Ich bin immer noch fassungslos...
Ich habe sie vorhin abgeholt, dann konnte sich Moritz verabschieden und dann habe ich sie wieder hingebracht, da ich eine Obduktion wünsche. Ich will wissen, was da schief gelaufen ist. Ob's die Nieren oder die Leber waren oder oder oder...
Moritz hat ja leider schon Erfahrung im Abschiednehmen, das machte es ein wenig leichter (es ist ja nun schon seine dritte verstorbene Partnerin in 2 Jahren). Er umschnüffelte sich noch einmal, grub seinen Kopf kurz unter ihren, leckte sie kurz. Dann ging er durch das Gehege, um alle Gegenstände zu markieren und begann zu mümmeln. So, als wolle er sagen: Ich habs begriffen, jetzt muss ich alleine hier die Stellung halten.
Bevor ich aus dem Auto steigen konnte, um sie abzugeben, habe ich noch ganz lange mit ihr gesprochen. Schon verrückt, wenn man bedenkt, dass das nur noch ein toter Körper in einem Karton ist. Ich hatte ihr ja schon gestern, als ich sie daließ, gesagt, wie sehr ich sie liebe. Aber ich musste mich noch einmal irgendwie für alles entschuldigen.
Hätte ich sie nur einen Monat früher kastrieren lassen, säße sie vielleicht noch hier, hätte diese blöde Mastitis nicht bekommen und all das wäre nie geschehen.
Aber ich konnte nicht ahnen, dass ihre dritte Scheinschwangerschaft infolge, alles innerhalb von 3 Monaten, so etwas hervorbringen kann. Sie war ja vorher nie scheinschwanger und zeigte null hormonelle Auffälligkeiten. Ich dachte mir nur: Okay, mach jetzt so langsam nen Termin. Obwohl Frühjahr ist, wird es mir bei (damals) 2 Scheinschwangerschaften doch zu heikel mit der Gebärmutter (dabei sieht die auf dem RöBild tadellos aus). Ich dachte, ich sei schon so vorsichtig mit präventiven Weiberkastras, weil ich bei meiner Cuddles zum gebrannten Kind geworden bin.
Das kreist eigentlich am meisten im Kopf herum: Hätte ich sie nur einen Monat früher kastrieren lassen... Das ärgert mich so und ist auch meine alleinige Schuld, damit muss ich leben. Aber Tapferherz Maggie bringt es mir nicht zurück.
Ich weiß nun nicht, was mit Moritz geschehen soll. Er bleibt natürlich nicht alleine, aber alles andere ist ungewiss. Einerseits "kann" ich gerade nicht mehr und würde mir wünschen, dass er vielleicht in einem anderen Kaninchenparadies ganz viele Freunde findet, andererseits ist er seit über 5 Jahren mein fester Begleiter. Er gehört einfach zu mir und ich könnte mir die Situation nicht ausmalen, ihn aus meiner Obhut zu geben. Er ist mein absolutes Herzenskaninchen und ich weiß nicht, ob es mir nicht das Herz brechen würde, wenn er woanders seinen Lebensabend verbringen würde, als hier bei uns.
Ich muss da noch ein paar Nächte drüber schlafen.
Ach ja, soweit erstmal von uns... Gute Nacht...


). Er umschnüffelte sich noch einmal, grub seinen Kopf kurz unter ihren, leckte sie kurz. Dann ging er durch das Gehege, um alle Gegenstände zu markieren und begann zu mümmeln. So, als wolle er sagen: Ich habs begriffen, jetzt muss ich alleine hier die Stellung halten. 

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so plötzlich und unerwartet wie bei meiner Flocke. Da war das kastrieren auch zu spät u starb ein halbes Jahr später also obwohl sie schon ei halbes Jahr kastriert war! Mach dich also wegen dem Monat nicht verrückt. Vielleicht hätte man sogar noch früher eingreifen sollen zu einem Zeitpunkt wo es noch unnötiger erscheint.

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