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Thema: Unerklärliche Schmerzreaktion nach Antibiotikagabe

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    im Wunderland Avatar von luxifluxi
    Registriert seit: 14.09.2014
    Ort: Hildesheim
    Beiträge: 19

    Standard Unerklärliche Schmerzreaktion nach Antibiotikagabe

    Hallo ihr Lieben

    Mein Choci ist jetzt 9 Jahre alt und hat in den letzten 1,5 Jahren viel durchgemacht. Er hatte stark retrogrades Zahnwachstum, sodass der gesamte Kiefer vereitert war und in inzwischen 6 OPs fast alle Zähne gezogen werden mussten. Trotzdem hat er von Zeit zu Zeit immer mal wieder Kieferabszesse. Ansonsten geht es ihm auch eher naja. Durch den vielen Stress ist er sehr immunschwach und hat chronischen Schnupfen mit so ziemlich gegen alles resistenten Keimen.
    Letzte Woche haben wir einen Abstrich ins Labor schicken und ein Antibiogram anfertigen lassen. Gestern haben wir dann Terramycin gespritzt, eines von 2 Mitteln, gegen den der Erreger nicht immun ist. Als wir dann wieder vom Tierarzt zuhause waren, war er erstmal ganz normal. Halt etwas kaputt. Er hat trotzdem ein bisschen Brei geschlabbert. Danach waren wir für eine Stunde unterwegs. Als wir wieder zuhause waren, war Choci sehr seltsam. Er hat unheimlich schnell geatmet und gezittert, war unruhig und hat sich immer ganz lang hingelegt (sehr ungewöhnlich für ihn). Beim Laufen hat er sich ganz lang gemacht und ist eher gekrochen, sodass wir erst dachten, er hätte sich beim Springen verletzt o.ä. Beim Abstasten hat er aber nicht gezuckt.
    Also Kaninchen eingepackt und wieder zu meiner TÄ gefahren.Die konnte sich das ganze nicht erklären, gab aber auch zu, dass er sich nicht normal verhält. Temperatur war normal. Also schnell zur Kleintierklinik, da die ja nochmal andere Möglichkeiten haben (z.b. Sauerstoffboxen). Die haben ihn auch nochmal untersucht, konnten aber auch nichts feststellen. Er hat dann eine Infusion bekommen und wir sind mit einem schlechten Gefühl wieder nach Hause. Dort war er dann wieder recht normal, so normal wie ein Kaninchen nach 6 Stunden Tierarztmarathon halt ist. Er hat dann auch gefressen.

    Was war das???? Wir können uns das absolut nicht erklären. Ein Ansatz wäre, dass er schon viele Schmerzmittel usw. bekommen hat und das Antibiotikum auf die Nieren geschlagen hat. Wir geben es natürlich nicht weiter.



    Hilfeee!!!
    Geändert von luxifluxi (14.05.2016 um 23:22 Uhr)

  2. #2
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.636

    Standard

    Ich hatte hier bisher keine Unverträglichkeiten bei Terramycin, allerdings ist dein Choci auch in einer wirklich schlimmen Verfassung, so dass das Immunsystem komplett im Keller sein kann und alle zusätzlichen Stoffe Probleme bereiten. Dazu noch der Stress der TA-Besuche.

    Einen wirklichen Rat habe ich nicht. Da ich auch schon schlimme Fälle hatte, auch mit multiresistenten Keimen (welcher ist es bei euch?), kann ich aus meiner Erfahrung nur sagen, dass wir entweder so lange, wie das Tier damit klar kam, die Antibiose gegeben haben, oder, wie bei KS-Tier Charly, irgendwann alles abgesetzt haben und genau geschaut haben, wann es keine Lebensqualität mehr gab.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maike
    Registriert seit: 25.01.2006
    Ort: Braunschweig
    Beiträge: 1.327

