Wolke - Bisswunde genäht! Nach 3 J. von Casper getrennt, neue ZF am Freitag - Tipps?

[mandarine1904]

Wie verhalten sie ich denn unter der derzeitigen Situation?
Was hat Casper denn genau?

Ich glaube, ich würde beide solange getrennt lassen, bis beide wieder völlig gesund sind. Vielleicht reagiert Casper so gereizt, weil es ihm momentahn nicht gut geht oder hat Wolke vielleicht auch eine Erkrankung, die Casper dazu verleitet, sie zu mobben oder zu vertreiben?

ich werde im moment gar nicht mehr schlau aus den beiden.

wolke ging es eigentlich die ganze zeit super. jetzt sind sie ja seit freitag abend getrennt und seit gestern futtert sie kaum noch was. sie hatte gestern auch verstopfungsböbbel, sodass sie vorsorglich ein paar medis bekommt. aber sie wirkt auch traurig aufgrund der trennung. dazu kommt, dass sie vielleicht das duphamox nicht verträgt. ich weiß es nicht. versuche ihr immer etwas anzubieten und erst einmal abzuwarten.... die wunde sieht super aus. das ist es nicht.

casper hatte ja vor einer woche eine sehr kritische magenüberladung. durch das viele öl und die medis hat sich am mund/hals ein exem gebildet, was langsam abheilt. außerdem hat er seit etwas über einem jahr eine mittelohrentzündung, die ihm aber zuletzt keine (?) beschwerden machte. allerdings hat sich nun eine kleine kugel unter dem ohr gebildet und wir lassen heute ein neues CT machen, um zu sehen, wie es sich verändert hat. dazu hat er dieses jahr auf einem auge einen grauen star bekommen. er ist eigentlich total lieb, aufgeweckt und für viel blödsinn zu haben, so böse kenne ich ihn eigentlich nur von der zusammenführung damals und jetzt nach 3 jahren wieder. allerdings kam es da nie zu so einer krassen wunde.

kann daher auch gar nicht so genau sagen, wie gut das mit dem gitter und gehege momentan läuft, da die maus ja nicht so fit ist. er kommt auf jeden fall klar. ist aber nach wie vor in lauerstellung, wenn sie in die nähe kommt.

[mandarine1904]

so, wolke futtert wieder besser, ich denke, das duphamox hat ihr den appetit genommen.

sie "leidet" aber etwas mehr unter der trennung, denke ich. sie sitzt oft am gehegeausgang und wenn man aufmacht, flitzt sie auch mal schnell zu ihm rüber und in sein haus (welches ja auch ihres war vorher) oder geht auf sein klo. da das bei ihm aber nicht so gut ankommt, versuchen wir, dass es nicht passiert. er rennt ihr dann auch hinterher und ich gehe davon aus, dass es schnell in gejage und gebeiße enden würde.

casper sollte aktuell keine schmerzen haben, er bekommt metacam. sein exem ist abgeheilt und sein eiterohr wird zwar tendenziell schlechter, aber da sehe ich aktuell keinen zusammenhang mit seinem verhalten ihr gegenüber. vielleicht sind es doch die frühlingsgefühle und dass er im moment vielleicht eher schmerzfrei ist und seinen rang wieder haben will nach der krankheit?

wir wollen versuchen die beiden am freitag wieder zusammen zu führen. ich habe nur keine ahnung, ob das klappt und jetzt schon mega bange.
die fäden bleiben bei wolke noch mindestens eine woche drin, aber die wunde sollte nach einer woche ja schon ganz gut verheilt sein. durch das silberspray kann man eigentlich nichts erkennen.

[Lilli]

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es in solch schwierigen Situationen/Phasen nicht immer gleich zu einer längeren Trennung und Neuvergesellschaftung kommen muss. Ich würde die beiden vorerst nur unter Beobachtung zusammen lassen und z.B. nachts getrennt halten, um SIE zu schützen.

Wir haben das auch schon ähnlich in bestimmten blöden Phasen praktiziert und sind damit gut gefahren. Sie "erkennen" sich ja weiterhin und sobald sich einer daneben benimmt, wieder zeitweise Distanz. Es kann auch helfen, denjenigen, der sich blöd verhält aus dem gewohnten Gehege zu nehmen und kurzzeitig in einem andere Zimmer/Gehege unterzubringen. Und den "Schwächeren" im gewohnten Gehege belassen. Der Aggressor darf dann gern man auf Besuch vorbeischauen.

Vielleicht geht es um die Neuverteilung der Rollen, evtl. auch Frühling, manchmal steigt man da nicht durch.

Wir hatten mal die Phase einer frisch operierten Häsin, der Kastrat dachte dann, jetzt ist er der Chef. Er hat sie richtig gemobbt, gejagt, etc. Ich hatte der Häsin ein separates Gehege in einem andere Zimmer errichtet, sie blieben eine Woche getrennt. Er durfte dann immer wieder mal zu Besuch kommen, benahm er sich aggressiv, musste er wieder gehen. Er hat dann schnell begriffen, was zu tun ist und nach und nach waren die beiden wieder ein Team.

