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Thema: Fellpflege bei Kaninchen, dass sich nicht anfassen lässt

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 16.12.2009
    Ort: Mannheim
    Beiträge: 357

    Standard Fellpflege bei Kaninchen, dass sich nicht anfassen lässt

    Hallo,

    leider habe ich hier ein kleines großes Problem. Seit Freitag leben bei mir die beiden Teddyzwerge Malia und Malou. Malia hat nicht immer Lust sich anfassen zu lassen, aber sie genießt ab und an das Streicheln. Da ich noch nie ein Kaninchen kämmen musste, habe ich bei ihr gestern die Gelegenheit genutzt und geschaut wie ich zu Recht komme. Etwa 10 Minuten war sie freiwillig dabei, mit vielen Steicheleinheiten dazwischen. Wie ich den Bauch machen soll, weiß ich allerdings noch gar nicht, da sie beim Hochheben total strampelt Eigentlich wollte ich ihr Fell kurz halten. Da ich sie aber noch nicht richtig kenne und auch nicht einschätzen kann, wollte ich erst einmal mit dem Kamm arbeiten, weil ich sie damit nicht so verletzen kann wie mit der Schere.

    Mein richtiges Problem ist aber Malou. Er ist neugierig und kommt auch immer zu mir, will sich aber partou nicht anfassen lassen. Daher wäre für ihn eine Schur wohl wirklich das vernüftigste. Dann muss er wenigstens nicht so oft leiden. Nur muss ich zugeben, dass ich absolut keine Ahnung habe, wie ich das anstellen soll.

    Ich kämpfe bei den beiden gerade mit mehreren Problemen. Ich hatte bisher nur deutlich kleinere Kaninchen. Als Kind hatte ich einen 900g Zwerg, seine späteren Partnerinnen brachten 1,5kg auf die Waage. Malou schätze ich auf etwa 2kg, Malia hat etwas mehr. Sie sind also definitiv ein gutes Stück größer als das was ich gewohnt war. Hinzu kommt, dass meine bisherigen Kaninchen mehr vom Anfassen hielten. Der ganz kleine, der sowieso handlich war, war total anhänglich und verschmust. Mit ihm konnte man alles machen. Ein etwas fellpflegebedürftigeres Kaninchen hatte ich auch einmal eine Zeit lang. Auch sie war nicht so super verschmust, aber es gab Momente in denen sie sogar zu einem kam um gestreichelt zu werden. Die konnte man dann gut nutzen, um ihr den Bauch und den Kopf etwas zu stutzen. Da sie nicht richtig gesehen hätte, wenn man ihr den Kopf nicht gestutz hätte, hat sie das auch immer mitgemacht. Der Bauch war etwas schwieriger. Aber ich konnte sie eben einfach auf die Hinterbeine stellen und ihr dann schnell das Bauchfell kürzen weil sie soweit stillgehalten hat.

    Damit die beiden nicht verfilzen bis ich gelernt habe mich bei ihnen um ihr Fell richtig zu kümmern, dachte ich mir lass ich sie zumindest einmal scheren. Ich habe hier bereits gelesen, dass das die TAs wohl machen. Nur ich finde keinen, der mir das machen würde.

    Ich wäre euch wirklich dankbar, wenn ihr mir helfen könntet mit diesen "großen" Tieren umzugehen. Für mich sind sie einfach Monster

    Das hat man davon, wenn man statt wie geplant wieder Tiere mit max. 1,5kg, Tiere einziehen lässt, denen man nach 2 Jahren Tierheim einfach endlich ein Zuhause geben wollte

    Meine Idee für Malia wäre jetzt auch einaml Fell ab (aber nur wo?) und dann üben sich auf zwei Beine stellen zu lassen bis das Fell wieder nachgewachsen ist. Aber was mache ich mit Malou?

  2. #2
    addicted to pole Avatar von Mona K.
    Registriert seit: 23.07.2011
    Ort: Ruhrgebiet
    Beiträge: 3.371

    Standard

    Dir will kein TA helfen? Das ist aber seltsam...

