Eigentlich wollte ich mit meinem Hund einen langen, ausgiebigen Spaziergang machen.
Aber nach nur einem Kilometer lagen diese zwei kleinen Vogelbabys auf der Straße. Sie waren wohl aus dem Nest gefallen, welches aber meterhoch oben im Baum sein mußte. Keine Chance, da dran zu kommen.
Das eine Vögelchen war bereits tot, aber das andere lebte, strampelte mit den Beinchen und sperrte den Schnabel aus. Ganz winzig klein, es hatte grade mal Federn bekommen. Sein Geschwisterchen legte ich ins dichte Gestrüpp, damit es dort in Ruhe liegen konnte.
Das lebende Kleine nahm ich mit, wohl wissend, daß es wohl nicht überleben würde. Aber die Chance wollte ich nutzen. In der Wärme meiner Hand erwachten die Lebensgeister ein wenig mehr. Ich schöpfte Hoffnung, zuhause wärmte ich es weiter, telefonierte dabei mit einer Dame vom Vogelschutz. Sogar ein bißchen Wasser hat das Kleine genommen.
Doch mitten im Gespräch verstarb das Vögelchen in meiner Hand.
Obwohl ich damit gerechnet hatte, war ich traurig. Ich hab es in meinem Garten begraben.
Fliegt hoch und weit, ihr zwei kleine Piepmätze, fliegt über den Regenbogen.
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