Welches Desinfektionsmittel nimmt man denn bei Kokzidien?
Welches Desinfektionsmittel nimmt man denn bei Kokzidien?
Bemüh Dich gar nicht erst drum: die kokzidieneier sind von den meisten Desinfektionsmitteln nicht zerstörbar. Da müssen mindestens 10% Ammonium drin sein, und das gibt es im Handel nicht und wäre auch für Dich/Deine Nasen der Hammer.
Alles waschen, Böbbel täglich gründlich wegnehmen, vielleicht täglich waschen, wenn das geht. Essigwasser usw. Kannst Du Dir alles schenken, weil es nichts ausrichtet.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Kriegt man das dann überhaupt wieder so hin, dass sie symptomlos werden und die Teile eliminiert werden??
Moritz hat doch so nen schlechten Darm und er frisst kein Heu, nur Salate und Frischkost/Blättriges.
Hab gelesen, dass sie mit wenig Rohfaser und das haben Salat und co. ja leider, die Dinger nemmer weg kriegen. Er frisst eigentlich zu 90% Salate/Blättriges ( Radicchio, Kopf/Eichblattsalat, Blumenkohlblätter, Radieschenblätter, Romanasalat, Endivie, Kohl hab ich grad entfernt, er darf nicht noch mehr blähen, Möhre) und 10% Heu.
Max hat bisher keine Symptome bis auf die jetzt wieder schlimme Blase.
Ich soll das Frischfutter nun nur noch zweimal tgl. geben, anstatt ad libitum, sodass er gezwungen ist Heu zu fressen.
Dann kann ich aber, ohne zu übertreiben, Max am WE beerdigen wenn ich ihm zu dem unverträglichen Heu noch die Wassermenge durch Frischfutterentzug weg nehme.
Bin mir auch gar nicht sooo sicher, dass das Frischfutter und das fehlende Heu bei den Kokzidien jetzt soooo schlimm sind, er mags halt lieber.
Normalerweise sind die Kokzidien gar kein Problem. So etwas lebt immer im Darm und ist da auch gut aufgehoben. Was bei Deinem Kaninchen passiert sein kann ist, dass sich durch die jahrelange Ernährung mit Brot chronische Darmveränderungen ergeben haben, die zu Autoentzündungen führen. Denkbar wäre eine chronische Darmentzündung oder eine dauerhafte Verschiebung des Bakterienspektrums im Darm. Solche Sachen führen dazu, dass Kokzidien, Hefen, Klostridien usw. sich plötzlich markant vermehren können und dadurch Probleme bereiten.
Genau deshalb glaube ich auch, dass die Kokzidien wieder verschwinden werden und jetzt durch irgendeinen Auslöser begünstigt wurden.
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und du meinst, dass ich ihm das frischfutter lassen kann?
das heu muss aber übelst verseucht gewesen sein unterm Mikroskop, vll. hat er sich doch was geholt.
Baycox kannst du auch 2-5-2 geben, das ist neben 3-3-3 auch eine übliche Dosierung. Ich habe diese Dosierung lieber genommen, da ich das Tier dann nur 4x "quälen" musste und nicht 6x wie es bei dem Schema 3-3-3 der Fall wäre.
Ich persönlich würde ein Kaninchen niemals so viele faserarme Sachen wie Salate fressen lassen. Wenn er kein Heu frisst, würde ich ihm zusätzlich Trockenfutter mit ausreichend Struktur (z.B. Jr Farm grainless Herbs oder Cuni Complete) anbieten.
Auch bin ich mittlerweile davon überzeugt, dass diese vermehrten Blasenprobleme von denen man im Forum immer wieder lesen kann von einer großen Wasseraufnahme beim Fressen kommt, da dann die Kaninchen sehr häufig (mehr als normal) pinkeln müssen, was m.E. die Blase irgendwann reizt.
Ein Kaninchen, das sich draussen sein Futter selbst zusammensuchen muss, frisst nicht diese Unmengen an Frischfutter wie ein Kaninchen, dem das Futter ständig vor der Nase herumliegt, das frisst oftmals aus Langeweile und dabei muss es sich nichtmal großartig bewegen.
Geändert von - - - (17.10.2014 um 07:55 Uhr)
Er bekommt schon 15g Cunis über den Tag verteilt um die Rohfaseraufnahme zu verbessern.
Wenn ich aber die Salate weglasse und nur das Heu da steht, frisst das Blasenkaninchen total viel davon. Liegt der Salat rum, frisst er eben Hälfte/Hälfte und hat dadurch viel weniger Probleme.
