die TÄ riet mir, einem blasengrieskaninchen kalciumarmes stilles wasser zu geben. weiß jemand, welches wasser da empfehlenswert ist?
danke, LG
die TÄ riet mir, einem blasengrieskaninchen kalciumarmes stilles wasser zu geben. weiß jemand, welches wasser da empfehlenswert ist?
danke, LG
Lebenskünstler ist, wer seinen Sommer so erlebt,
dass er ihm noch den Winter wärmt.
SPA
Das zweite von links habe ich immer genommen:
http://www.google.de/imgres?imgurl=h...ed=0CCAQrQMwAA
Hat der TA auch empfohlen den Phosphorgehalt der Futterration zu prüfen? Wäre viel effektiver als kalziumarmes Wasser zumal Kaninchen bei Wiesenfütterung eh nicht viel trinken.
Kalziumreduktion führt bei Blasengrieß nicht zum Erfolg.
das Kaninchen wird ausschließlich mit wiese ernährt, ganzjährig. hier bei mir trinkt es nicht, als es nun 6 tage beim TA war (auch dort reine wiesenfütterung) trank es gerne wasser zusätzlich. die TÄ wohnt weiter weg und bezieht anderes Leitungswasser.
unser wasser ist extrem "hart".
Lebenskünstler ist, wer seinen Sommer so erlebt,
dass er ihm noch den Winter wärmt.
Wie gesagt, beim Trinkwasser muß man sicher nicht ansetzen sondern beim Phosphorgehalt.
Mir kommt es mittlerweile so vor, als wenn manche Kaninchen trotz Wiese oder gerade wegen (zuviel) Wiese Probleme haben.
Ich kann mir vorstellen, dass sich manche Tiere nur das Schmackhafteste aus dem Wiesenhaufen heraussuchen und das evtl. gar nicht so gesund ist, wenn sie zuviel davon fressen.
Ich selbst habe festgestellt, dass meine Kaninchen wesentlich weniger Wiese fressen, wenn sie sich selbst im Garten versorgen müssen - also wie ein Wildkaninchen.
Wenn ich einen Berg Grünzeug ins Gehege lege, dann fressen sie um einiges mehr davon - warum, weiß ich nicht, vllt. weil es so bequem ist. Ich kann das sehr gut an der Pinkelmenge sehen, da meine beiden zu 100% aufs Klo gehen.
Ich habe meinem Wichtel wegen Blasengries Volvic gegeben.
Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
damit wir es ihnen glauben
Lebenskünstler ist, wer seinen Sommer so erlebt,
dass er ihm noch den Winter wärmt.
Kaninchen die mit Wiese ernährt werden, sind sehr selten von Blasengrieß betroffen. Das liegt an einer ganz einfachen Ursache:
Wiese besteht zu 80% aus Wasser und somit aus extrem wenig Kalzium, bzw. das viele Kalzium wird stark verdünnt und es entsteht kein "dickflüssiger" Blasengrieß. Wenn man Blasengrieß stark mit Wasser verdünnt, ist er weg.
Trotzdem gibt es ganz wenige Ausnahme-Kaninchen, die trotz optimaler Fütterung Blasengrieß bekommen. Dafür gibt es mehrere Ursachen:
- starke Veranlagung zu Grieß
- unsaubere Haltungsbedingungen (im Dreck sitzen)
- Die Fütterung ist doch nicht optimal (Trockefutter-Zufütterung, teile des Tages/der Nacht nur trockene Ernährung, reine Ernährung mit extrem kalziumreichen Kräutern etc. - also z.B. nur Möhrengrün, Petersilie und Kohlrabiblätter..., Brot... kein Napf sondern eine Nippeltränke...)
- wenig Bewegung
- ein ungünstiges Kalzium-Phosphor-Verhältnis
Meist spielen mehrere Faktoren zusammen.
