Einordnung: Allium ursinum (Lauchgewächse)
Bestimmungsmerkmale:
  • Höhe bis 50 cm
  • Sehr schmale, längliche Zwiebel
  • Zwiebel häufig mit zwei lang gestielten Laubblättern (selten ein oder drei Blätter)
  • Blätter flach und elliptisch-lanzettlich, bis 20 cm lang
  • Blattoberseite dunkelgrün, Blattunterseite etwas heller
  • Stängel ohne Blätter
  • Stängel aufrecht, dreikantig bis annähernd rund, keine Verzweigungen
  • Blüten weiß, sternförmig, bis 2 cm breit
  • Blüten angeordnet als Scheindolde (kugelförmig) mit bis zu 20 Blüten. Mit je 6 weißen, lanzettförmigen, 8-10 mm langen Blütenhüllblättern. Auffällige Staubblättchen.
  • Frucht: Kapseln mit wenigen Samen
  • Typischer und starker knoblauchartiger Geruch

Vorkommen: Häufig in feuchten Laubwäldern und Auenwäldern, in Schluchten, unter Sträuchern oder an Bächen. Auf humusreichen Böden, oft an schattigen Standorten. Im Süden Deutschlands verbreitet, im Norden seltener. Aufgrund der Wiederentdeckung in der modernen Küche ist der Bärlauch an vielen Stellen mittlerweile stark reduziert in seinem Bestand. Pflückt daher mit Bedacht kleinere Mengen und verwüstet nicht ganze Bestände, wenn ihr Bärlauch verarbeiten wollt. Wenn ihr nur ein Blatt pro Pflanze entfernt, kann sich der Bestand besser weiterentwickeln. Nähere Informationen und Sammeltipps findet ihr hier.
Blütezeit: April bis Juni
Besonderheiten: Traditionelle Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze, die komplett essbar ist. In der Küche werden vorwiegend die Blätter als Gewürz, für Dip-Saucen, Kräuterbutter und v.a. Pesto oder ganz allgemein als Gemüse genutzt. Bärlauch wird unter anderem auch gegen Appetitlosigkeit, Aterienverkalkung, Krämpfe, Bluthochdruck, Infektionen, Würmer und zur Blutreinigung eingesetzt.
Verwechslungsgefahr: Der Bärlauch ähnelt dem Maiglöckchen, der Herbstzeitlosen und den meist ungefleckten Blättern jüngerer Pflanzen des Gefleckten Aronstabs. Diese drei Pflanzen gelten als äußerst giftig und könnten in direkter Nachbarschaft zum Bärlauch vorkommen. Achtet beim Pflücken auf den typischen Lauchgeruch der Blätter, dann ist die Bestimmung eindeutig.
Fütterungsempfehlung: Bärlauch ist erfahrungsgemäß bei Kaninchen nicht sonderlich beliebt und wird wenn, dann eher gelegentlich gefressen. Ihr könnt etwas davon im Gemisch mit Gräsern und anderen Kräutern anbieten.


(von Sarah H.)

Ausgedehnter Bestand an einem schattigen und feuchten Waldrand:

(von Simone D.)

Blatt:

(von Simone D.)

Blüte:

(von Simone D.)