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Thema: Alleinfuttermittel für den Zahnabrieb nötig? - Diskussion

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    PS-Versager
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    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Bunny Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von bunny+joshi Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Bunny Beitrag anzeigen

    Dieses Buch hab ich auch und ich richte mich mit der Fütterung auch danach.
    Meine bekommen überhaupt kein Wurzelgemuese mehr. Im Winter gibt es gekauftes GRUENES Blattgemuese neben dem in ihrem Buch beschriebenen Heu und im Sommer gibt es wieder Wiese.
    Im Moment bekommen meine Loewenzahnsalat, Dill, , Petersilie, Radiccio, Salatherzen, Chinakohl und natürlich Heu ad.lib.

    Warum gibts du kein Wurzelgemüse mehr, magst du das sagen (nur interessehalber), ich hab das Buch nicht gelesen und weiß nicht, warum sie es ablehnt. Wegen Dickmachern? (was für mich ein Grund wäre, es nicht oder nur sehr wenig zu geben)

    Weil Wurzelgemüse genauso wie das Strukturfutter, welches getrocknetes Gemüse und Johannesbrot enthält, zu hart für die Backenzähne sind.
    Die Backenzähne werden durch dieses Futter ungleichmäßig abgegenutzt und es können dadurch Zahnspitzen entstehen.

    Wer erzählt denn sowas?
    Johannisbrot ist ziemlich gesund und unterstützt die Verdauung, deshalb ist das auch oft in den Futtermischungen. Es ist hart, ja, aber zu hart? Ich esse es auch selbst gern und kaufe mir manchmal ganze Schoten und wenn sie frisch sind, sind sie sogar recht weich und wenn nicht, kann man es im Mund weich machen. Nichts Anderes tun die Kaninchen auch. Für meinen Geschmack werden Tiere viel zu oft für unfähig gehalten, für sich selbst Ideen zu entwickeln, dabei sind doch gerade sie die Ernährungskünstler und würden nichts fressen, was ihnen nicht gefällt.

    Ich hatte mal ein Futter mit so komischen harten Bällchen drin, die waren wirklich richtig hart und kein Kaninchen hat die beachtet.


    Ich sollte meine Tiere dann ja mal sofort davon abhalten Baumrinde zu fressen, die ist nämlich deutlich härter als die Karotten....

  2. #2
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
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    Ich habe Cunis jetzt mal wieder als Leckerlie angeboten und von sechs wollten es nur zwei haben und von den zweien auch nur einer mit Begeisterung. Die Reste hat die Katze gefressen Trägt hier so sicherlich zu gar nichts bei

    Mit harten Leinpellets haben meine absolut keine Kauprobleme, geschweige denn mit Möhren.

    Strukturfutter biete ich dieses Jahr nur in einer der beiden Gruppen überhaupt an (und nur in kleinen Mengen), es gibt Lein- und Schwarzkümmelkuchen und sie scheinen das Strukturfutter nicht zu vermissen.


    Bezüglich der Sache mit der Vitaminisierung... Die Kaninchen ernähre ich garantiert artnaher als mich selbst und ich nehme trotzdem keine zusätzlichen künstlichen Vitamine und habe keine Mangelerscheinungen... Also kann es wohl so schlimm nicht sein, wenn die Winterernährung oder meinetwegen auch die Ernährung im Gesamten bei Kaninchen nicht 100%ig dem entspricht, was Kaninchen in der Natur fressen, wenn man dann noch dazu davon ausgeht, dass sie in Sachen Nährstoffe sehr genügsam sind...?

    Ich denke da auch ein ein Kind, das einmal im Jahr zu Besuch kommt und das weder Obst noch Gemüse isst und auch kein dunkles Brot o.ä., sondern im Grunde nur Weißbrot mit Nutella, Nudeln mit Ketchup, Pizza, Pommes. Der ist jetzt acht oder neun und scheint auch noch zu leben... mir ist zwar ehrlich schleierhaft, warum der noch keine Mangelerscheinungen hat aber es scheint zu gehen (trotzdem würde das garantiert anders laufen, wenn das mein Kind wäre ) Wenn da noch keine spürbaren Mängel festzustellen sind, dann erst recht nicht bei unseren Kaninchen, Gemüsefütterung hin oder her.


