Hoi,
ich hab letztens recht spontan beschlossen nun mal meine Ernährung komplett umzustellen und auf alle tierischen Produkte zu verzichten. Aber nicht von heute auf morgen. Ich habe mir nur als Ziel gesetzt, dass ich ab jetzt nichts mehr kaufe, was in den Bereich gehört. Also die Sachen, die ich dahabt werden noch gegessen, danach ist Schluss damit. Ich bin mal gespannt, wie gut ich damit umgehen kann. Gegebenenfalls würde ich dann aber je nachdem, wie es läuft einen Schritt zurück gehen und nur vegetarisch leben, was für mich aber auch eine große Umstellung sein wird

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Ich hab mich nun dazu entschlossen es jetzt zu machen, weil mein Freund ein halbes Jahr lang abhaut und er dadurch nicht betroffen sein würde. Ich weiß nicht, ich stelle es mir so vor, dass ich dann immer die nervige Person mit den Extrawünschen bin... Nun ja. Ich lebe größtenteils allein, was die Sache einfacher macht, aber wie macht man es Leuten, die man schon länger kennt/Familie klarzumachen, dass man nun vegan lebt? Ich meine es wäre schon toll, dass wenn ich meine Eltern besuche, dass sie auch was für mich da hätten, aber irgendwie die anzurufen und zu sagen "Ich bin jetzt vegan" fällt mir schwer. Ich meine, die kennen mich ja schon seit Jahren und ich habe ein wenig Angst, dass sie diese Umstellung nicht wirklich ernst nehmen, sondern es nur als Phase ansehen.
Ich habe mich nun recht weit zu den Themen informiert und mir auch ein paar Apps runtergeladen, dass wenn ich unterwegs bin und einkaufen will bewusst nach veganen Rezept einkaufe, denn ich denke dann kann ich mit all den unbekannten Sachen, die dann auf mich zukommen besser umgehen.
Jetzt in der Übergangsphase würde ich gerne schon einmal damit anfangen meine Ersatzstoffe zu finden, was für mich ein wenig kompliziert wirkt, weil es einfach so vieles gibt, was ich so gerne mag und wo ich mir nicht vorstellen kann, dass man so etwas ersetzen kann. Ich denke das mit dem nicht vorhandenen Fleisch kann ich ab, ich meine es gibt ja genug Gewürze, die mich an das Fleisch erinnern werden. Jedoch würde ich gerne auch einmal Seitan und Tempeh ausprobieren, aber wo bekomm ich so etwas her? Ich wohne in Karlsruhe und hab bisher noch keinen Laden dafür gefunden. Hat da jemand einen Tipp für mich? Auch was das andere angeht, Sojamilch mag ich gar nicht. Also bleiben ja noch Reis- und Hafermilch, welche ich beide auch nicht finden kann (ist echt verdammt schwer so zu leben, Respekt an alle). Tofu habe ich zum Glück schon gefunden, ich trau mich nur momentan nicht an ihn heran, weil ich auch ein wenig Angst habe, dass meine Erwartungen zu hoch sind. Ich liebe eben Rührei und habe mehrmals gelesen, dass man da Tofu als Ersatz nehmen kann, aber irgendwie traue ich dem nicht. Habt ihr da einen Tipp? Als Butterersatz habe ich gelesen Margarine wäre okay, da habe ich mich gefreut. Eine Umstellung weniger, doch der Blick auf meine Margarinepackung war dann sehr ernüchtern. Meine Lätta ist nicht vegan. Ich sage bewusst meine Lätta, weil ich nur bestimmte Margarinen überhaupt mag, also an sich nur Lätta und Looping. Vermutlich beides nicht vegan. Was bleibt da noch für eine Auswahl? Also, dass es veganen Aufstrich geben soll, hab ich auch schon gelesen, da muss ja nichts drunter, aber ist das so wie ein Tipp? Ich denke dabei auch an meine Kartoffeln, die ich bisher gerne mit Kräuterquark gegessen. Ach ist das kompliziert. Ich will demnächst dann doch mal ein Rezept für Sour Cream ausprobieren, nur, dass in meine Vorstellungskraft Cashewkerne mal ganz ehrlich keinen Dip ergeben

. Naja, probieren geht ja über studieren.
Wie macht ihr das eigentlich? Kauft ihr die fertigen veganen Produkte direkt ein, wenn ja wo? Oder stellt ihr recht viel selbst her? Ich stelle mir das einfach zeitaufwendig vor. Und so geduldig bin ich nicht. Ich mag es Dinge einfach in den Backofen zu tun und ein paar Minuten später zu essen. Ich faule Sau.
Ist echt irre, wenn man mal intensiv über seine Ernährung nachdenkt. Mir ist heute erst eingefallen, dass in Brezeln ja auch Butter sein kann. Muss ich wohl morgen mal meinen Bäcker fragen... und mich dann fragen, was ich stattdessen frühstücke. Wie auch immer. Eine Frage habe ich noch, die mir grad akut auf dem Herzen liegt: Ich bin tagsüber viel in der Hochschule. Die Mensa hat manchmal vegane Speisen, aber eher eben selten. In der Umgebung dort kenne ich nicht wirklich Orte, wo man vegan essen gehen könnte (oder vielleicht habe ich einfach nicht darauf geachtet, weil ich es nicht gebraucht habe?), aber auf keinen Fall will ich in meiner Mittagspause nur Salat mit Ölessigdressing und so essen können. Gibt es denn da was, was man so einfach mitnehmen kann und dann essen kann? Für mich ist das einfach so irre unbekannt, dass ich es mir nicht vorstellen kann...
Aber ich werde dann am Freitag mal zu einem Vegetarier-/Veganertreffen gehen. Hoffentlich fallen mir dann auch wieder alle Fragen ein, die ich noch stellen will. Ich würde das echt gerne aus Überzeugung und Neugierde durchziehen. Hat einer von euch den direkten Wechsel von Allesesser zu Veganer gemacht oder sollte man doch eher erst einmal Vegetarier werden?
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