    Kann dir nicht einfach ein Freund helfen, oder ein Verwandter, eben mal das Tier zu halten? Muss natürlich gut festgehalten werden, wenn du gleichzeitig mit der Schere hantierst.

    Aber wenn es "fachgerecht" gemacht wird, ist das doch eine Sache von 5 min., das sollte selbst Malou aushalten. Und eine Cranberry danach tröstet doch ungemein.
    be a flamingo in a flock of pidgeons.

  3. #3
    Heldin des Alltags Avatar von Vreni
    Registriert seit: 14.05.2012
    Ort: Mit den Füßen in NRW, mit dem Herzen in Bayern!
    Beiträge: 996

    Standard

    Huhu Leidensgenossin,
    ich selber habe zwei Halbangoras, die einmal pro Woche unters Messer müssen. Mittlerweile habe ich Übung darin, eine große Menge an Scheren und die nötge Geduld.

    Herr Rudi hasst es nach wie vor. Sunna liebt es mittlerweile, von ihrem Filz befreit zu werden.

    Zu Beginn war ich bei meinem TA. Wir haben da Sunna komplett geschoren. Sie kam aus schlechter Haltung. Aus welcher Gegend kommst Du? Vielleicht gibt es dort einen TA, der Dir hilft. Das sollte kein Problem sein.

    Ich habe viel mit Leckerlie als Belohnung gearbeitet und die Scherzeiten sehr kurz gehalten, damit die Geduld nicht überstrapaziert wird.

    "Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.
    Die Hummel weiß das nicht und fliegt einfach."

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Svenni
    Registriert seit: 30.08.2012
    Ort: Lehrte (bei Hannover)
    Beiträge: 892

    Standard

    Oder einfach mal beim Hundefriseur in der Umgebung Anfragen. Habe die Erfahrung gemacht, dass viele da recht offen sind - auch für Kaninchen.

    Nach ein paar malen habe ich dann selbst geschoren

  5. #5
    die andere Anika :) Avatar von Anika B.
    Registriert seit: 04.07.2011
    Ort: Berlin - Hellersdorf
    Beiträge: 249

    Standard

    Meinen Holly kann ich problemlos scheren. Er würde dabei auch ne Std still sitzen. Aber ich muss ihn dafür aus seinem Gehege nehmen. Im Gehege ist er nur damit beschäftigt, sich einen Plan zurecht zu legen, wie er am besten entkommen kann. Im WZ auf dem Sofa ist er der liebste. Dreht sich zwar Hi und wieder, aber dann setze ich ihn einfach zurück. Manchmal hebt er auch einfach den Kopf und guckt nur.

    An den Bauch komme ich fast gar nicht ran. Er ist super kitzelig. Selbst Krallen schneiden ist immer ein Abenteuer...

  6. #6
    Kaninchen haben auch Personal Avatar von Anke
    Registriert seit: 31.03.2014
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 8.009

    Standard

    Hallöchen,

    also mit Frl. Elvis habe ich das Problem ja auch - zweimal im Jahr - oder bei Bedarf, lasse ich meine TA ran - allerdings muss ich dazu sagen, dass Frl. Elvis beißt und das einfach so, weil sie es kann. Mittlerweile klappt das mit uns aber schon ganz gut - ich bin von Bürsten auf scheren umgestiegen, wobei sie in Außenhaltung natürlich im Winter nicht so kurz sein darf. Durch den Fellfehler hat sie leider doch immer mal wieder Knoten, die sind durch das neue Vorgehen aber schon weniger geworden.
    Anfangs habe ich wirklich nur ein paar Minuten mit ihr und dem Kamm/Bürste verbracht und es nach und nach gesteigert. Unterm Bauch versuche ich nun eher nur noch die möglichen Knötchen vorsichtig rauszufummeln. Mittlerweile bleibt sie auch etwas länger sitzen - sie ist aber auch schon über 1 Jahr hier -

    ich empfehle - viel Geduld und mit kleinen Sitzungen anzufangen - und finde 10 Minuten für das erste mal schon wirklich Klasse.... Das wird schon noch ... da bin ich mir sehr sicher.
    Bis neulich Anke



