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Thema: Warum vegetarisch/vegan leben (Argumente etc.) II

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ajeba
    Registriert seit: 27.02.2012
    Ort: Göttingen
    Beiträge: 207

    Standard

    @Schlommel: Kann deine Überlegungen gut verstehen, das ist für mich auch ein Thema bei dem ich keine klare Meinung habe. Ganz rational gesehen denke ich, macht es anbetracht des Tierleids keinen Sinn, ein carnivores Tier durchzubringen. Als ganz einfache Rechnung, wenn eine Katze in ihrem Leben 100 andere Tiere frisst und man sagt, jedes Tierleben ist gleich viel Wert und man sieht das ganze als eine simple mathematische Gleichung, würde sich daraus für mich ergeben, dass viel mehr Leid entsteht, wenn man die Katze nicht vegan ernährt, also ist das nicht vertretbar. Denn ich entscheide sonst ja wieder, dass eine Katze mehr wert ist als ein Schwein und das Schwein getötet werden darf, um die Katze am Leben zu erhalten. Daraus müsste sich dann für mich ergeben, dass nur eine vegane Ernährung vertretbar ist und wenn das Tier so nicht leben kann, dann halt zugunsten der anderen Tiere, nur eine Einschläferung in Frage kommt. Denn wenn ich meine Katze dann einschläfer, dann müssten ja die anderen Tiere nicht für meine Katze sterben. Das steht auf der einen Seite, auf der anderen Seite funktioniert es im Leben ja nicht so abgestumpft und kaltherzig. Denn spinnt man den Gedanken weiter, möchte ich auch nicht sagen, dass man nun alle Tiere, die nicht vegan leben, getötet werden müssen oder gar weitergesponnen ein Mensch, der sich omnivor ernährt weniger Lebensberechtigung hat als ein Veganer. Vllt mache ich das Feld auch viel zu groß und kompliziert, aber ich finde es sehr schwer, eine konsequente / logische Linie zu vertreten bzw auch nur zu finden.

    Ich selber werde wohl aus dem Grund nie ein carnivores Tier halten, ich kann den Gedanken nicht wirklich akzeptieren, dass für mein Tier viele andere sterben und leiden sollen...

    Ach so, wenn ich Tier schreibe, meine ich damit jetzt erstmal "Haustier", wild lebende Tiere würde ich von diesen Überlegungen jetzt ausschließen.

  2. #2
    addicted to pole Avatar von Mona K.
    Registriert seit: 23.07.2011
    Ort: Ruhrgebiet
    Beiträge: 3.371

    Standard

    Zitat Zitat von Ajeba Beitrag anzeigen
    @Schlommel: Kann deine Überlegungen gut verstehen, das ist für mich auch ein Thema bei dem ich keine klare Meinung habe. Ganz rational gesehen denke ich, macht es anbetracht des Tierleids keinen Sinn, ein carnivores Tier durchzubringen. Als ganz einfache Rechnung, wenn eine Katze in ihrem Leben 100 andere Tiere frisst und man sagt, jedes Tierleben ist gleich viel Wert und man sieht das ganze als eine simple mathematische Gleichung, würde sich daraus für mich ergeben, dass viel mehr Leid entsteht, wenn man die Katze nicht vegan ernährt, also ist das nicht vertretbar. Denn ich entscheide sonst ja wieder, dass eine Katze mehr wert ist als ein Schwein und das Schwein getötet werden darf, um die Katze am Leben zu erhalten. Daraus müsste sich dann für mich ergeben, dass nur eine vegane Ernährung vertretbar ist und wenn das Tier so nicht leben kann, dann halt zugunsten der anderen Tiere, nur eine Einschläferung in Frage kommt. Denn wenn ich meine Katze dann einschläfer, dann müssten ja die anderen Tiere nicht für meine Katze sterben. Das steht auf der einen Seite, auf der anderen Seite funktioniert es im Leben ja nicht so abgestumpft und kaltherzig. Denn spinnt man den Gedanken weiter, möchte ich auch nicht sagen, dass man nun alle Tiere, die nicht vegan leben, getötet werden müssen oder gar weitergesponnen ein Mensch, der sich omnivor ernährt weniger Lebensberechtigung hat als ein Veganer. Vllt mache ich das Feld auch viel zu groß und kompliziert, aber ich finde es sehr schwer, eine konsequente / logische Linie zu vertreten bzw auch nur zu finden.

    Ich selber werde wohl aus dem Grund nie ein carnivores Tier halten, ich kann den Gedanken nicht wirklich akzeptieren, dass für mein Tier viele andere sterben und leiden sollen...