Schau, nur weil ich das Heu wechseln musste, hat er wieder sooo enorme Probleme, weiße Brocken, er drückt und kann nicht richtig pinkeln. Das war mit dem "Würmerheu" nicht der Fall, er bekam es jetzt ewig lang. Sobald ich ein neues Heu nehme, hat er vier Tage später die Hölle
Wenn ich nun noch die Flüssigkeit reduziere ist es rum.
wieso sollte aber die vermehrte Flüssigkeitsaufnahme Blasengries verursachen? Im Gegenteil, es verdünnt ja den Urin und dadurch sind die Mineralien, also das Kalzium nicht so konzentriert, können besser ausgeschieden werden, da sie gelöst sind.
Wenns drin bleibt, wie bei ihm, wäre das ja eher schlecht.
Er hat die Blase jetzt seit vier Tagen wieder voll, vorher war sie endlich leer durch die Futterumstellung.
Die massiven Kokzidien schocken mich irgendwie. Ich hab eine Art Déjà-vu zu meiner Gruppe.
Gegen Kokzidien setzen wir eigentlich nur das 3-3-3 - Schema ein und das ist manchmal nicht beim ersten Mal wirkungsvoll. Egal wie viel man kehrt oder die Erde austauscht.
Am 2. Tag kommt es durch das Absterben der Kokis zu Vergiftungserscheinungen und manchmal stärkerem Durchfall. D.h. Sie fressen kaum mehr und liegen etwas apathisch herum.
Hat er gerade flüssigen BDK? Was stand in der Auswertung der Bakteriologie? Welche Bakterientypen wurden gefunden?
Zeppelin muss gerade strikt rohfaserreich gefüttert werden. Bei "erträglichen" Problemen würde ich die Ernährung nicht komplett umkrämpeln. Das mach ich normalerweise bei Koki-Befall nicht.
Wenn da nicht eine nicht behandelbare Darmentzündung dazukommt, gehen die auch wieder weg.
Neoprednisan oder Capha Desclean wirkt bei ausreichender Einwirkzeit und auf glatten Oberflächen gegen Kokis.
Hat aber den Nachteil das man empfindliche Lebenwesen, oder welchen die mit den Atemwegen Probleme haben den Tag versaut oder einen Notarzt braucht.
Ich würde Wurzelgemüse weglassen, aber nicht das Frischfutter komplett verbannen. Wenn er bisher Kohl gefressen hat, sollte er den auch weiterhin vertragen.
Hast du eigentlich bei den Kotproben, des weichen Kot einsendet? Bei Matschkot können Flotationsverfahren unter Umständen falsch negativ sein.
Das ist in mehrerer Hinsicht unhaltbar:
1. Die Wasseraufnahme ist bei Grünfutter mehr als doppelt so hoch als bei Trockenfutter - wenn die Theorie stimmen würde, müssten wiesengefütterte Tiere ganz besonders Kandidaten für Blasengries sein, wofür es null Beleg gibt.
2. Für einen Zusammenhang zwischen Blasengries und Gemüsefütterung gibt es ebenfalls null Beleg.
3. Die Futteraufnahme ist in der Trockenmasse bei Wildkaninchen höher als bei Hauskaninchen mit Grünfutter-Fütterung. Grünfutter meint hier Wiese, nicht Gemüse. Die Annahme, ein Wildkaninchen fresse weniger, stimmt nicht.
4. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass sich die Blasenprobleme in den letzten Jahren irgendwie vermehrt hätten. Es spricht sehr viel mehr dafür, dass die Probleme einfach jetzt erst in ihrem ganzen Ausmass sichtbar werden.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Es ist gut möglich das die Proben bisher falsch negativ waren und das die ganze Zeit die Kokis das Problem waren.
Ich würde mich da nicht verrückt machen mit dem geputze. Ich habe bisher imer die Kokis (3-3-3 ) behandelt und sonst nichts weiter gemacht außer Standardhygiene.
zu 1.
Ich habe nirgends Trockenfutter mit Frischfutter verglichen.
Ich habe gemeint, dass ein Kaninchen, das sich 24 Std. am Tag selbst sein Futter zusammensuchen muss (z.B. im Garten) bei Weitem nicht so viel davon frisst wie ein Kaninchen, das im Gehege sitzt und den Frischfutterberg ständig vor der Nase liegen hat.
zu 2.
