Ich muß mal etwas ausholen. Mein Vaskur (ca. 6-7 J.) war schon immer etwas speziell, er ist ein ziemlicher Einzelgänger, wenn man das von Kaninchen behaupten kann. Er putzt z. B. nie zurück, wenn er geschlabbert wurde, hat er das zwar genossen, aber nichts zurück gegeben. Er saß schon immer am liebsten allein in einem Unterschlupf. Er sucht schon Kontakt, aber eben nur in sehr geringem Umfang.

Nun ist es so, daß Vaskur seit vielen Wochen vom Chef der Gruppe nur noch gemobbt, drangsaliert und gebissen wurde. Warum - keine Ahung. Ich hab Vaskur von zwei TÄ durchchecken lasse, er ist fit und gesund. Grade sieht er trotzdem nicht schön aus, er ist zerbissen, gerupft und hat abgenommen wegen dem ganzen Streß. Er kam ja nie richtig und in Ruhe zum Fressen, immer wurde er gescheucht.

Nun habe ich zum Glück einen schönen, neuen Platz für ihn gefunden, die ZF läuft grade in meinem Innengehege. Die Häsin ist neugierig, an ihm interessiert und geht immer gucken. Er hat auch mal geschaut, interessiert sich aber sonst herzlich wenig für sie. Er liegt wie gewohnt im Häuschen, ist am Dösen und macht sonst eigentlich nix.
Das irritiert mich schon, es ist eine ganz neue Situation für ihn, anderes Gehege, neue Freundin - und dann so gar nix von ihm? Gibt es vielleicht eine Art Autismus bei Kaninchen? Oder ist er von der vorherigen Streßsituation so fertig, daß er erstmal "runterkommen" und sich sammeln muß? Daß er den ganzen Streß erstmal durch Schlaf kompensieren muß?
Hatte jemand schon mal einen ähnlichen Fall?