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Thema: Quarantäne, wie lange?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.722

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    Hallo,

    habe einen ähnlichen Verlauf mit einem Tier gehabt (schon länger her). Es hatte keinerlei Körperspannung mehr und verstarb früh um 6 Uhr als ich grad zur Tierklinik aufbrechen wollte. Wie der Bauch war weiß ich inzwischen nicht mehr, habe ihn aber rundlich in Erinnerung. Am Abend zuvor waren mir die neurologischen Ausfälle leider nicht aufgefallen oder sie kamen schlagartig über Nacht. Bei der Obduktion kamen Leberschäden, schwere Hirnschäden und ein akutes Nierenversagen heraus, ausgelöst durch E.Cuniculi. Es kann also auch sowas sein, es gibt soviele Varianten davon und es gibt eben auch diese ganz krassen üblen Verläufe ohne den typischen schrägen Kopf oder Scannen der Augen.

    Viel Kraft wünsche ich dir.

    LG

  2. #2
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 19.06.2016
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    Beiträge: 25

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    Danke sehr. E cuniculi hatte ich vor einigen Jahren bei der Vorgängerin von Bonny. Sie ist jahrelang damit klar gekommen, hatte mal einen Schub und dann ging sogar der Kopfschiefstand wieder zurück. Erst am Tag als sie starb, zeigte sie Ausfallerscheinungen, Lähmungen... und doch war das bei den Zweien ganz anders. Wie gesagt, ich war mit beiden je dreimal in ihren letzten Tagen beim Tierarzt, wegen Verstopfung und Aufgasung, Untertemperatur und die Symptome waren klassisch.
    Ich muss auch gestehen, dass ich anderes Futter angeboten habe, einfach um sie zu verwöhnen. Bonny ist da unkompliziert, die frisst einfach alles, aber Clyde und Tara haben es erst einmal verschmäht. Ich hab mir da nichts bei gedacht, es war ja so viel Futter im Gehege, da konnten sie ja zugreifen... erst hinterher ist mir aufgefallen, dass ich sie in den Tagen davor nie habe fressen sehen, immer nur Bonny.

  3. #3
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.722

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    Hi,

    auch Inappetenz und Darmlähmungen können von EC kommen. Jedenfalls tut es mir Leid, was da bei dir passiert ist und ich wüsste auch nicht so recht was zu tun ist, außer ein geimpftes, gesundes Kaninchen aufzunehmen. RHD2/RHD geht ja doch mit inneren Blutungen einher und wenn deine zwei an Verdauungsbeschwerden eingegangen sein sollten, dann ist das nicht ansteckend. Dann müsstest du keine besondere Quarantäne einhalten.

    LG

  4. #4
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
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    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.152

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    Es sind wirklich auch andere Todesursachen möglich, nur bei zwei Tieren in kurzem Abstand schon denkwürdig.

    Ich habe mit Meliseptol desinfiziert, es ist gegen unbehüllte Viren geeignet. Ich fand das jetzt nicht tragisch und es hat auch nur eine Einwirkzeit von 5 Minuten.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  5. #5
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    Beiträge: 25

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    Das kann ich gern noch versuchen. Aber wie setzt sich die Quarantäne von 3 Monaten zusammen?

    Wenn nach der Infektion das Tier innerhalb von bis zu 72 Stunden erkrankt, ist es ja vermutlich schnell tot und dann kann es sicher auch andere anstecken. Wenn Viren, die noch im Gehege verbleiben, nicht vom Desinfektionsmittel abgetötet wurden und verbleiben, dann kann es natürlich an der Notimpfung liegen, dass Bonny nicht erkrankt ist und niemals krank war. Kann sie dann trotzdem überträger sein?

    Und wenn ja, gilt das nicht lebenslang?

    Ich verstehe halt das Prinzip nicht.

    Wenn das Virus vorliegt und das Tier Anzeichen zeigt, dann stirbt es oder bleibt m.E. Träger, kann also nur noch mit geimpften Tieren vergesellschaftet werden? Wenn überhaupt? Aber das ändert sich ja nicht nach drei Monaten.

    Wenn ich lückenlos impfe und ein engmaschig geimpftes Tier dazu setze, müsste keine Übertragung stattfinden können, SOLLTE überhaupt ein Virus vorhanden sein, oder nicht?

