Ja, das hatte ich ohnehin länger schon vor und mache es jetzt auch.
Mein Hoppel hat nie wieder geniest. Allerdings war die Nase noch wund, und ein/zwei Tage lang hat er noch zwischendurch mal geschnuffelt/geröchelt, auch nachts noch mal - aber dann war alles weg!! Ich bin inzwischen sehr sicher, Danie, das ist bei euch auch so. Das nimmt mich richtig mit.
Hoppel konnte sich diese 8 Wochen auch zunehmend nicht mehr richtig bewegen, Kopf nach unten beugen ging nicht, auch nicht mehr richtig putzen, er hatte Gleichgewichtsprobleme, und die Ohren waren auch schon von innen voller Eiter. Da kamen also einige schwierige Komplikationen dazu. Zu sehen war der Halm von der Nase auch nie, da er nicht so weit vorne steckt, sondern wirklich ganz, ganz tief innen/oben im Kopf. Der Halm bei Mottchen ist ja auch länger, als ihre Nase lang ist - das war bei uns auch so. Ich schick dir gerne mal Schädel-Bilder, da kann man es sehr gut vergleichen.
Durch diese ungünstige Lage können die TÄ auch nichts sehen. Ich hatte lange geglaubt, er sitzt in Richtung Kehlkopf (Hoppel hatte auch immer extrem an der Wamme geputzt, weil ihn das so gestört hat). Das wird auch lange Zeit so gewesen sein - und dann ist der blöde Halm von innen tief in den Kopf hochgewandert. Der Körper versucht ihn durch die Nase abzustoßen - aber weil er so groß ist, geht das kaum, daher die viele Sekretproduktion. Ich hatte Glück, dass er bei uns durch die verletzten Augen und vielen Augentropfen - die die Nase immer schön feucht hielten - zufällig dann schneller herauskam. Seitdem bin ich bei solchen Halm-Geschichten von Augentropfen überzeugt - die fördern das super, und wenn man Tropfen ohne Wirkstoffe (nur Feuchtigkeit) nimmt, schaden sie nichts.
Ich hab mir später auch oft Vorwürfe gemacht, was ich alles mit Hoppel angestellt habe (CT, Endkoskopie, Narkose - und die so schrecklich verletzten Augen). Dennoch hat ihm diese Augenverletzung, die die TK verursacht hat, das Leben gerettet - sonst hätten wir ja nie die Augentropfen eingesetzt, und bei Hoppelchen wäre es nicht mehr lange gutgegangen.
Was bin ich froh, dass es Mottchen nun bald wieder richtig gut geht!!! Das kann sich vermutlich nur Danie wirklich vorstellen, weil du das gleiche erlebt hast. Diese Emotionen und dieses Auf und Ab ... - das war schon extrem. Die Angst und fast aufgegebene Hoffnung, die viele Ratlosigkeit auch guter TÄ, oft Kampf in der TK ... - und dann schon immer mal wieder Euthanasievorschläge, wenn es zukünftig weiter schlimmer wird. Da hatten alle TÄ schon keine Prognose mehr - aber alle (6 TÄ bei uns) hatten einen Halm/Fremdkörper ausgeschlossen. Und in einer Nacht im Dezember hab ich Hoppelchens Verzweiflung, die schrecklichen Geräusche, die gekrümmte Haltung, das verzweifelte Würgen und den Blick auch fast nicht mehr ertragen können und überlegt, in die TK zu fahren
- dann hätte ich Hoppelchen heute gar nicht mehr
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Aber dann war der Halm draußen. Ich bin dann gleich am nächsten Termin (drei Tage nach dem Halm) mit den Fotos und dem Ninchen in der Hand in die TK spaziert und habe allen (!!! - ich hatte Glück, war grad Schichtwechsel) beteiligten 6 TÄ einzeln die Bilder und den Hasen gezeigt. Sie waren alle sehr erstaunt und haben ganz ungläubig auf die Bilder geguckt. Aber sie haben immerhin auch was gelernt - sollten sie je wieder so einen Fall haben, denken sie daran !!
Danie, freu dich auf die nächsten Tage und genieße die tolle Situation, dass es Mottchen jetzt täglich besser gehen und sie wieder richtig fit und gesund wird!!!! Ich freu mich so mit euch
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!!!
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