    Ach so, wenn ich Tier schreibe, meine ich damit jetzt erstmal "Haustier", wild lebende Tiere würde ich von diesen Überlegungen jetzt ausschließen.
    Eben drum. Das Problem ist nicht das Tier und seine Ernährung an sich, sondern wie der Mensch das Tier hält. In der freien Natur hat jedes Lebewesen seine Daseinsberechtigung, auch als Futtertier für andere in der Kette, und wenn es so nicht nötig wäre, hätte die Natur es anders geschaffen.
    Daher wäre für mich grundsätzlich die Frage: sollte man Haustiere halten?
    be a flamingo in a flock of pidgeons.

  3. #3
    Kaninchen-WG Mitbewohnerin Avatar von Jutta
    Registriert seit: 28.02.2007
    Ort: Schwerte
    Beiträge: 2.566

    Standard

    Zitat Zitat von Mona K. Beitrag anzeigen
    Daher wäre für mich grundsätzlich die Frage: sollte man Haustiere halten?
    Definiere "Haustier".
    Haustiere sind menschengemacht.
    Produkte der menschlichen "Zivilisation" sozusagen.

    Natur ist anders. Der Mensch verändert alles in seinem Sinn und zu seinen Zwecken.
    Liebe Grüße von Jutta & Co
    Wirf Liebe um Dich wie Konfetti!

  4. #4
    Gast
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Mona K. Beitrag anzeigen
    Daher wäre für mich grundsätzlich die Frage: sollte man Haustiere halten?
    Die Frage habe ich mir schon oft gestellt und wurde mir schon oft gestellt. Ich denke, wir sind in unserer jetzigen Gesellschaft und in dem Tierleid, was wir geschaffen haben, nicht mehr (alle) berechtigt, diese Frage mit "Nein" zu beantworten.

  5. #5
    Einzelhaltung ist doof Avatar von Dandelina
    Registriert seit: 29.04.2009
    Ort: Berlin
    Beiträge: 873

    Standard

    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Mona K. Beitrag anzeigen
    Daher wäre für mich grundsätzlich die Frage: sollte man Haustiere halten?
    Die Frage habe ich mir schon oft gestellt und wurde mir schon oft gestellt. Ich denke, wir sind in unserer jetzigen Gesellschaft und in dem Tierleid, was wir geschaffen haben, nicht mehr (alle) berechtigt, diese Frage mit "Nein" zu beantworten.


    Ich war so naiv diese Frage konsequent mit "Nein" zu beantworten, .... bis ich ein Tierheim von innen gesehen hatte .... .

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Es ist doch auch ein menschliches Bedürfnis, Tiere um sich zu haben. Ich finde die Frage der Haustierhaltung immer sehr theoretisch.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  7. #7
    Kaninchen-WG Mitbewohnerin Avatar von Jutta
    Registriert seit: 28.02.2007
    Ort: Schwerte
    Beiträge: 2.566

    Standard

    Keine Ahnung ob ich ein Bedürfnis hätte, wenn ich Tiere in Natur glücklich sehen würde und nicht den Bedürftigen ein Zuhause geben wollte.

    Haustierhaltung ist doch menschgemacht, also nicht wirklich natürlich.
    Liebe Grüße von Jutta & Co
    Wirf Liebe um Dich wie Konfetti!

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Zitat Zitat von Jutta Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung ob ich ein Bedürfnis hätte, wenn ich Tiere in Natur glücklich sehen würde und nicht den Bedürftigen ein Zuhause geben wollte.

    Haustierhaltung ist doch menschgemacht, also nicht wirklich natürlich.
    Menschgemacht ist auch natürlich. Der Mensch liebt die Haustiere auch, weil sie Bedürfnisse von ihm erfüllen: Kommunikation, Kontakt, positives Feedback, wenn er nach Hause kommt usw.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Schlommel
    Registriert seit: 25.08.2016
    Ort: Lkr. Fürth
    Beiträge: 135

    Standard

    Aus diesem Grund bin ich, wie wahrscheinlich die meisten hier, kein Freund von "ich ich wollte mal Babys von meinen Tierchen", da es ja schon so genug gibt, die ein Zuhause brauchen.
    Und nur weil der Mensch meint, entscheiden zu dürfen, welches Tier ein Nutztier ist und welches ein Haustier, wird das eine Tier geliebt, zum Tierarzt gefahren und umsorgt, das andere lebt ein schreckliches Leben und erlebt einen schrecklichen Tod. Aber beide Tiere empfinden Schmerzen und Leid. In der Natur hat jedes Beutetier seine "Chance" zu entkommen, das Nutztier hat diese Chance nicht, weil es halt dummerweise als Kuh oder Schwein, Huhn oder was auch immer geboren wurde.

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