Hab ich das irgendwo geschrieben? In meinem Beitrag steht nichts von Gemüsefütterung.![]()
Geändert von - - - (17.10.2014 um 13:14 Uhr)
Diesen Satz kann oder muss ich aus eigener leidvoller Erfahrung bestätigen. Es gibt durchaus ein ZUVIEL an wässriger Kost, und mit wässriger Kost meine ich nicht Wiesenkost, sondern Salate, Tomaten, Gurken, Paprika und Konsorten.
In der irrigen Meinung Blasenprobleme damit zu verhindern, habe ich sowohl die Kaninchen wie auch die Meerschweinchen eine zeitlang mit wässrigem Matschkram geradezu überhäuft. Es folgten geradezu epidemieartige Ausbrüche von Blasenproblemen, die unerklärbar waren, da niemals Bakterien gefunden wurden. In einem Fall - bei einem Meerschweinchen - kam es wohl gerade durch die stark wasserhaltige Kost gar zu einem Nierenversagen.
Einfach durchspülen, das funktioniert meiner Ansicht nach nicht. Die Umwandlung von zu viel Flüssigkeit ist ein aktiver Prozess und erfordert ganz speziell von Kargköstlern Energie und Stoffwechselleistung vom Körper. Dem "unteren Erwärmer" (Nieren, Blase, Genitalbereich, Darm) kann somit Energie abgezogen werden. Zuviel Flüssigkeit kühlt den unteren Erwärmer. Da wo zuwenig Energie ist, versucht der Organismus mit einer Entzündungsreaktion das Immunsystem auf Trab zu bringen und den verringerten, geschwächten Stoffwechsel zu erhöhen, ansonsten kommt der Organismus in eine negative Energiebilanz.
Soweit meine Theorie. Und auch meine Praxis. Ich füttere seit diesem Blasen-/Nierentrauma wieder viel "karger", Wiese - Heu - Strukturfutter und ein/zwei Gemüsesorten (Fenchel, Karotten, Sellerie, auch mal Apfel oder Rote Beete). Und siehe da, der Urin meiner Muckels ist nicht mehr wie Wasser, sondern eben konzentrierter, aber durch weniger Pinklerei scheinen die Blasen sich tatsächlich nicht mehr in einem konstanten Reizzustand zu befinden.
Ich kann Sniccers da also nur beipflichten, was wässrige Kost anbelangt und auch in punkto sonstiger Fütterungstheorie![]()
Liebe Grüsse
Camilla
Durch minimalen Frischfutterentzug und erzwungenem Heuwechsel, wegen Maden darin, hat Max eben Kreidebrocken unter Schmerzen gepinkelt.
Mit mehr Frischfutter und seinem alten Heu war die Krankheit im Griff.
Wenn ich diese Fütteeungsart bei meinem Blasentier so machen würde, wäredas Folter, er verträgt das nicht.
Ich hab extra das Thimothy25 von Heukorb f. Griestiere und er bekommt immer mehr Probleme. Das alte Heu ist komplett befallen, mein Bauer hat es mit mitgeteilt. Welches Blasengrieskaninchen kommt mit nur einem Heu auf der Welt klar, ich dreh noch ab. Hab nun vier Sorten durch. Das liegt alles nur am Heu, wie kann das sooo stark rein spielen?! Mit dem alten Heu kann er ohne Medis, Infusionen gut leben und jetzt wird er immer kränker. Hoffentlich bekommt ser Bauer es in den Griff, aber es ist echt unzumutbar mit fleischfressenden Maden und nem Matschkotkaninchen, niemals.
Sorry, Salate, Tomate, Gurke, Paprika - das ist kein gutes Kaninchenfutter, aber nicht wegen zu viel Wasser, sondern wegen zu wenig Faser und zu viel Phosphor. Vor allem verursacht das keinen Blasengries - was für Blasenprobleme auch immer Deine Kaninchen hatten, hier geht es um Blasengries.
Von stark wasserhaltiger Kost gibt es auch keinen geschwächten Stoffwechsel beim Kaninchen. Ein Kaninchen braucht zwischen 120 und 150 ml /kg Körpergewicht Wasser. Das ist sehr viel, mehr als die meisten Säugetiere, soweit ich weiss. Im Unterschied zum Menschen kann das Kaninchen seine Filtrationsrate in den Nieren anpassen, weshalb die Annahme, es gebe ein "zu viel Wasser" für Kaninchen meiner Meinung nach überhaupt nicht haltbar ist. Ganz im Gegenteil werden Kaninchen, die zu wenig Futter bekommen, anfangen mehr zu trinken, wenn sie den Futtermangel nicht mehr durch Fressen des Blinddarmkots ausgleichen können.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
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