Kaninchen "zeigen" je nach Tier, ihre Schmerzen auf vielfältige Art. Manche verstecken sich, manche knirschen mit den Zähnen, andere fressen nicht.

Meine Lotte frißt dann nicht. Dadurch gast sie auf, hat dann auch noch Bauchschmerzen und frißt natürlich erst recht nicht.

Bis wir heraus fanden, daß und wo sie möglicherweise Schmerzen hat, erforderte einen zweiten Ta (1 Std Fahrt Entfernung ,mit Staugefahr auf der A2)und schon einiges Suchen. Aber wenn ich mir ein Tier halte, dann habe ich auch die Verantwortung, dafür zu sorgen, daß es dem Tier gut geht. Wenn ich das nicht wollte oder könnte, würde ich ein geeignetes neues Zuhause suchen. Oder nach Rücksprache mit dem Tierarzt und den Erfolgsaussichten für das Tier über eine Euthanasie reden. Dauerschmerzen zermürben jedes Lebewesen und nehmen jegliche Lebensqualität!

Lotte bekommt 2x tägl. Medikamente in die Schnute verabreicht. Sie hat sich dran gewöhnt und läßt es ungern, aber gnädig zu, da sie eingesehen hat, daß es schneller geht und streßfreier ist als Jagen. Diese Einsicht habe ich auch bei anderen Kaninchen schon erlebt. Solange mensch dabei ruhig bleibt und jedes Entgegenkommen lobt, lernt ein Kaninchen das sehr schnell. Zeitweise mußte sie auch gepäppelt werden, wenn sie nichts fraß. Aber dies sicherte ihr die Chance zu überleben. Lotte ist 7,5 Jahre alt und herzkrank. Sie schläft viel. Und doch zeigt sie wieder (Über)Lebenswillen. Gerade die Medikamente (auch Schmerzmittel) sichern ihr das Wohlbefinden. Sie ist entspannt und zufrieden.

Klar ist das Aufwand, lästig und kostet Zeit und Geld. Das kennen alle hier zur Genüge. Aber wenn einen das zu sehr nervt, sollte man überlegen, wie man aus dem Druck am Besten (für das Tier) raus kommt.

Ich wünsche Dir, daß du gute eine Lösung für Euch beide findest.