Keine ! Man muß Grieß ja auch nicht auf das Futter schieben sondern auf die Nieren die nicht mehr so funktionieren wie sie sollten und da kann man dann nichts machen außer zu versuchen das es durch vernünftige Fütterung noch lange weiter läuft.@ mausefusses: welche ernährung ist denn (noch) besser im phosphorgehalt als wiese??
Calciumfreies oder armes Trinkwasser macht da aber keinen Sinn, wie Du selber sagtest trinken die Tiere ja eh nicht bei Wiesenfütterung. Im Wasser vorhandenes Calzium wird ja dann eh ausgeschieden wenn es zuviel ist.
Man spricht bei diesen Faktoren von begünstigenden Faktoren:
- starke Veranlagung zu Grieß
- unsaubere Haltungsbedingungen (im Dreck sitzen)
- Die Fütterung ist doch nicht optimal (Trockefutter-Zufütterung, teile des Tages/der Nacht nur trockene Ernährung, reine Ernährung mit extrem kalziumreichen Kräutern etc. - also z.B. nur Möhrengrün, Petersilie und Kohlrabiblätter..., Brot... kein Napf sondern eine Nippeltränke...)
- wenig Bewegung
- ein ungünstiges Kalzium-Phosphor-Verhältnis
@mausefusses: du meinst, dass die "Nieren nicht mehr...", dann haben das Problem bestimmt viele ältere Kaninchen?!
Unser Max hat es seit er ein Jahr alt ist, trotz ausgewogener Ca/Ph, blättriger Fütterung und Heu vom ersten Schnitt.
Vorallem macht mich das stutzig, dass von meinetwegen sechs Kaninchen mit derselben Fütterung/Haltung usw. nur einer es bekommt. Da kann ja noch mehr nicht stimmen, sonst müssten es alle oder zumindest mehrere Tiere haben.
Vergriesen denn die Nieren bei Blasengries ZWANGSLÄUFIG oder können sie auch verschont bleiben und das Tier "leidet" eben ein Leben lang an Blasengries?
Meine TÄ meinte, dass eine wöchentliche Infusion die Nieren prophylaktisch schützen würde, wenn ( wie bei uns) noch kein Nierengries da ist.
Sie hat Tiere, die jahrelang Blasengries haben ohne dass die Nieren auch verkalken. Kann das sein, weil das ja alles eigentlich zusammenhängt?!
Ja, es kommt bei den älteren häufiger vor. Oft bleibt es aber auch für den Halter unentdeckt und kommt als Zufallsbefund auf einer Röntgenaufnahme.du meinst, dass die "Nieren nicht mehr...", dann haben das Problem bestimmt viele ältere Kaninchen?!
Da muß man dann doch stark eine genetische Disposition vermuten.Unser Max hat es seit er ein Jahr alt ist, trotz ausgewogener Ca/Ph, blättriger Fütterung und Heu vom ersten Schnitt.
Vorallem macht mich das stutzig, dass von meinetwegen sechs Kaninchen mit derselben Fütterung/Haltung usw. nur einer es bekommt. Da kann ja noch mehr nicht stimmen, sonst müssten es alle oder zumindest mehrere Tiere haben.
WEnn man im Bestand mehrere Tiere mit selber Problematik hat kann man den "Fehler" ja mal bei sich suchen, aber wenn ein Tier von allen etwas hat muß man den Fehler sicher nicht immer bei sich suchen.
Ich denke besser als Wiesenfütterung geht nicht.
Blasengrieß ist ja erstmal nichts dramatisches, solange es bei Grieß bleibt besteht da keine akute Gefahr. Es müssen sich keine Nierensteine bilden nur weil ein Tier Blasengrieß hat.
WEnn man Grieß infundiert wird der Grieß ja ab und an rausgespült, somit einer Steinbildung vorgebeugt. Am effektivsten ist da die Infusion mit anschließender manueller Blasenentleerung in der Senkrecheten.
