Einordnung: Heracleum sphondylium (Doldengewächse)
Bestimmungsmerkmale:
- Höhe bis 180 cm (Höhe variiert stark je nach Unterart)
- Stängel kräftig, kantig, gefurcht und dicht borstig behaart
- Fleischige, behaarte Blattstängel, in der Basis rotlila
- Sehr große, rau behaarte, mattgrüne gefiederte Blätter mit gelappten und grob gezähnten Einzelfiedern
- Bauchige Blattschneiden an den Blattachseln (siehe Foto)
- Dolden mit 15-30 Döldchen, Kronblätter der äußeren Blüten bis 1 cm lang
- Äußere Blüten der Döldchen stark vergrößert
Vorkommen: Sehr verbreitet auf (intensiv genutzten) Wiesen, Ödflächen, an Gräben, in lichten Wäldern und an Waldrändern.
Blütezeit: Juni bis September
Besonderheiten: Der Wiesenbärenklau zählt zu den häufigsten essbaren Wildkräutern Mitteleuropas und ist in der Küche vielseitig verwendbar. Seine jungen Triebe lassen sich z.B. in Salaten, Nudelgerichten oder als Pfannenkuchenfüllung verwenden. In der Volksheilkunde findet er u.a. Verwendung gegen Verdauungsbeschwerden, nervöse Leiden und Epilepsie. Beim Sammeln ist Vorsicht geboten, denn der Pflanzensaft kann wegen enthaltener Furanocumarine unter Lichteinfluss zu Hautreaktionen führen (Wiesendermatitis). Der Name "Bärenklau" rührt von der Ähnlichkeit der Blätter mit einer "Bärenklaue".
Verwechslungsgefahr: Der Wiesen-Bärenklau ähnelt dem bis zu 3,5 Meter langen Riesen-Bärenklau, dessen Blätter schon als junge Triebe eine stattliche Größe erreichen. Neben der Größe ist auch die Blattform ein gutes Unterscheidungsmerkmal. Beim Riesen-Bärenklau ist der Blattrand scharf gezähnt und die Fiedern laufen spitz zu (siehe Foto).
Fütterungsempfehlung: Der Wiesenbärenklau ist nicht umsonst als "Hasenfutter" bekannt, denn er wird von Kaninchen sehr gerne gefressen. Insbesondere seine jungen Triebe sind eine Bereicherung für jedes Gemisch. Er gilt als krampflösend und wird in der Naturheilkunde u.a. bei Störungen des zentralen Nervensystems eingesetzt. Es gibt Beobachtungen, dass ihn an E. cuniculi erkrankte Kaninchen bevorzugt fressen. Wer Bärenklau für den Winter vortrocknen möchte, wählt dafür am besten Blätter mit etwas dünneren Stängeln und weniger Saft.
(von Simone D.)
Junge Pflanzen:
(von Nicole B.)
(von Nicole B.)
Junger Trieb:
Blätter:
(von Simone D.)
(von Nicole B.)
Bauchige Blattschneide an der Blattachsel:
(von Simone D.)
Stängel:
(von Simone D.)
Blüte:
(von Simone D.)
(von Nicole B.)
Blätter von großen Pflanzen:
(von Simone D.)
(von Simone D.)
Vergleich: Junges Blatt vom Riesen-Bärenklau (Blattrand scharf gezähnt)
(von Simone D.)
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