  3. #3
    Erfahrener Benutzer
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    Ich sehe das eher so, wie hier beschrieben:

    http://www.degupedia.de/forum/viewto...r=asc&start=15

    Vergleich Mensch und Kaninchen:

    Aber ich denke, dass Kaninchen einfach die anfälligste Haustierrasse sind, wenn es um das Thema richtige Ernährung geht.
    Die meisten Kaninchen werden nichtmal 2-3 Jahre alt, weil einfach bei der Fütterung so viel falsch gemacht wird. Wenn man mal in sämtlichen Foren die Threads ansieht, hat fast jeder schon ein oder sogar mehrere Kaninchen gehabt, die alle nicht alt wurden. Und meines Erachtens kommt es bei Kaninchen hauptsächlich auf die richtige Fütterung an, weil durch eine schlechte Ernährung soviele Krankheiten entstehen können, wie es bei keinem anderen Haustier der Fall ist.
    Tympanie
    Magenüberladung
    Bezoare
    Adipositas (dadurch keine Blinddarkotaufnahme mehr möglich)
    Wunde Läufe (auch durch Adipositas begünstigt)
    Durchfall
    Verstopfung
    Backenzahnspitzen
    tränende Augen
    Abszesse im Maulbereich
    Der Vergleich mit Menschen und ihrer Ernährung hinkt gewaltig. In Europa ist es eigentlich fast unmöglich, bei normaler Ernährung einen Mangel zu erleiden, eher im Gegenteil. Die Lebensmittel sind so voll von Nährstoffen, dass man eher den Gebrauch bremsen und vernünftig abwägen sollte. Wer sich nicht bewusst nur einseitig ernährt oder irgendeiner Ernährungsphilosophie folgt, die angeblich super gesund sein soll, kann gar nicht in eine Mangelsituation geraten. Anders in Ländern/Regionen, wo es halt nicht diesen Überfluss gibt – dort ist dann aber auch die Lebenserwartung niedriger.

    Hauskaninchen wurde im Laufe der letzten Jahre ihre natürliche und eigentlich gesunde Nahrung komplett gestrichen und durch getrocknete oder minderwertigere Alternativen ersetzt. Darauf mache ich aufmerksam. Der Gehalt dieser Ersatznahrung ist überhaupt nicht vergleichbar mit dem, was Kaninchen normalerweise fressen. Deswegen sterben natürlich nicht alle Tiere unter der Hand weg, denn sie haben in der Regel ein völlig sorgenfreies Leben. Aber: sehr viele Tiere leiden an Krankheiten, die dem Wildkaninchen weitgehend fremd sind. Darauf hat Una schon zu Recht hingewiesen. Wir reden hier nicht von ein paar nebensächlichen Dingen, die gelegentlich fehlen, sondern von essentiellen Nährstoffen, die über längere Zeit fehlen. Deshalb kommt es ja auch bei vielen Tieren zu Krankheiten, die normalerweise die Ausnahme sein sollten.
    Geändert von Sonja (23.01.2015 um 13:46 Uhr)

  4. #4
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    @Sonja

    So sehe ich das auch

    Außerdem hat Mensch ja die Möglichkeit, wann immer er will in den Supermarkt um die Ecke zu gehen, wenn er meint, er bräuchte noch etwas, was ihm gerade fehlt. Ein Kaninchen muss mit dem zurechtkommen, was es vom Menschen vorgesetzt bekommt.

    Menschenkinder natürlich ausgenommen, aber die sind dann meistens auch nicht nur zuhause, sondern auch mal unterwegs und haben vielleicht auch Taschengeld usw. Zudem ist die menschliche Ernährung mit all ihren Mineralstoffen und Vitaminen besser erforscht und der Mensch kann reden, wenn ihm was fehlt.
    Geändert von miri (23.01.2015 um 13:55 Uhr)

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Das Kaninchen als "folivorer Nahrungsspezialist" kann man eh grundsätzlich nicht mit dem Allesfresser Mensch vergleichen.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ralf
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    Zitat Zitat von Tanja M. Beitrag anzeigen
    Das Kaninchen als "folivorer Nahrungsspezialist" kann man eh grundsätzlich nicht mit dem Allesfresser Mensch vergleichen.
    Besonders, wenns um den Blinddarmkot geht!


    LG
    Ralf
    Vergiß niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt.

