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Thema: Argu-Leitfaden "Teenie und richtige Haltung" für Nicht-Pädagogen :-o

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nonick
    Registriert seit: 09.02.2014
    Ort: Saarbrücken
    Beiträge: 783

    Standard

    Für Kinder und Jugendliche in dem Alter sind gleichaltrige Freunde die größte Bezugsnorm und das absolut Wichtigste in ihrem Leben.
    Was die Gewissensbildung angeht, sind sie in einer Entwicklungsstufe, in der man am besten an sie herankommt, wenn man sie in die Lage des anderen versetzt.
    Ich würde sie also im Gespräch dahin führen, dass sie selber aussprechen, wie wichtig ihnen ihre Freunde sind, dass sie zwar gerne auch mit ihren Tieren zusammen sind, aber auf ihre menschlichen Freunde auf keinen Fall verzichten würden. Dann ist der nächste Schritt, dass sie darauf kommen, dass es den Ninchen genauso geht.
    Das Tier freut sich, wenn der Mensch sich mit ihm beschäftigt, aber am allerliebsten hat es eben auch tierische Freunde.
    Wenn sich dann das Kind vorstellt, wie es wäre, nur mit einem Kaninchen zusammenzuleben, das ab und an mal vorbeigehoppelt kommt und in Kaninchensprache mit ihnen spricht, sollte es deutlich werden.
    Dann kann man noch eins draufgeben: Sie sollen sich vorstellen, dass sie ihr Leben in einer Duschkabine verbringen und ab und zu kommt ein Kaninchen vorbei und spielt mit ihnen.

    Der nächste Schritt ist dann der, dass nur ein glückliches Tier auch eine wirkliche Beziehung aufbauen kann.

    Was die Eltern angeht: Klar haben sie das letzte Wort. Aber Kinder haben ein unglaubliches Geschick, bei ihren Eltern zu erreichen, was sie erreichen wollen.

    Ergänzung: Ich habe auch gute Erfahrungen damit gemacht, deutlich mein Mitleid mit dem Tier zu zeigen. Nicht im Sinne eines Vorwurfs gegen das Kind, das ist wichtig.

    LG
    Geändert von Nonick (08.04.2014 um 08:52 Uhr) Grund: Ergänzung

  2. #2
    notmeerschweinchen.de Avatar von Tipa
    Registriert seit: 20.07.2012
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    Beiträge: 293

    Standard

    Zitat Zitat von Nonick Beitrag anzeigen
    Ergänzung: Ich habe auch gute Erfahrungen damit gemacht, deutlich mein Mitleid mit dem Tier zu zeigen. Nicht im Sinne eines Vorwurfs gegen das Kind, das ist wichtig.
    Danke für die tollen Tipps! Kannst Du den letzten Punkt evtl. noch etwas ausführen, denn jede Formulierungsvariante die mir einfällt ist ein in meiner Lesart ein impliziter Vorwurf gegen die Halter und damit auch die Jugendlichen ... oder mache ich das zu kompliziert?

    Und bzgl. Kind/Teenie/sonstwas: ich habe eh riesige Problem das Alter zu schätzen, 10, 12, 14, 16, macht das einen Unterschied :-p ... gibt's da irgendwelche Altersstufen, bei denen man argumentativ umschalten muss von Kind auf Teenie? Danke!

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 16.12.2009
    Ort: Mannheim
    Beiträge: 357

    Standard

    Zitat Zitat von Tipa Beitrag anzeigen
    Und bzgl. Kind/Teenie/sonstwas: ich habe eh riesige Problem das Alter zu schätzen, 10, 12, 14, 16, macht das einen Unterschied :-p ... gibt's da irgendwelche Altersstufen, bei denen man argumentativ umschalten muss von Kind auf Teenie? Danke!
    Das kommt auf die individuelle Reife des Kindes an. Die einen sind zum Beispiel mit 13 schon so "erwachsen" dass man ihnen tatsächlich etwas erklären kann, wie zum Beispiel das Problem mit Trockenfutter bei einem Stopfmagen und andere würden in dem Alter einfach sagen, dass es den Tieren schmeckt, die keine Probleme haben und es das ja zu kaufen gibt und dann würden sie auf Durchzug schalten.

    Die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist ganz individuell und muss deshalb individuell betrachtet werden. Die einen sind so und die anderen eben so. Und manche verhalten sich auch noch mit 25 wie kleine Kinder was ihre Vernunft angeht.

  4. #4
    -Gast-
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kijumina Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Tipa Beitrag anzeigen
    Und bzgl. Kind/Teenie/sonstwas: ich habe eh riesige Problem das Alter zu schätzen, 10, 12, 14, 16, macht das einen Unterschied :-p ... gibt's da irgendwelche Altersstufen, bei denen man argumentativ umschalten muss von Kind auf Teenie? Danke!
    Das kommt auf die individuelle Reife des Kindes an. Die einen sind zum Beispiel mit 13 schon so "erwachsen" dass man ihnen tatsächlich etwas erklären kann, wie zum Beispiel das Problem mit Trockenfutter bei einem Stopfmagen und andere würden in dem Alter einfach sagen, dass es den Tieren schmeckt, die keine Probleme haben und es das ja zu kaufen gibt und dann würden sie auf Durchzug schalten.