    Wahrheit bemisst sich nach der Nützlichkeit für unseren Denkapparat - William James (1842-1910)

  7. #7
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.166

    Standard

    Ich lege mir meine Lotte auf den Schoß mit dem Rücken nach unten, Kopf an meinen Bauch und dann kann ich schnippeln oder kämmen (geht hier am besten mit einem Läusekamm und einer Zahnbürste) . Wenn sie zappelt, ein bißchen meckern. Und danach ein bißchen kuscheln . Habe auch stückweise mit immer mal ein paar Minuten angefangen, hat eine Weile gedauert, aber heute arbeite ich in 2-3 Schichten das ganze Kaninchen einmal durch. Lotte hat sehr dichtes langes Fell, ist aber kein Teddy oder Angora. Den Bauch schneide ich immer bis unter die Arme nackig, weil es ihr immer zu warm ist. Im Winter schneide ich es einfach nur kürzer.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  8. #8
    Kaninchen haben auch Personal Avatar von Anke
    Registriert seit: 31.03.2014
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 8.009

    Standard

    Uhi- mit dem Rücken nach unten, ist so gar nicht meins, weil sie dann hier in schockstarre fallen und das stresst...
    Bis neulich Anke



    Wahrheit bemisst sich nach der Nützlichkeit für unseren Denkapparat - William James (1842-1910)

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Goofy
    Registriert seit: 11.05.2012
    Ort: -
    Beiträge: 726

    Standard

    Hmm, zum Scheren kann ich dir leider nichts sagen.
    Fellpflege, Kontrolle aber musste ich mit meinen hier auch üben und üben und üben.

    Meine beiden sind nicht gerade streichelbedürftig, geschweige denn mögen sie es überhaupt angefasst zu werden.
    Gaaanz am Anfang werden sie von mir auf den Arm genommen und ich gehe zu einem Platz, z.B. Sofa oder Bett etc. und setze das Tier neben mir ab. Wenn es weg will wird es wieder an mich herangezogen. So erspare ich ihnen die völligen Angstattacken auf meinem Schoß. Manchmal passiert es, dass sie vor Angst doch mal kurz enthuschen. Auch dann hole ich sie zurück. Sie sollen lernen ruhig neben mir zu bleiben. Um so schneller ist alles vorbei.
    (Manchmal hilft es die Hand über den Kopf zu legen oder ein Handtuch da zu haben)
    Leckerlies helfen ungemein. Zum Schluss immer,aber auch zwischendurch zur Beruhigung.
    Das steigere ich dann immer weiter... hauptsache man selbst bleibt ruhig und überzieht das alles nicht.

    So hat das hier bisher immer funktioniert. Sie lassen sich inzwischen hochheben zur Kontrolle, sitzen auf dem Schoß (wenn sie doch mal runterwolle (zappeln) reicht eine mündliche Ermahnung ^^), lassen sich auf den Rücken drehen und halten still.
    Dafür dürfen sie einmal für eine Pause um mich rum hoppeln und egal wie doof sie das alles finden: Sobald ich sie entlasse warten sie tatsächlich auf ihr Leckerlie. Manch einer läuft erst entrüstet mit einem Klopfem weg und kommt in der nächsten Sekunde wieder angerannt: gibt ja noch eine Belohnung

    Edit: Und mein Rammler war ein echtes Panikkaninchen. Der hat anfangs wahllos nach unten gebissen, hauptsache er kam irgendwie wieder runter. Bei ihm hat es etwas länger gedauert und ich musste auch mal lauter werden, weil er etwas kopflos in dem Moment reagiert hat. Selber er macht das alles inzwischen mit.
    Geändert von Goofy (04.10.2016 um 22:51 Uhr)

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jenny H.
    Registriert seit: 17.05.2014
    Ort: Grafing b. München
    Beiträge: 842