    „Tiere sind meine Freunde und ich esse meine Freunde nicht.“ George Bernard Shaw

  7. #7
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Zitat Zitat von Ralf Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Tanja M. Beitrag anzeigen
    Das Kaninchen als "folivorer Nahrungsspezialist" kann man eh grundsätzlich nicht mit dem Allesfresser Mensch vergleichen.
    Besonders, wenns um den Blinddarmkot geht!


    LG
    Ralf

    Warum? Ein Allesfresser könnte doch eigentlich..... (aber das ist eine andere Geschichte )

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
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    Ja, und dazu sind Kaninchen nunmal auch darauf ausgerichtet, mehr "Giftpflanzen" aufzunehmen. Ich habe selbst bei Wildkaninchen beobachtet, wie Efeu gefressen wurde. Das wurde ja früher auch dem Vieh im Winter zugefüttert, soweit ich weiß.

    Naja, wir waren ja beim Zahnabrieb...
    Aber wenn unsere Kaninchen ihre natürliche Nahrung bekommen, so gut es geht, dann müßte der Zahnabrieb auch so funtionieren. Da wären unterschiedliche "Härtegrade", in Form von Ästchen, Rinden, Laub, härtere, weichere Pflanzen, die für eine lange Dauer des Kauens sorgen und dazu noch die Kaumuskulatur durch verschieden hartes Futter kräftigen.

  9. #9
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    Ich geh dann mal lecker Mittagessen - könnt ja mal was Neues ausprobieren, was "Selbstgemachtes"?


    Ja, ein Zitat von dir, snicci. Ist ja nicht alles schlecht!

  10. #10
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
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    Zitat Zitat von Sonja Beitrag anzeigen
    Ich geh dann mal lecker Mittagessen - könnt ja mal was Neues ausprobieren, was "Selbstgemachtes"?


    Ja, ein Zitat von dir, snicci. Ist ja nicht alles schlecht!
    Guten Appetit

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
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    Zitat Zitat von Sonja Beitrag anzeigen
    Ja, und dazu sind Kaninchen nunmal auch darauf ausgerichtet, mehr "Giftpflanzen" aufzunehmen. Ich habe selbst bei Wildkaninchen beobachtet, wie Efeu gefressen wurde. Das wurde ja früher auch dem Vieh im Winter zugefüttert, soweit ich weiß.

    Naja, wir waren ja beim Zahnabrieb...
    Aber wenn unsere Kaninchen ihre natürliche Nahrung bekommen, so gut es geht, dann müßte der Zahnabrieb auch so funtionieren. Da wären unterschiedliche "Härtegrade", in Form von Ästchen, Rinden, Laub, härtere, weichere Pflanzen, die für eine lange Dauer des Kauens sorgen und dazu noch die Kaumuskulatur durch verschieden hartes Futter kräftigen.

    Ich weiß jetzt nicht, ob ichs in dem Thread gesagt hatte, aber meine Kaninchen bedienen sich regelmäßig an den Zypressen im Garten, seitdem hat man keines mehr Niesen gehört. Das meinte ich u.a. mit Nahrungsspezialist, dass sie eben auch eine hohe Tolerant gegenüber Wirkstoffen haben und diese sehr wohl meist auch für sich zu nutzen wissen.

  12. #12

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    Meine würden die Thujenhecke und den Flieder killen, wenn ich beides nicht eingezäunt hätte. Als viel Schnee lag und sie kein Grünzeug mehr fanden, hab ich täglich mit der Schere ein paar Hände voll Thujengrün abgeschnitten und ihnen ins Gehege geworfen. Das wurde mit Freude verspeist.

  13. #13
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    Thujas gelten als das beste Schnupfenmittel bei Kaninchen. Das enthaltende Thujon, was ja auch z.B. in Thymian enthalten ist, ist der Wirkstoff. Ich habe aber die Beobachtung gemacht, daß die meisten Kaninchen es im Vorfeld nutzen, wenn der Schnupfen noch nicht richtig da ist. Meine fressen Thuja, wenn der Schnupfen richtig dolle ist, nicht mehr so viel. Mh...


    Danke miri...
    Geändert von Sonja (23.01.2015 um 14:14 Uhr)

  14. #14
    PS-Versager
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    Zitat Zitat von Sonja Beitrag anzeigen
    Ja, und dazu sind Kaninchen nunmal auch darauf ausgerichtet, mehr "Giftpflanzen" aufzunehmen. Ich habe selbst bei Wildkaninchen beobachtet, wie Efeu gefressen wurde. Das wurde ja früher auch dem Vieh im Winter zugefüttert, soweit ich weiß.