In unserer Neuvergesellschaftung mit einer anderen Häsin jetzt gerade ähnlich, Zoff eine ganze Weile, nachts dann getrennt, immer wieder stundenweise zusammen. Jetzt ein Dreamteam, entgegen der Meinung, dass Trennen nicht empfehlenswert ist. Ich glaube, es gibt, was das Verhalten der Kaninchen betrifft, ganz viele Facetten, WIE man agieren kann, die gängigen Regeln müssen nicht immer zu der jeweiligen individuellen Situation passen.

In jedem Fall würde ich Acht geben auf den Schwächeren und im Zweifel, bevor es noch schlimmer wird, trennen und immer wieder zusammensetzen.

Und Mandarine, Du solltest nicht zu nervös sein, das spüren die Nins.

[Birgit]

Wären es meine Tiere, würde ich auch nicht räumlich trennen.
Ich lasse grundsätzlich "Gitter an Gitter" leben und habe damit niemals Agressionen heraufbeschworen....im Gegenteil. Die Tiere wußten einfach der andere ist da und gehört dazu und wenn die Tiere Rücken an Rücken liegen oder sich durchs Gitter putzen, entferne ich Trenngitter.

Es gibt ja nun kein Patentrezept und man kann immer nur anhand der eigenen langjährigen Erfahrungen Tipps oder Ratschläge geben.
Daher ist das immer schwierig bei Tieren, die man nicht kennt.

Wie sieht es denn aktuell aus ?

[mandarine1904]

lilli & birgit, ganz lieben dank für eure antworten und sorry, dass ich mich jetzt erst wieder melde. die tage blieb irgendwie nicht wirklich viel zeit zum schreiben.

ich hatte am freitag dann schon bange, denn immer wenn wolke ihre nase durchs gitter zu ihm gesteckt hat, hat casper angefangen sie zu beißen. wir haben sie dann für 30 min zusammen in die transportbox und dann wieder zurück ins alte gehege, allerdings hatte ich es fast leer gemacht, sodass sie platz hatten. eigentlich verlief alles gut, man konnte sehen, wie beide aufblühen, casper hat sich auch übermütig immer wieder gegen wolke fallen lassen. zwischendurch gab's aber immer auch kleinere rangeleien. er hängt ihr halt dann meistens am po, sie rennt weg, er hinterher und dann wird's ungemütlich. ein paar mal haben wir laut gerufen, dann war's wieder gut. wir haben sie dann bis nachts zusammen gelassen, das waren bestimmt 6-7 stunden. allerdings ist casper dann so aufgedreht (er hat auch unglaublich viele luftsprünge gemacht), dass er sie nicht mehr aus dem klo kommen ließ und er auch so bieß, dass er ihr fell rauszog und im mund hatte. passiert ist nichts, aber wir haben sie dann über nacht doch wieder getrennt, da wir auch mal schlafen mussten. seitdem lassen wir sie unter aufsicht immer wieder zueinander, er in ihren teil, sie in seinen und auch mal umgekehrt, es wird aus allen näpfen gefuttert und in beide klos gegangen. über mittag liegen sie sogar zusammen im haus und putzen sich, wenn auch verhalten, gegenseitig. zu den aktivzeiten können wir sie aber noch nicht ohne aufsicht lassen, da hab ich zu viel bedenken, weil wolke ihn manchmal "piesackt" und er dann zum gegenschlag ausholt. also, die spannung ist da noch nicht raus, leider. da wir auch nicht 24h konstant um das gegehe rum sein können, ist es im moment so die einzige möglichkeit. und den beiden geht's soweit ganz gut damit. sie sind wohlauf. wenn wir wolkes fäden ziehen lassen gehen mitte nächster woche, muss ich casper aber nochmal mitnehmen, da das exem scheinbar doch noch nicht durch ist, er hat auch sein gesamtes fell am kinn und hals verloren, das nackedei!

[Katharina F.]

Sabbert er denn? Oder ist das Fell etwas filzig gewesen am Mäulchen? Dann ist es normal, dass das Fell abfällt und sogar gut, damit neues nachwächst und die Haut durch den Filz nicht so gereizt wird.

Tut mir echt leid, dass sie immer noch hin und wieder bös miteinander sind Das klingt irgendwie nicht richtig gut und Schlaf würde ich an eurer Stelle wohl auch nicht bekommen. Das ständige Trennen ist aber auch nicht gut. So müssen sie ja immer wieder die Rangordnung klären. Es ist immer so eine Einzelfallentscheidung, wie man vergesellschaftet. Aber ich hätte wohl auch erst Ruhe dazu, wenn Wolkes Wunde vollständig verheilt wäre. Ängstlich wäre ich jetzt genauso

[Lilli]

Wenn die Trennungen stundenweise sind, ist das meines Erachtens nicht schlimm. Besser als wenn es zu bösen Verletzungen kommt. Manchmal ist die Kaninchenhaltung einfach nur total nervig und es geht leider nicht immer alles nach Plan.