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Das Blöde ist, dass scheinbarkeine Ernährung ein Garant gegen Darm-Geschichten bietet. Manche füttern überwiegend getrocknet und begrenzt, weil es Probleme mit der ad libitum Ernährung gab. Andere füttern ad libitum und sehr abwechslungsreich, weil es mit der begranzten Fütterung Probleme gab. Einige haben keine Probleme, solange es Wiese gibt, bei anderen gibt es trotz Wiese Probleme.
Nein, natürlich nicht - kein lebender Organismus kann für irgendetwas Pauschales eine Garantie liefern.

Ich kenne allerdings nicht viele, die mit Wiese Darmprobleme beim Kaninchen haben, denn das sind Einzelfälle. Dahinter stecken dann auch schwere angeborene Stoffwechselstörungen, Enzymdefizite oder physiologische Probleme.
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bei den meisten Kaninchen kommt der Matschkot, wenn man die FriFu Menge, auch Wiese, steigert, aber von der Mischung an Getrocknetem und FriFu bzw dem nach wie vor vorhandenen Überangebot an Getrocknetem im Mengenvergleich und ist nur eine temporäre Erscheinung während der Umstellungsphase. Da der Matschkot aber auftritt, sobald man die FriFu Menge steigertm bei einem Tier, was vorher eben hauptsächlich von Getrocknetem ernährt wurde, wird dieser fälschlicherweise als Unverträglichkeit in Bezug auf FriFu / Wiese gedeutet

und oftmals ist eben auch eine, wie auch immer geartete Grunderkrankung die Ursache, die teils eben nicht erkannt wird

ich hatte in den letzten Jahren mehrere 100 Pflegekaninchen und ich hatte kein Tier dabei, was Wiese ad lib nicht vertragen hat bzw mit Unverträglichkeit reagiert hat
wenn es Matschkot gab, gab es organische Ursachen oder Parasiten oder eine andere Grunderkrankung, meist EC, schleichender Verlauf, und das muß ein Leben lang nicht erkannt werden, wenn keine klassische Symptomatik hinzu kommt
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doch, Wiese ist das non plus ultra und ich kenne niemanden, der mit reiner Wiesenfütterung Probleme hat, aber leider nicht immer und für jeden verfügbar
Wie gesagt füttere ich zwischen März/ April bis November al Wiese, im Winter hauptsächlich blättriges Gemüse, und dennoch hat Marlene, wahrscheinlich völlig unabhängig vom Futter, ihre Probleme. Wahrscheinlich, weil die Probleme ev. nicht auf der Fütterung basieren.

Ich würde mich aber immer und bei jedem Kaninchen wieder für diese Fütterung entscheiden, am liebsten auch im Winter Wiese anbieten. Und ich glaube auch, dass bei den allermeisten Tieren mit Darmproblemen über das Futter viel erreicht werden kann. Andererseits gibt es auch Leute hier, die aufgrund von Problemen zurück zur begrenzten Fütterung gekehrt sind und damit Erfolg haben.

Marlene hat auch die volle Diagnostik bekommen, die möglich war, ohne sie zu öffnen. Leider zeigen sich ja nicht alle Probleme im Ultraschall /Röntgen. Vermutet wird bei ihr eine Verengung im Darm, die Probleme macht, wenn sie und ihr Partner haaren o.ä. Trotzdem bin ich auch ernährungstechnisch weiter auf der Suche. Bisher habe ich es aber nicht übers Herz gebracht, die Fütterung von Wiese / Blättrig ad libitum hin zur Trockenfütterung und begrenzten Fütterung zu ändern, um damit einen Versuch zu machen.

Moppel ist scheinbar ein solcher Fall der mit der ad libitum Fütterung nicht klar kommt. Ich habe sogar den Eindruck, je mehr Wiese er zur freien Verfügung hat, desto schlimmer wird's. Sämtliche Diagnosen (Blut, Urin, große Kotprobe, Zähne, E.C. Titer, Röntgen) ergaben: er ist gesund. Während einem akuten Bauchwehschub konnte auf dem Röntgenbild lediglich festgestellt werden, dass der Magen sehr voll ist. Verstopfungen hat er jedoch nie. Mir wurde von vielen Leuten geraten nur noch Wiese ad libitum zu füttern. Also kein Knollengemüse etc. mehr. Das klingt für mich auch durchaus logisch, hat uns beiden jedoch scheinbar nicht geholfen. Die Abstände der Schuebe in denen er Bauchschmerzen hat und Futter verweigert wurden sogar noch kürzer. Wir haben das Problem nun seid 8 Monaten in denen ich möglichst abwechslungsreich Frischfutter zur freien Verfügung geboten habe, seid drei Monaten dann sogar hauptsächlich mit Wiese und am Ende sogar nur noch Wiese - ohne Erfolg. In meiner Verzweiflung (und weil ich eben auch von einigen gehört habe, dass es bei ihnen geholfen hat) habe ich mich nun versuchsweise für eine rationierte Fütterung entschieden bei der es nur morgens eine gute handvoll Wiese gibt. Nachts müssen sie sich dann mit Heu, Ästen und einer Hand voll Strukturfutter (ein Mix aus Saaten, Union Strukturgold und Cunis) engagieren. Ich mache das jetzt seit vier Tagen und bisher geht's ihnen gut. Aufgefallen ist mir bereits, dass deutlich mehr geköttelt wird. Nun ja mal abwarten. Ich kann gerne in vier Wochen mal berichten, ob die rationierte Fütterung bei uns die Lösung ist