    Naja, wir waren ja beim Zahnabrieb...
    Aber wenn unsere Kaninchen ihre natürliche Nahrung bekommen, so gut es geht, dann müßte der Zahnabrieb auch so funtionieren. Da wären unterschiedliche "Härtegrade", in Form von Ästchen, Rinden, Laub, härtere, weichere Pflanzen, die für eine lange Dauer des Kauens sorgen und dazu noch die Kaumuskulatur durch verschieden hartes Futter kräftigen.

    Meine haben freien Zugang zu Efeu und Thujas.

  15. #15
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    Ja, du hast doch ne Paradies-Thuja Hecke, ne?
    Fressen die bei dir die Rinde?

  16. #16
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
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    Meine haben Thuja bisher immer liegenlassen, aber Efeu ist recht beliebt...


    Dass der Vergleich zwischen Mensch und Kaninchen hinkt, ist mir schon auch klar. Ich denke trotzdem, dass ich die Kaninchen besser ernähre als mich selber und dass ich selber entsprechend eher über-/unterversorgt bin als sie Mehr wollte ich damit jetzt auch eigentlich nicht sagen als: Wenn man möglichst artnah ernährt (worunter ich auch Blattgemüse fassen würde, wenn man um Zweige u.ä. vielleicht ergänzt) halte ich persönlich ein Alleinfutter für unnötig. Haargenau wird man den Bedarf nicht immer abdecken können, aber allein das wird noch keinen ernsten Mangel provozieren.

    Zitat Zitat von Sonja Beitrag anzeigen
    Ich sehe das eher so, wie hier beschrieben:

    http://www.degupedia.de/forum/viewto...r=asc&start=15

    Vergleich Mensch und Kaninchen:

    Aber ich denke, dass Kaninchen einfach die anfälligste Haustierrasse sind, wenn es um das Thema richtige Ernährung geht.
    Die meisten Kaninchen werden nichtmal 2-3 Jahre alt, weil einfach bei der Fütterung so viel falsch gemacht wird. Wenn man mal in sämtlichen Foren die Threads ansieht, hat fast jeder schon ein oder sogar mehrere Kaninchen gehabt, die alle nicht alt wurden. Und meines Erachtens kommt es bei Kaninchen hauptsächlich auf die richtige Fütterung an, weil durch eine schlechte Ernährung soviele Krankheiten entstehen können, wie es bei keinem anderen Haustier der Fall ist.
    Tympanie
    Magenüberladung
    Bezoare
    Adipositas (dadurch keine Blinddarkotaufnahme mehr möglich)
    Wunde Läufe (auch durch Adipositas begünstigt)
    Durchfall
    Verstopfung
    Backenzahnspitzen
    tränende Augen
    Abszesse im Maulbereich
    Das ist ja aber eher nichts, was allein eine Vitaminisierung des Futters beheben könnte? Zumindest sehe ich speziell zur Vitaminisierung keinen Zusammenhang

    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Ich denke da auch ein ein Kind, das einmal im Jahr zu Besuch kommt und das weder Obst noch Gemüse isst und auch kein dunkles Brot o.ä., sondern im Grunde nur Weißbrot mit Nutella, Nudeln mit Ketchup, Pizza, Pommes. Der ist jetzt acht oder neun und scheint auch noch zu leben... mir ist zwar ehrlich schleierhaft, warum der noch keine Mangelerscheinungen hat aber es scheint zu gehen
    Fertiggerichte sind oft supplementiert, das könnte eine Erklärung sein.
    Nein, Fertiggerichte isst er nicht, das ist schon Selbstgekochtes.

    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Außerdem hat Mensch ja die Möglichkeit, wann immer er will in den Supermarkt um die Ecke zu gehen, wenn er meint, er bräuchte noch etwas, was ihm gerade fehlt. Ein Kaninchen muss mit dem zurechtkommen, was es vom Menschen vorgesetzt bekommt.

