Liebe Lisa,

das ist immer eine schwere Entscheidung, weil's doch ein schwerer Eingriff ist, der in Einzelfällen halt auch schief gehen kann. Grundsätzlich bin ich für Weibchen-Kastration, wenn häufigere Scheinschwangerschaften zu einer Belastung für beide Partner führen. Meine Gwen z. B. (ehemalige Zuchthäsin) hat ihren Partner Merlin, der sie eigentlich sehr liebt, ständig dermaßen bedrängt, daß er zweimal richtig zugebissen und sie verletzt hat. Seit sie kastriert ist, sind die beiden ein Herz und eine Seele. Gwen hatte aber auch alle zwei Monate ein Nest gebaut und dazwischen immer gigantische Tunnels ins Blumenbeet gebuddelt In einer Buddelkiste buddeln mögen bei mir übrigens auch die kastrierten Häsinnen sehr gerne.

Bei mir sind alle Häsinnen kastriert. Schief gegangen ist es einmal, da war allerdings nicht die Kastra selbst schuld, sondern die schlechten Erfahrungen des Tieres mit dem Vorbesitzer: Sie wurde immer an den Ohren hochgehoben, hatte folglich eine Riesen-Angst davor, in die Hand genommen zu werden, so daß bei einer Nachuntersuchung das Herzchen versagt hat

Ich seh's wie die anderen: Wenn das das erste Mal war, dann warte noch ein bißchen. Wenn es sich ständig wiederholt und offensichtlichen Streß mit sich bringt, dann würde ich kastrieren lassen. Ich nehme übrigens nie eine frisch kastrierte Häsin mit nach Hause, sondern lasse sie immer für zwei bis drei Tage in der Klinik. Aber das ist Geschmackssache.

Toitoitoi und liebe Grüße!