    Standard

    Terramycin ist ein sehr starkes AB und kann zum Teil nach dem ersten Spitzen zu heftigen Reaktionen führen. Eins meiner Kaninchen hat nach der ersten Gabe ziemliches Fieber bekommen. Es können hier schon beim Spritzen die ersten Probleme auftreten. Auf der Haut kann es zu Nekrosen führen und häufig brennt es unter der Haut nach der erste Gabe. Weiterhin spritzen die TÄ unterschiedliche Mengen. Die TiHO in Hannover rät z.B. dazu, dass das Terramycin nur alle zwei Tage, dafür dann in der doppelten Dosierung gespritzt werden soll. Das ist bei der erste Gabe einen ziemliche Belastung für das Tier. Ansonsten wird es täglich gespritzt. Wie sieht das bei euch aus?
    Sind bei deinem Kaninchen mal die Werte von Leber und Niere kontrolliert worden? Sollten diese nicht im Normalbereich sein, würde ich das Terramycin nur mit argen Bedenken geben und die Organe auf jeden Fall unterstützen.

  4. #4
    im Wunderland Avatar von luxifluxi
    Registriert seit: 14.09.2014
    Ort: Hildesheim
    Beiträge: 19

    Standard

    Hallo,
    vielen Dank für eure Antworten.

    Uns hat das ganze sehr gewundert, da er TA-Besuche immer gut weggesteckt hat trotz langer Fahrt (30 min). Auch hat er bisher jedes Medikament vertragen, erst im Februar hat er Veracin bekommen.

    Ich kann leider gerade nicht sagen, welche Keime es waren, da der Drucker unserer Tierärztin gerade am Freitag kaputt gegangen ist. Es wurden auf jeden Fall 2 Keime nachgewiesen, einer in mäßiger und einer in geringer Konzentration. Ich kann das ganze Antibiogramm aber gerne hier reinstellen, wenn ich es habe.

    Das schöne ist, dass er trotz Krankheit, OPs und Stress so ein lebensfrohes Tier ist. Der springt und rennt und kuschelt Er hat ganz viel Lebenswillen und man sieht ihm seinen Zustand gar nicht an.

    Danke Maike für die Antwort, das würde natürlich einiges erklären! Das am Freitag war die erste Gabe und nur wenige Stunden später hat er ja ganz heftig reagiert. Wir hätten es täglich gespritzt, 7 oder 10 Tage lang, je nach Verlauf.

    Ich habe erst vor 1-2 Wochen nach einer Blutuntersuchung bei meiner TÄ gefragt. Sie hat es allerdings nicht befürwortet, da den Kaninchen wohl recht viel Blut abgezapft werden muss und Choci leider sehr klein (1,25 Kilo) und außerdem ein richtiger Flummi ist, der niemals still halten würde. Sogar die Infusion in der Kleintierklinik war ein Problem, wir haben 3 Versuche gebraucht und die arme Tierarzthelferin hat sich sogar selber aus Versehen die Nadel in die Hand gestochen, weil Choci wie der Blitz losgesprungen ist.
    Nach der Reaktion denke ich aber mal, dass seine Werte nicht gut sind. Der hat jetzt aber auch die letzten 1,5 Jahre beinahe im Monatstakt Schmerzmittel bekommen...

    Danke für eure Antworten, jetzt habe ich zumindest einen Ansatzpunkt. Maike, dürfte ich deine Antwort meiner TÄ zeigen?

    LG

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maike
    Registriert seit: 25.01.2006
    Ort: Braunschweig
    Beiträge: 1.327

    Standard

    Ja, das kannst du gerne machen. Im Buch von Fr. Dr. Ewringmann steht auch extra nochmal beim Terramycin (natürlich auch bei anderen Antibiosen), dass es nur gegeben werden darf, wenn Leber und Niere in Ordnung sind.
    Wenn du doch über ein Blutbild nachdenkst, würde ich durch deine TÄ einfach mal bei Idexx (ein mögliches Labor) anrufen lassen. Dieses riesen EDTA-Röhrchen muss gar nicht so voll sein. Und das zweite Röhrchen ist ja nur sehr klein.

  6. #6
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.170

    Standard

    Ich würde auch dringend zu einem Blutbild raten. Als mein Eddie bereits 4 Narkosen hinter sich hatte und die 5te anstand, sagte die Tä, wir machen erst ein Blutbild, ob er überhaupt stabil genug ist für neue belastende Medikamente. Mein Ta hier im Ort zieht maximal 2-4 ml Blut ab für ein großes Blutbild. Was halt kommt. Sagt, das reicht.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

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