    Menschenkinder natürlich ausgenommen, aber die sind dann meistens auch nicht nur zuhause, sondern auch mal unterwegs und haben vielleicht auch Taschengeld usw. Zudem ist die menschliche Ernährung mit all ihren Mineralstoffen und Vitaminen besser erforscht und der Mensch kann reden, wenn ihm was fehlt.
    Wenn ich meine, ich bräuchte noch was, und kaufe mir im Supermarkt um die Ecke dann einen Schokoriegel, war das aber vermutlich auch nicht im Sinne des Erfinders Ich kann natürlich sagen, ich habe noch Hunger und auch, worauf, aber das hat ja wenig mit dem zu tun, was ich vielleicht tatsächlich bräuchte. Bei Eisenmangel habe ich ja nicht automatisch Hunger auf eisenhaltiges Essen Und dass die menschliche Ernährung besser erforscht ist, muss ja nicht gleichzeitig heißen, dass man sich auch daran hält, egal, ob das dann in einer Über- oder Unterversorgung endet (wobei eine Überversorgung ja auch nicht gut ist).

    Aber gut, das ist ja nicht das Thema.


  17. #17
    Erfahrener Benutzer
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    O.K. Keks, ich hab da was außer acht gelassen...Du hast recht!
    Meine Konzentration hinkt grad nach, und ich renn hier immer hin und her...

    Ich schreib dazu noch was...

  18. #18
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    @Keks3006

    Menschen in Wirtschaftsgebieten wie unseren haben ja ganz andere Probleme, die mit natürlicher Ernährung nichts mehr zu tun haben. Auch Menschen könnten, wenn sie nicht durch Geschmacksverstärker & Co schon vollkommen von ihren Instinkten fehlgeleitet würden, darauf vertrauen, was der Körper verlangt und sich danach richten.

    Mein Vergleich zwischen menschlicher Ernährung und Kaninchenernährung war auch eher theoretisch gedacht, wenn all diese "Behinderungen" der menschlichen Instinkte nicht wären, dann hätte er die Freiheit, einfach rauszugehen und sich das zu holen, was er bräuchte, so wie es Wildkaninchen in der Natur machen. Hauskaninchen dagegen sind gefangen und müssen mit dem Futter auskommen, das ihm vom Versorger vorgesetzt wird. Wenn dieses vorgesetzte Futter dann mangelhaft ist, hat es keine Möglichkeit, auf etwas Anderes auszuweichen.

    Man könnte es auch anders sehen. Nur weil das Kind mit Chips & Co noch lebt, heißt das nicht, dass man die Ernährung unserer Kaninchen mit einem schlechten Beispiel vergleichen sollte. Klar, leben tun sie auch, aber Tiere können uns leider nicht sagen, ob und was fehlt, deshalb ziehe ich es vor, sie nach aktuellen Erkenntnissen ausreichend zu versorgen und das schließt für mich auch ein vitaminisiertes Futter ein (einfach zur Sicherheit), würde aber darauf achten, dass es keine Aromastoffe enthält, die die Instinkte verfälschen könnten (falls es so etwas im Kaninchenfutter geben sollte).

  19. #19
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    Aber ich denke, dass Kaninchen einfach die anfälligste Haustierrasse sind, wenn es um das Thema richtige Ernährung geht.
    Die meisten Kaninchen werden nichtmal 2-3 Jahre alt, weil einfach bei der Fütterung so viel falsch gemacht wird. Wenn man mal in sämtlichen Foren die Threads ansieht, hat fast jeder schon ein oder sogar mehrere Kaninchen gehabt, die alle nicht alt wurden. Und meines Erachtens kommt es bei Kaninchen hauptsächlich auf die richtige Fütterung an, weil durch eine schlechte Ernährung soviele Krankheiten entstehen können, wie es bei keinem anderen Haustier der Fall ist.
    Tympanie
    Magenüberladung
    Bezoare
    Adipositas (dadurch keine Blinddarkotaufnahme mehr möglich)
    Wunde Läufe (auch durch Adipositas begünstigt)
    Durchfall
    Verstopfung
    Backenzahnspitzen
    tränende Augen
    Abszesse im Maulbereich
    Das ist ja aber eher nichts, was allein eine Vitaminisierung des Futters beheben könnte? Zumindest sehe ich speziell zur Vitaminisierung keinen Zusammenhang
    Da gibt es ja auch keinen Zusammenhang. Das Zitat ist eine reine Auflistung von Behauptungen, die in dieser Weise von keinem Wissenschaftler, der sich mit Kaninchenernährung auseinandersetzt, und keinem seriösen praktizierenden Tierarzt mit Schwerpunkt Kaninchen getroffen werden könnte.

