Ich habe letztes Jahr im Februar Thorin als Pflegi aufgenommen. Er war 3 Jahre alt und lebte bis dahin alleine in einem Käfig. Nach seiner Kastrafrist zog er zu einem meiner Pärchen. Mit der Häsin klappte es gut, aber mit dem Kastrat hatte er Probleme und zog sich immer mehr zurück. Irgendwann beschloss ich dann mein Außengehege zu vergrößern, in dem mein anderes Pärchen lebte und alle zusammen zu VG'en. In der Zwischenzeit kam noch ein Pflegi von mir zurück, den ich dann gleich mit VG't habe. Es waren also 6 Tiere in AH mit Gartenfreigang und alles lief super, alle vertrugen sich. Trotzdem zog Thorin nach kurzer Zeit auf das Dach einer der Schutzhütten und verweilte da Tag und Nacht. Anfangs kam Lilou noch ab und an zu ihm hoch, aber bald auch nicht mehr. Zum fressen kam er notgedrungen runter...irgendwann legte ich ihm sein Futter hoch. Wenn die anderen im Garten tollten, war er der Einzige, der im Gehege saß.
Ich habe mir das einige Monate angesehen und mich ständig gefragt, was nur los ist. Hab ihn beim TA durchchecken lassen, alles ok.
Durch zureden von Außen wollte ich mich schon fast damit abfinden, dass er halt ein Einzelgänger ist und bestimmt trotzdem glücklich. Mein Gefühl sagte mir aber jeden Tag was anderes.
Als dann die DW-Dame Madita als Pflegi hier einzog, nutzte ich die Chance und Vg'te sie mit Thorin. Es klappte auf Anhieb und ich bin so froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Thorin ist ein anderes Kaninchen, nicht mehr wieder zu erkennen. Er liegt nie mehr alleine auf einem Dach rum, die beiden sind unzertrennlich und Thorin nutzt den Gartenfreigang jeden Tag bis zum bitteren Ende.
Wenn ich ihn anschaue, sehe ich endlich ein glückliches Kaninchen.
Es sind einfach nicht alle Kaninchen in Gruppen glücklich.
Jedes Tier ist anders und wenn man auf sein Bauchgefühl hört, dann weiß man eigentlich selbst am besten, was gut für seine Tiere ist.![]()



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