Wenn man im Winter aber Blättriges gibt, reiben sich die Zähne da nicht gescheit ab, wenn ein Tier kein Heu frisst?
Ich dachte immer, dass es das wichtigste ist, dass sie lange kauen und sich die Zähne nicht am Futter sondern aneinander abreiben.
 
 
				Wenn man im Winter aber Blättriges gibt, reiben sich die Zähne da nicht gescheit ab, wenn ein Tier kein Heu frisst?
Ich dachte immer, dass es das wichtigste ist, dass sie lange kauen und sich die Zähne nicht am Futter sondern aneinander abreiben.
 
			
			 
 
				Je mehr gefressen wird, desto besser reiben sich die Zähne gegenseitig ab. Wenn ein Kaninchen nur ungerne Heu frisst, frisst es logischerweise nur wenig davon und somit ist der Zahnabrieb nur gering. Wenn es aber gerne Blättriges frisst, frisst es davon viel mehr als vom Heu und daher ist auch der Zahnabrieb besser. Und je weniger das Futter (Heu/Blättriges/Trofu) sättigt, desto mehr muss davon gefressen werden und die Zähne bleiben schön kurz.
Ob dann das Blättrige (sofern es sich um Gemüse/Salate handelt) im Winter verdauungstechnisch vertragen wird, ist wieder eine andere Sache.
Ich selbst füttere im Winter nur extrem wenig Blättriges (hin und wieder 1-2 Blätter), da mir das zu stark behandelt ist, es gibt überwiegend Möhren, aber stark rationiert. Meine Tiere hatten trotzdem noch nie Zahnprobleme, da sie auch mit Trockenkram ihre Zähne genügend abnützen, wenn sie ausreichend viel davon fressen und das erreicht man mit energiearmem Futter.
Geändert von - - - (06.06.2015 um 08:33 Uhr)
 
 
				Aber auch wenn das Blättrige nicht so eine Struktur hat wie das Gras? Salate, Radieschenblätter usw. sind ja viel weicher als die grobe Wiese.
Braucht es praktisch das abrasive Futter trotzdem oder reicht es wirklich wenn sie einfach nur kauen, kauen, kauen
 
 
				Ansich reicht die "einfache" Kaubewegung aus, insofern keine Fehlstellungen da sind.
Allerdings kommt der Wiese von der Struktur am nähesten wohl immer noch Kohl. So füttere ich im Winter auch: es gibt als "Hauptfutter" regionale Kohlsorten, etwas Möhre dazu (weil einfach lecker) und so viel Grünes von Draußen wie es eben geht. Da allen voran eben Brombeerblätter und Zweige, aber auch Nadelbaumäste und ein paar Pflänzchen, die man noch so findet
Ich versuche ausländische Gemüsesorten möglichst komplett zu vermeiden.
Ergänzt wird das Ganze dann durch Grünhopper Purgrün und wenn es richtig knackig kalt ist gibts auch etwas Getreide (Hafer) dazu. Heu wird natürlich auch gefressen (im Sommer kaum).
Hier kennen wir zum Glück auch keinerlei Zahnprobleme.
 
 
				Ich habe ein Kaninchen, das im Frühjahr bisher immer zum Schleifen musste, obwohl ich auch fast nur blättrig füttere und auch fast ausschließlich Kohl, dazu Zweige und anderes von draußen. Irgendwie reicht diesem einen wohl im Winter der Zahnabrieb nicht, obwohl ich Zusatzkalorien wie Sämereien fast gar nicht mehr gebe, damit eben viel Blättriges und Heu gefressen wird (als ich mal einen Winter mehr Sämereien gefüttert habe, mussten im Frühjahr direkt zwei zum Schleifen). Ganz so ideal wie bei Wiese scheint der Abrieb nicht zu sein, von Gemüse nehmen meine aber auch einfach nicht dieselben Mengen wie von frischer Wiese... Es geht nur um absolute Minispitzen, aber er ist da so empfindlich, dass es dadurch schon zu Durchfall oder Aufgasungen kommt, weil er nicht mehr richtig frisst. Wiese ist halt einfach das Optimum, er hat sonst nie Probleme mit den Zähnen, auch keine sichtbare Fehlstellung. Cunis wollte ich für den Winter schon ausprobieren, die mag er aber nicht, sonst wäre das vielleicht eine gute Alternative gewesen.
Du schriebst ja oben davon, dass du das Futter rationierst, das wäre dann für mich nicht "reichlich". Von Wiese in großen Mengen werden Kaninchen eigentlich nicht dick, ansonsten war vielleicht der Grasanteil zu niedrig. Kräuter sind im Allgemeinen kalorienreicher als Gräser. Das Problem, dass zwischendurch nichts zu fressen da ist, weil das Heu verschmäht wird, würde sich durch Wiese ad lib ja erledigen.
 
			
			 
 
				Ja, ich habe das Futter - auch die Wiese - immer auf zwei Mahlzeiten verteilt gegeben, aber in den letzten Tagen habe ich mich nochmal schlau gemacht und gelesen, dass man auf Gemüse verzichten kann, wenn man viele verschiedene Wiesenpflanzen und Gräser füttert und das in großen Mengen, ist doch richtig, oder? Ich bin erst seit 3 Jahren Hasen Halterin und ich lerne noch dazu. Meinen ersten beiden Zwergkaninchen habe ich als total vernachlässigte und abgemagerte Tiere bekommen, die nun aufgrund zahlreicher , teilweise unbehandelter Krankheiten leider nichtmehr unter uns weilen. Was Krankheiten betrifft, bin ich mittlerweile Expertin und ich dachte, ich mache auch mit dem Futter alles richtig, aber man lernt halt nie aus. Deshalb bin ich für jeden Tipp dankbar. Also kann ich auf die Gabe von Cuni Complete erstmal verzichten, solange es grüne Wiesen gibt, wenn ich das richtig verstanden habe.
 
			
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