    Die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist ganz individuell und muss deshalb individuell betrachtet werden. Die einen sind so und die anderen eben so. Und manche verhalten sich auch noch mit 25 wie kleine Kinder was ihre Vernunft angeht.
    Und die hängt von der individuellen Reife der Eltern (und der Umwelt) ab, sprich, was sie ihren Kindern beibringen. Im alternativen Bereich hat man da bessere Chancen, da diese Menschen allermeistens viel weiter in ihrer Reifebildung sind und Dinge auch mal von anderen Seiten betrachten bzw. über ihren Tellerrand hinausschauen, was bei "normalen" Kindern und Eltern ja meist nicht so ist. Und nicht nur bei denen...
    Das heißt, wo Bildung gewollt ist (wo überhaupt der Horizont dafür offen ist..), wird sie sich auch geholt. Eigentlich müßte man die Eltern "knacken", da diese im Grunde die Verantwortung tragen, aber gerade die sind meistens völlig resistent. So bleibt einem nur, den Kindern ein schlechtes Gewissen zu machen, wenn auch sanft, Effekt ist aber der gleiche. Wenn diese Kinder ihr Tier dann nicht so halten können, wie sie es gern würden, geben sie sie dann freiwillig ab? Ich weiß es nicht, sicher nicht einfach so. Im Grunde müßten die Erwachsenen anfangen, ihre komplette Lebens- und Sichtweisen zu verändern, aber wer macht das heutzutage? Doch nur die wenigsten und die mutigsten und davon gibt's nicht viele. Was der Grund dafür ist, warum dieses Unterfangen so schwierig und langwierig ist und eher selten Früchte trägt.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nonick
    Registriert seit: 09.02.2014
    Ort: Saarbrücken
    Beiträge: 783

    Standard

    Zitat Zitat von Tipa Beitrag anzeigen
    Kannst Du den letzten Punkt evtl. noch etwas ausführen, denn jede Formulierungsvariante die mir einfällt ist ein in meiner Lesart ein impliziter Vorwurf gegen die Halter und damit auch die Jugendlichen ... oder mache ich das zu kompliziert?

    Und bzgl. Kind/Teenie/sonstwas: ich habe eh riesige Problem das Alter zu schätzen, 10, 12, 14, 16, macht das einen Unterschied :-p ... gibt's da irgendwelche Altersstufen, bei denen man argumentativ umschalten muss von Kind auf Teenie? Danke!
    Natürlich steckt implizit ein Vorwurf dahinter, doch der bezieht sich ja auf die Form der Haltung, nicht auf vielleicht unwissende Kinder.
    Kurioserweise hatte ich in der Tat in den letzten Wochen einige solcher Gespräche, ob sie letztlich schon was genutzt haben, kann ich nicht nachverfolgen, aber es wurde deutlich, dass einige der Betroffenen gar nicht wussten, was sie ihren Tieren zumuten und einige, sich einfach vorher keine Gedanken machten, aber durch das Gespräch zumindest mal anfingen, darüber nachzudenken und Lösungen anzustreben.

    Schritt ein: (klingt jetzt vielleicht komisch, aber eigentlich passiert es ja fast schon automatisch) Deutlich traurig gucken. Je nach Altersstufe ausdrücken: Oh je, dein Kaninchen ist bestimmt oft traurig, weil es keinen Kaninchenfreund hat. Manche Kinder fragen dann, warum? Aber meistens:
    Dann kommt in aller Regel so etwas wie: Es hat ja mich.
    Oder es kommt: Es verträgt sich nicht mit anderen.
    Oder: Ich weiß, aber meine Eltern wollen nicht.

    Dann folgt eben Schritt zwei, in dem man in den Dialog tritt. Ich habe zum Beispiel Bilder von meinen beiden auf dem Handy, die kann ich dann zeigen. Da sieht man sie kuscheln oder beide um meine Füße rumhüpfen, was zeigt, dass sie auch zu zweit noch Bezug haben zum Halter.

    Ich finde das ist wirklich ein wichtiges Thema, ich möchte gar nicht wirklich wissen, in wie vielen Kinderzimmern, Tiere kaserniert sind. Und eigentlich sollte man das nicht nur den Tieren ersparen, sondern auch den Kindern, die vermutlich ja irgendwann mal verstehen werden (zumindest ein großer Teil von ihnen), was sie ihren Tieren angetan haben. Die laufen nachher ewig mit einem schlechten Gewissen rum.

    LG

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