ich ein Laie und kenne mich nicht in der Materie aus.

Ich habe eben schlaflose Nächte, da ich mich frage, was passierte wäre, wenn ich es früher richtig erkannt hätte. Ich weis eben nicht, wie schnell das Nierenleiden gekommen ist und wie schlimm die Nekrose war (sie war eben kirschgroß). Auch weiß ich nicht, woran er letztendlich gestorben ist.

Ich weiß nicht, ob Kaninchen die richtigen Tiere für mich sind. Am 14. Oktober 2015 starb die Häsin an einer Aufgasung, da ich nicht wusste, dass diese so schnell tödlich enden können. Auch damals machte ich mir schwere Vorwürfe und rannte dann alle fünf Minuten zum Gehege um zu sehen, ob alles in Ordnung ist. Bekannte meinten, dass es total übertrieben ist, was ich mache und nach einem Jahr sah ich es auch ein. Und nun ist wieder ein Kaninchen so früh gestorben. Ich bräuchte Tiere, die frühzeitig anzeigen, dass es ihnen nicht gut geht und sie Hilfe benötigen. So bin ich jetzt über Monate am Boden zerstört, mache mir Vorwürfe und frage mich, was wäre wenn.

Meine anderen beiden Kaninchen behalte ich auf alle Fälle. Wenn ich sie hergeben würde, würde ich mich auch ständig fragen, wie es ihnen jetzt geht und ob dies überhaupt in Ordnung war. Jedoch kaufe ich mir kein weiteres Kaninchen mehr. Die gemachten Erfahrungen waren zu schmerzhaft und man grübelt nur noch.

Ich bedanke mich nochmals für die Mühe und wünsche eine gute Zeit. Bei Fragen oder Wünschen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit besten Grüßen,