    Standard

    Ich entführe den jeweiligen Kandidaten in unser Bad. Setze mich aufs Klo (natürlich Deckel geschlossen )
    und packe ihn auf meinen Schoß. Versuchen die Behandlungen kurz zu halten, sobald ich merke,einer fängt an mit den Zähnen nervös zu knuspern,höre ich auf. Ein kleines Tuch über den Augen hilft manchmal auch zur Entspannung.Auf den Rücken drehe ich niemals, das ist erstens unnötig und falls ich doch in den Intimbereich muss, mach ich das mit einem Partner und kippe das Tier nur leicht nach hinten.
    Lieber mehrere kleine Sitzungen,als eine lange, ist inzwischen meine Erfahrung. Wenn du das Regelmäßig machst,gewöhnen sich die Tiere besser dran. Nach der Haarpflege gebe ich immer Leckereien.

    Und praktisch,die ganzen Haare lasse ich beim Trimmen und Co. einfach auf den Badboden fallen und gehe zum Schluss mit dem Staubsauger drüber ,fertig. Sonst ist das eine riesen Sauerei oder man braucht ewig weil man während der Behandlung versucht jedes Haar aufzusammeln.

  11. #11
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.166

    Standard

    Zitat Zitat von Anke Beitrag anzeigen
    Uhi- mit dem Rücken nach unten, ist so gar nicht meins, weil sie dann hier in schockstarre fallen und das stresst...
    Meine nicht Die leben in freier Wohnungshaltung und sind oft in meiner Nähe. Lotte muß 2mal tägl. Medis bekommen, Päppelbrei sowie Augen- und Nasenpflege und der Po und der Puschel müssen oft gesäubert werden. Ich hab es erst auf dem Tisch sitzend versucht, aber da ist sie immer an mir hoch und in den Arm gekrabbelt . Da sie nun schon ein Öhmchen mit kaputter Bandscheibe und schwer Spondylose ist, muß man sehr aufpassen, daß sie sich nciht verdreht und da hab ich sie mir dann wie ein Baby auf den Schoß gesetzt, da kann ichs ie gut festhalten und die ihr angenehmste Position gesucht und gefunden. Sie läßt sich jederzeit hochnehmen, bekommt zuerst ihren geliebten Päppelbrei und erträgt den Rest einfach. Sie ist dabei völlig losgelassen und locker und läßt sich locker drehen, zum Kämmen. Danach schläft sie oft noch eine Runde in meinem Schoß. Manchmal bekommt sie eione Massage für den Rücken, der nur in Rückenlage wirklich völlig entspannt ist. Das kostet schon viel Zeit, darum muß es so einfach wie möglich gehen und so komme ich an alle Körperteile gut dran. Bauchfell kurz schnippeln oder Krallen schneiden inclusive

    Der überaus scheue Halbwildie Tommi läßt sich auf diese Art eher die Krallen schneiden, als auf dem Tisch hockend. Er mag es, seinen Kopf unter meinem Arm zu verstecken und dabei halb eingekuschelt zu sein. Er mag es auch, im Arm ganz fest gehalten zu werden und beschmust zu werden. Dann wird er ganz schwer . Ansonsten läßt er sich nicht berühren. Zum Fangen treibe ich ihn in den Flur, da kann er nicht entkommen. Das weiß er inzwischen und akzeptiert es. Er regt sich auch nicht mehr auf, weil er den Ablauf kennt und weiß, daß es schnell geht.

    Natürlich fange ich grundsätzlich mit kurzen Einheiten an, solange, wie sie es aushalten können und wenn sie ruhig bleiben, steigere ich die Zeiten. Selbst mein Zappelphilip Eddie, der ganz schwer stillhalten konnte, ließ sich auf diese Art "überreden" sich pflegen bzw. päppeln zu lassen. Für unruhige Tiere lege ich mir eine gefaltete Fleecedecke auf den Schoß, sie finden dort besser Halt. Und mit der Zeit kennen sie es und nehmen es hin.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

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