    Die Aufgasung (Tympanie) ist ein Symptom und wird in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle von einem Verschluss des Verdauungstrakts ausgelöst (Harcourt Brown 2007, Gastric Dilation and Intestinal Obstruction in 76 rabbits). In den meisten Fällen handelt es sich um Haarballen (Bezoare). Natürlich sieht die Anzahl möglicher Erkrankungen dramatischer aus, wenn man Ursachen und Symptome (Aufgasung, Verstopfung) gleichwertig als Krankheitsbilder aufzählt.

    Der Haarballen ist unbestritten oft eine Folge fehlerhafter Ernährung, nur ist er nicht das häufigste Gesundheitsproblem (Mullan 2006, Survey of the husbandry, health and welfare of 102 pet rabbits). Das wären die Zähne, und für die wiederum gibt es einige Hinweise, dass das Problem aus dem Verhältnis Calcium: Phosphor 1:1 kommt.

    Die Verbreitung von Adipositas unter Kaninchen ist - verglichen mit der von Hunden oder Katzen - sehr gering. Von 157 Kaninchen quer durch ganz Grossbritannien waren 12 übergewichtig. Die Hauptrisikofaktoren waren: weiblich, kastriert und - wohnhaft in Schottland. (Courcier 2012, Preliminary investigation to establish prevalence and risk factors for being overweight in pet rabbits in Great Britain).

    Für wunde Läufe kann kein Zusammenhang mit dem Futter hergestellt werden (Mancinelli 2014, Husbandry risk factors associated with hock pododermatitis). Durchfall wird sehr oft ausgelöst von E.Cuniculi oder Kokzidien. Das wäre jetzt neu, dass das ein Ernährungsproblem sein soll. Und der Rest ist genau so unhaltbar. Und wo ist die Quelle, dass "die meisten Kaninchen" im Alter von 2-3 Jahren sterben"?

    Also wenn schon, dann sollte man bei den Fakten bleiben. Laienbeobachtungen in Foren, ohne wenigstens minimale Ausbildung und ohne die Tiere zu sehen, sind ganz dünne Bretter.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  20. #20

    Registriert seit: 30.08.2013
    Beiträge: 2.010

    Standard

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Der Haarballen ist unbestritten oft eine Folge fehlerhafter Ernährung, nur ist er nicht das häufigste Gesundheitsproblem (Mullan 2006, Survey of the husbandry, health and welfare of 102 pet rabbits). Das wären die Zähne, und für die wiederum gibt es einige Hinweise, dass das Problem aus dem Verhältnis Calcium: Phosphor 1:1 kommt.
    .....was ja dann wiederum fütterungsbedingt wäre.

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Die Verbreitung von Adipositas unter Kaninchen ist - verglichen mit der von Hunden oder Katzen - sehr gering. Von 157 Kaninchen quer durch ganz Grossbritannien waren 12 übergewichtig.
    Dazu würde mich sehr die Erfahrung dt. Tierärzte interessieren. Ohne wissenschaftliche Quelle behaupte ich jetzt einfach mal, dass höchstwahrscheinlich von 157 Kaninchen in der Praxis mit Sicherheit nicht nur 12 Kaninchen übergewichtig sind, sondern wesentlich mehr.


    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Durchfall wird sehr oft ausgelöst von E.Cuniculi oder Kokzidien. Das wäre jetzt neu, dass das ein Ernährungsproblem sein soll.
    Dann müssten ja die allermeisten Kaninchen mit Matschkot/Durchfall E.Cuniculi oder Kokzidien haben. Bei vielen verschwindet das Symptom aber komischerweise durch eine Futterumstellung - wie man sehr häufig in Foren (ohne hochwissenschaftliche Quelle ) nachlesen kann.

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Also wenn schon, dann sollte man bei den Fakten bleiben.
    Meine "Fakten" sind halt nicht irgendwelche Quellen aus diversen z.T. älteren wissenschaftlichen Büchern, sondern sehr viele Fälle aus den verschiedensten Kaninchenforen, die ich seit ca. 4 Jahren verfolge.

    Was nützen die verschiedensten Bücher, wenn es in der Praxis teils ganz anders aussieht. Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist manchmal enorm.
    Geändert von - - - (24.01.2015 um 10:43 Uhr)

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