Interessant, dass Dich diese Frage auch beschäftigt. Ich beobachte eventuelle Zusammenhänge schon seit längerem, bin aber auch noch nicht zu einem abschließenden Ergebnis gekommen.
Meine Beobachtungen sind bisher, je jünger die Tiere kastriert wurden, desto eher leideten sie an Blasengrieß.
Die Tiere, die erst mit 3 oder 4 Jahren aufwährts kastriert wurden, sowohl Rammler als auch Häsinnen, hatten weniger ein Problem damit, als welche, die im Alter von unter einem Jahr bis ca. 2 Jahren kastriert wurden. Die Beschwerden fielen normalerweise ein paar Monate nach der Kastra auf.
Was man lt. der Erfahrung meiner TÄ nicht unterschätzen darf, ist welches Trinkwasser sie bekommen. Hier ist es sehr kalkhaltig, weshalb ich für Blasenpatienten nur noch Kalziumarmes Wasser angeboten hatte, was aber keinen wesentlichen Unterschied bei den schweren Blasengrießgeschichten gebracht hat.
Meine TÄ hat wohl ein Blasengrießkaninchen in Behandlung, das wohl immer wenn es eine Zeitlang im anderen Ort lebt, keine Probleme mit dem Grieß hat.
Auffallend war, dass sie im Winter mit zusätzlicher Gemüseernährung, selbst Kalziumarmer Fütterung mit viel Salaten (die ich früher mal durchgeführt hatte) noch mehr Probleme mit Blasengrieß hatten, in der Wiesenfutterzeit ging der Blasengrieß etwas zurück, aber ganz weg ging es nicht. Im Prinzip nicht verwunderlich, denn wenn das Ca/Phos-Verhältnis nicht mehr stimmt, holt sich der Körper das fehlende Ca aus den Knochen.
Behandelt wurde immer homöopathisch mit Einzelmitteln, die immer solange Erfolg brachten, bis ein neues Mittel angezeigt war.
Der Fairness halber muss ich aber auch sagen, dass ich auch unkastrierte Tiere mit Blasengrieß kenne, auch solche, die überwiegend mit frischer Wiese gefüttert werden.
Die mir bekannten waren zahlenmäßg bisher jedoch etwas weniger. Auch bei Unkastrierten kann es natürlich eine Störung des Kalziumstoffwechsels geben.
Lesezeichen