Huhu,
ich dachte, ich teile mal meine eigenen Beobachtungen mit Euch.
Wie Einige von Euch wissen, habe ich letztes Jahr im November 4 ganz schlimme Notfälle aufgenommen, die alle schon älter als 8 Jahre alt waren.
Die beiden Häsinnen sind leider nicht mehr unter uns, jedoch sind beide Hasenmänner Robert und Henry noch hier, bei denen der Verdacht auf Hodenkrebs bestand. Roberts Zustand war jedoch nicht ganz so dramatisch wie der von Henry. Aber gerade der kleine Henry ist ein wahres Phänomen. Er hatte einen offenen Hodentumor und wurde erst mit 8,5 Jahren bei meiner TÄ kastriert, nachdem ich ihn aus dem Notfall mitnahm. Sein Zustand war eine Katastrophe. Als ich mit Henry im März noch einmal mit ihm bei der TÄ war, war er so geschwächt, dass meine TÄ ihm nur noch ein paar Tage gab und damit rechnete, dass ich schon bald zum Erlösen erscheinen würde. Ehrlich gesagt rechnete ich auch damit. Es kam jedoch anders. Irgendwann im Spätsommer, als die Anzeige der Waage immer mehr unter 1 kg rutschte, obwohl Henry um 1100g gebrauchen kann, er nur noch 900g hatte und es täglich weniger wurde, kreiirte ich einen Notfallplan. Da wir nichts mehr zu verlieren hatten, bekam er 3mal täglich 14 Tage lang zusätzlich zum normalen Futter einen Hamsternapf voll Brei mit ordentlich Kohlenhydraten und Fruchtzucker (Schmelzflocken mit Apfelbrei). Er war jedesmal total begeistert und schleckte immer alles bis auf den letzten Tropfen weg. Nach 14 Tagen war er schon so rund, dass er endlich aussah wie ein richtiges Kaninchen. Er hatte nach diesen 2 Wochen zwar einmal Durchfall, aber da ist nicht klar, ob es der Brei war, denn den hatte er am Anfang schon einmal, bevor wir mit der Behandlung der schlechten Leberwerte begonnen hatten. Da er nur klassisch homöopathisch behandelt wird, ist es auch möglich, dass nach den Regeln der Homöopathie das Mittel gewechselt werden musste. Wir wechselten dann das Mittel und den Brei setzte ich auch gleichzeitig ab und der Durchfall verschwand. Deshalb kann man nicht sicher sagen, woher der Durchfall kam. Ich schreibe das nur, weil ich in meinem Bericht nichts weglassen möchte, gehe aber in Henrys Fall davon aus, dass es nicht am Brei lag. Den Brei konnte ich aber deshalb mal absetzen, weil er nach den 2 Wochen schon so zugenommen und er endlich Kraft hatte und es ihm so gut ging, dass ich meinte, dass er ihn nicht mehr braucht.
Irgendwann ließen seine Kräfte wieder etwas nach und er fing dann wieder an zu frösteln, so dass ich ihm den Brei wieder gab und so behalten wir das seitdem immer bei, weil ich merke, dass er den Zucker braucht, damit er sich wieder besser fühlt. Nun bekommt er den Brei noch ca. 2mal die Woche und ich werde weiter beobáchten, ob ihm das reicht, oder er es wieder öfter braucht. Er wird natürlich auch noch weiter homöopathisch behandelt, aber der Zucker (Kohlenhydrate sind ja auch Zucker) scheint ihm einen zusätzlichen Kick zu geben. Zudem hat er nach dem Brei auch endlich angefangen, sich mit Appetit auch über das normale Futter herzumachen, welches er vorher nicht anrührte.
Henry wird damit hoffentlich im März seinen 10. Geburtstag feiern, denn die 8,5 Jahre vorher müssen ganz schrecklich gewesen sein.
Und nun kommt für mich das Erstaunlichste: Heute bekomme ich den Newsletter von DockCheck mit genau dieser Studie, die meine Beobachtung unterstützt. Leider natürlich mal wieder ein Tierversuch.
http://news.doccheck.com/de/newslett...aa633b50868635
Nach den Ernährungsregeln hätte ich "sowas" ja nicht geben dürfen, aber daran sieht man vielleicht, dass Regeln nur einen Rahmen bilden können, aber nicht für alle Tiere gelten müssen. Besonders nicht für alte Tiere
und natürlich auch nicht für Kranke.
Natürlich kann das auch Zufall sein, aber in Henrys Fall habe ich die ganze Zeit schon den Eindrck, dass ihm genau das gefehlt hat und in dem Zusammenhang ist dieser Bericht für mich besonders interessant.
Wahrscheinlich hätte ich Henry auch den Energiebrei gegeben, wenn er nicht alt wäre, aber trotzdem mit normalem Futter immer mehr sein Gewicht verloren hätte. Ich bin weniger von seinem Alter ausgegangen, sondern davon, dass Zucker Energie liefert und habe damit zumindest erreicht, dass Henry nicht weiter abnimmt, bzw. sogar wieder seine knapp 1100g auf die Waage bringt.
Der Artikel von DocCheck ist gerade auch deshalb interessant, weil Henry der Schwächste, Kränkeste und Älteste von den 4 Notfellchen war und sich trotzdem so gut entwickelt hat, obwohl es erst ganz und gar nicht so aussah.
Henrys Blutbild im Sommer zeigte übrigens keinen Glukosemangel.
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