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Thema: Der ToniMann - es ist vorbei

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Gast
    Gast

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    Ulla, beim Lesen deines Beitrages und deiner Worte hast du dir die Frage, wie es mit dem ToniMann weitergehen sollst, eigentlich schon selbst beantwortet .

    Ist das Leben für den Süßen noch lebenswert? Besteht eine reelle Chance auf nachhaltige Besserung?

    Letztlich kannst aber nur du die richtige Entscheidung treffen. Ich denke, du hast sie schon erkannt .
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  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Katja A.
    Registriert seit: 28.08.2010
    Ort: Zuhause
    Beiträge: 5.024

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    Ich habe ja auch dieses Problem gehabt,wenn auch mit einer anderen Krankheit und wusste auch nicht was ich machen soll.
    Aber sobald ein Tier teilnahmslos wird,finde ich zeigt er dir das es Zeit ist.

    Das ist aber nur meine persönliche Meinung.

    Ich wünsche dir viel Kraft.
    Liebe Grüße, Katja
    Live Life
    Laugh Lots
    Love Forever💜
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  3. #3
    Gast**
    Gast

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    Auch wenn es sehr schmerzlich ist, kann die Erlösung sowohl für die Tiere als auch für uns eine Erleichterung darstellen.

    Ich habe selber einen ähnlichen Fall hier sitzen und habe vor diesem Moment, wie er bei dir jetzt ist auch sehr viel Angst.

    Ich würde aber in meinem Fall nicht lange fackeln und dem ganzen ein Ende setzen
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  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

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    Was für eine traurige Entwicklung. Meine Daisy ist auch vor ihrem Ende extrem kuschelig, zutraulich und verschmust geworden. Ich hab ihr deshalb das Zepter übergeben, war die ganze Zeit dabei und hab mich ihrem Nähe/Distanzbedürfnis völlig angepasst, als es an's Sterben ging.

    Aufgrund dieser Erfahrung möchte ich Dir raten: Schalte den Kopf ab, der ToniMann hier behalten möchte, folge ganz Deinem Herzen und bleib entsprechend Eurer Freundschaft einfach bei ihm.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
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  5. #5
    roterlockenengel
    Gast

    Standard

    also ich stand dieses jahr auch vor dieser entschiedung... wir haben monate gekämpft, dann abszess usw...aber ich wusste wenn er nicht mehr fressen mag dann ist es soweit.
    er wurde auch immer ruhiger.
    ich habe einige mal zugefüttert... aber er hatte damals auch noch an manchem wir ebsenflocken etc interesse gezeigt.
    aber über längere zeit kpl zufüttern geht nur wenn man weiss das es besser wird.
    wenn organe anfangen zu versagen, vergiftet der körper....daraus übelkeit usw. dann noch der eiter.... ich denke irgendwann schafft das immunsystem das nicht mehr.für mich war auch ein gedanke, was ereiche ich damit, wenn ich ihn weiter zufüttere usw.... nur in die länge ziehen, besserung...
    eines tages habe ich dann die entscheidung getroffen...
    drücke dich, es ist nicht leicht
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  6. #6
    Jamie... danke, daß Du bei mir warst Avatar von Ulla
    Registriert seit: 30.06.2007
    Ort: HundertMorgenWald
    Beiträge: 758

    Standard

    Ich danke Euch, es tut mir einfach gut, nicht allein mit meinen Gedanken zu sein.

    April, ich kann den Kopf nicht abschalten.
    Der Kopf sagt, daß ich ihn gehen lassen soll - das Herz will ihn behalten.
    Ich bin bei ihm, er wird auch nicht allein gehen müssen.
    Wenn ich auf mein Herz höre weiß ich, daß er sich irgendwann quälen wird.

    Ich habe seit Wochen das Gefühl, daß ich ihm beim sterben zuschaue.
    Irgendwann wird auch das zufüttern nicht reichen, dann kommt es zum kompletten Organversagen und spätestens dann quält er sich.
    Genau das will ich vermeiden, das sagt mir mein Kopf.

    Aber das Herz hat immer noch ein Fünkchen Hoffnung, daß er sich doch wieder berappelt, der Kopf glaubt nicht dran.

    Ich habe Angst vor diesem schlimmen Gefühl, wenn ich sage: Jetzt kann ich es nicht mehr mit ansehen, jetzt machen wir ein Ende.
    Ich habe Angst vor dieser "Macht", die ein Mensch ja nun einmal hat.
    Es ist die Angst vor dem "danach".
    Ich weiß, daß ich mir Vorwürfe mache, es nicht länger versucht zu haben, nicht alles versucht zu haben.

    Toni ist 10 Jahre alt und zumindest die letzten 4 Jahre hatte er ein schönes Leben hier. 3 Partnerinnen hat er überlebt, als Amélie letztes Jahr kam, ist er richtig aufgeblüht.

