Ich habe zwei Außen- und drei Innengruppen, in die ein neues Tier je nach seinen Befunden und Möglichkeiten vergesellschaftet wird. Entgegen der mehrheitlichen Meinung hier im Forum starte ich meine ZFs auf sehr kleinem Platz und bin die ersten Stunden ständig dabei, um Missverständnisse unter den Tieren sofort auszuräumen, denn das ist für mich der Hauptgrund für Beißereien. Als Großpflegestelle, die das schon über 10 Jahre macht, habe ich aber auch einen Blick dafür und ich reguliere viel über die Stimme.
Bereits nach wenigen Stunden kehrt hier Ruhe ein. Die Tiere bekommen danach keine Anreize wie Möbel und Spielsachen, sie haben nur ihre Kloschalen, Futter und Wasser. Es gibt eine Kloschale pro Tier, in der auch Futter liegt. Tatsächlich sitzen sie am ersten Tag meistens einzeln und beobachten den "Feind". In der ersten Nacht schlafe ich in der Nähe, oder, wenn außen, gehe ich die Nacht über immer mal nachsehen. Es wird dann Tag für Tag, je nach Stand der Dinge, das Gehege etwas erweitert. Bei der letzten ZF im Januar, als ein einzelner Kastrat zu der herzkranken Häsin, einem weiteren Kastraten und einer sehr dominanten Deutschen Riesin vergesellschaftet wurde, war das Gehege bereits nach 6 Tagen wieder auf dem normalen Größenstand und die zweite Ebene konnte auch schon nach 10 Tagen freigegeben werden. Am Freitag waren sie auch das erste Mal draußen auf der Wiese, alles bestens. ZF-Beginn ist heute gerade mal drei Wochen her.
In den vielen Jahren gab es nur einen Fall, wo es immer wieder zu Kämpfen zwischen zwei Häsinnen kam, weil eine Junghäsin der Revierchefin ständig die Rangordnung streitig machen wollte. Diese Junghäsin habe ich dann vermittelt. Ich sehe also neuen Vergesellschaftungen gelassen entgegen.





Zitieren
Lesezeichen