Wenn die Kristalle aber erstmal so groß sind das sie durch die Harnröhre nicht abgehen könne ist das ein Problem.
Dass Blasengriess bei Kaninchen mit Wiesenfütterung "sehr selten" vorkäme, ist eine reine Behauptung, die überhaupt nicht durch empirische Nachweise abgesichert wäre. Im übrigen ist Wiese nicht gleich Wiese - die kräuterlastigen Wiesenfütterer verfüttern mehr Calcium als die graslastigen Wiesenfütterer.
Es dürfte eher nicht so sein, dass Kaninchen trotz oder gerade wegen Wiese die Probleme haben - es wird wohl eher so sein, dass Kaninchen mehr und mehr als echte Haustiere gesehen werden und folglich dem Tierarzt gezeigt werden, wo dann der Griess auch festgestellt werden kann. Das kann einem Kellerkaninchen im Abstellraum natürlich nicht passieren, hat aber vorerst nichts mit dem Futter zu tun. Und dass die Foristas in einem Kaninchenforum zum Tierarzt gehen, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass man vor allem vom Blasengriess als Beschwerde hört.
Der Griess ist sehr wahrscheinlich eine Folge davon, dass die Nieren ihre Filterfunktion punkto Calcium nicht mehr ausreichend erfüllen. Deshalb sind es tendenziell die älteren Tiere (hier gibt es ganz schwache empirische Hinweise), die das Problem haben. Kaninchen sind ganz generell anfällig für Nierenleiden. Das heisst aber nicht, dass es ausschliesslich und immer und nur die älteren Tiere wären.
Ob die Nieren vergriessen, weiss ich nicht; aber zumindest funktioniert das Filtern nicht mehr, weshalb sich in gewissen Abschnitten die Kristalle bilden können. Es wäre ja auch denkbar, dass eine frühe, heftige EC Attacke die Nierenzellen zerstört hat, und daraufhin Griess entsteht. Temporäre Nierenfunktionsstörungen sind z.B. von Ratten bekannt und ich weiss von mindestens einer Publikation, in der das auch beim Kaninchen vermutet bzw. für möglich gehalten wird. Es muss also nicht zwangsläufig die Niere verkalken, obwohl gerade das ein sehr häufiges Problem von Kaninchen ist.
Blasengriess kann auch sichtbar werden, wenn die Blase aus anatomischen Gründen die Bildung oder Sammlung von Griess begünstigt. In Zürich hat man junge Kaninchen eine Zeitlang mit tonnenweise Calcium gefüttert, und auf den Ultraschallbildern war in der Blase die reinste Kreidesammlung. Dennoch gab es keinen Griess, eben weil die winzigen Kristalle, die bei gesunden Kaninchen den Urin trüben, sich nicht zu grösseren Gebilden entwickeln. Hier kommen dann spätestens die Nanobakterien in's Spiel, welche die Kristallbildung fördern, sowie einige Stoffe aus der Leber (!), die für gewöhnlich eine Kristallbildung in grösserem Ausmass verhindern. So kann also ein Problem der Leber dazu führen, dass der Stoff ausbleibt, der die Griessbildung verhindert. Siehe ben - da bleiben die Nieren intakt.
Es kann hilfreich sein, die Calciumeinfuhr zu verringern. Ist immer eine heikle Sache, weil das Kaninchen wegen seiner Zähne auf Calcium angewiesen ist und wegen des Zahnabriebs auch immer relativ viel Calcium aufnehmen wird. Dass man dann die totalen Calciumbomben weglässt (Löwenzahn) und die totalen Phosphorkanonen auch (Paprika, Tomate, "Sämereien", Haferflocken, fallen mir auf Anhieb als Beispiel ein), finde ich jetzt fast einen no-brainer, da muss man nicht lange nachdenken. Wenn man vom Wasser weiss, dass es überdurchschnittlich viel Calcium enthält, dann würde ich allenfalls auch filtern oder ein anderes nehmen. Warum nicht?
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