    Den Virusdruck kann man mit Desinfektionsmitteln zwar verringern, aber durch Frischfutter ist man ja eh immer auf der unsicheren Seite (grob gesagt, man wischt das Virus weg um es sich im gleichen Zug mit dem Futter wieder reinzuholen), also beinhaltet doch ein fremdes Tier das selbe Risiko, wie Frischfutter? Und wenn unter günstigsten Bedingungen das Virus 7 Monate überlebt, wäre man dann nicht erst nach 7 Monaten auf der sicheren Seite? Wenn überhaupt?

    Ihr seht, diese 3 Monate verwirren mich und machen für mich überhaupt keinen Sinn.
    Ich hätte übrigens die Möglichkeit, Bonny zu einem Kastraten zu geben, der in der selben Zeit ein ähnliches Schicksal erlitten hat und dessen Partner mit ähnlichen Symptomen gestorben sind und die ebenfalls nicht untersucht wurden...er ist ebenfalls symptomfrei und kürzlich geimpft. Aber das wäre natürlich doppeltes Risiko, oder nicht?

  6. #6
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
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    Beiträge: 10.120

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    Unter "normalen" Bedingungen überlebt das Virus außerhalb von Wirtstieren drei Monate (unter Laborbedingungen bis zu sieben Monate). So lange kann sich ein neues Tier in der Wohnung etc. so anstecken (alle anderen Ansteckungsmöglichkeiten unberücksichtigt).

    Deswegen ist die Desinfizierung so wichtig um mgl. alle Viren aus der Umgebung loszuwerden plus die drei Monate um alle überlebenden Viren absterben zu lassen.

    Gesetzt den Fall Deine verbliebende Maus ist aber Träger, wäre das auch irrelevant, da dann der Infektionsdruck bleibt...

    Für Deinen Fall wäre es daher auf jeden Fall immens wichtig, dass Du dann auch nur grundimmunisierte Tiere dazu setzen kannst, das heißt zweimal im Abstand von drei Wochen mit Cunivac bzw. RikaVacc geimpfte Tiere.
    Sie sollten möglichst auch schon einige Jahre regelmäßig geimpft gewesen sein, da Erfahrungen hier häufig gezeigt haben, dass auch die Anzahl der vorherigen Impfungen für Ansteckung und Überleben entscheidend sein kann..
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  7. #7
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 19.06.2016
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    Beiträge: 25

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    Ich kann aber nicht herausfinden, ob meine Träger ist, weil sie geimpft ist und daher der PCR nicht mehr anschlägt.

    Und da hier flächendeckend nur mit Nobivac geimpft wird, gibt es wohl KEIN Tier, dass zufällig seit Jahren halbjährlich damit geimpft wurde.

    Ich halte also nochmal fest: ich habe hier ein Kaninchen, dass leider seine Partner verloren hat und bei denen keine Hinweise auf RHD außer der Tatsache, dass es zwei waren, gegeben sind und die einen kerngesunden Eindruck macht und machte... und sie ist mit ihren zwei Jahren auch noch echt jung... dafür darf sie sich dann jetzt auf 10 Jahre Einsamkeit einstellen, weil es keine regelmäßig mit Cunipravac, Cunivac oder RikaVacc geimpften Kaninchen gibt... Schei***e.

    Vielleicht hätte sie doch mehr Glück gehabt, wenn sie gleich mit den anderen zweien gestorben wäre, denn ein Leben so wie sie es jetzt führt, ist einfach ungnädig und sie zeigt ja schon jetzt, dass sie damit nicht zurecht kommt.

  8. #8
    Gast**
    Gast

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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Unter "normalen" Bedingungen überlebt das Virus außerhalb von Wirtstieren drei Monate (unter Laborbedingungen bis zu sieben Monate). So lange kann sich ein neues Tier in der Wohnung etc. so anstecken (alle anderen Ansteckungsmöglichkeiten unberücksichtigt).

    Deswegen ist die Desinfizierung so wichtig um mgl. alle Viren aus der Umgebung loszuwerden plus die drei Monate um alle überlebenden Viren absterben zu lassen.

    Warum dann desinfizieren, wenn sie eh nach 3 Monaten tot sind?

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