    Er hatte in den Wochen nach der OP immer wieder Phasen, in denen er völlig fit war und rumgekaspert ist.
    Daran klammer ich mich jetzt und daher kommt auch das Fünkchen Hoffnung.

    Ich bin einfach schrecklich hin- und hergerissen.

    Ich kuschel sehr viel mit Toni, ich hab ihm schon gesagt, daß es ein trauriger Grund ist, daß er mich jetzt so lieb hat.
    Dann schaut er mich an, ich bin sicher, er versteht alles, was ich ihm erzähle.
    Er hat einen ganz intensiven Blick, mit dem er mich anschaut.
    Vielleicht will er mir etwas sagen und ich will es nicht hören.
    Es ist so verdammt schwer ...

    Danke, daß Ihr da seid
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  7. #7
    Jamie... danke, daß Du bei mir warst Avatar von Ulla
    Registriert seit: 30.06.2007
    Ort: HundertMorgenWald
    Beiträge: 758

    Standard

    Danke Sabine, genauso läuft es hier seit Wochen.
    Ein Rauf und Runter, Erbsenflocken, Bananenchips, mal SBK, mal dies - mal das.
    Immer die Angst: Nimmt er das jetzt? Soll ich etwas anderes versuchen? Was kann ich noch tun?
    Es macht mich fertig
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  8. #8
    Corinna K.
    Gast

    Standard

    Ach Ulla, ich umarme Dich ganz fest aus der Ferne

    Auch ich kenne dieses Gefühl, den Schmerz, die Gedanken und die Entwicklung bis man eine Entscheidung getroffen hat.

    Es ist einfach schwer, unglaublich schwer.

    Ich musste dieses Entscheidung bislang nur einmal treffen, mein Tier hat es mir deutlich gezeigt, somit fiel es mir schwer, aber ich wusste genau es war das richtige für sie...

    Leider bleiben uns diese Situationen manches Mal nicht erspart.

    All meine Gedanken an Euch
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  9. #9

    Registriert seit: 30.08.2013
    Beiträge: 2.010

    Standard

    Wenn es mein Kaninchen wäre, würde ich heute noch den schweren Schritt mit ihm gemeinsam gehen.
    Ich würde aber keinesfalls warten, bis es von alleine stirbt.
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  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Svenni
    Registriert seit: 30.08.2012
    Ort: Lehrte (bei Hannover)
    Beiträge: 892

    Standard

    Ich stand letzten Monat auch gerade vor der Entscheidung. Hab gemacht und getan, um Cuddles am Leben zu halten.

    Ich hab es mir dann auch eingestehen müssen, dass ich die einzige bin, die noch um sie kämpft. Sie wollte nicht mehr.
    Ich hab echt gehadert. Immer, wenn ich nen Termin machen wollte, ging es ihr auf einmal besser. 5 Minuten später stundenlang wieder schlechter. Vielleicht wars auch nur Wunschdenken.

    Aber sieh es positiv, solltest du dich fürs Gehenlassen entscheiden! Ihm kannst du immerhin einen würdevollen Abgang von der Bühne ermöglichen! Er hatte 4 Jahre mit viel Liebe und ein langes Kaninchenleben. Ohne dich wäre er schon viel früher qualvoll verendet. An welcher Krankheit auch immer!

    Und wenn du weißt, dass er jetzt gehen muss, kannst du ihm ja nochmal den letzten schönen Tag ermöglichen. Ich hab meine Cuddi mit in den Wald genommen. Es gab noch einen Haufen verbotene Leckerlies und dann wurde sie wenig später erlöst.
    Menno, jetzt muss ich wieder heulen...

    Du wirst aber wissen, wann es so weit ist! Vertrau auf dein Bauchgefühl!
    Ich drück dich!
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  11. #11
    roterlockenengel
    Gast

    Standard

    ich habe mir das auch lange angeschaut, es war mein baby.
    aber solange er noch ein bißchen selbst gefuttert hat, reagierte und ich "nur" dazufüttern musste das er genug hat war es noch ok.
    aber ich kam eines tages nach der arbeit nach hause und dann war es soweit. ich wusste es.
    er kam sogar und hat aus seiner "naschdose" sich etwas geholt, aber das laufen war anders... er hatte nicht mehr so kraft.
    und in dieser sekunde wusste ich, bis hierhin und nicht weiter...
    wäre er nur noch dagelegen, hätte ich auch den schritt in dem moment gemacht. oder null, null selbts zu sich genommen über tage dannn auch.
    ich hatte mir davor auch gesagt, ich schaue es mir dieses we noch an, wenn er dann weiter so wenig selbst frisst ist auch das eine entscheidung und er darf gehen.
    wir wussten er ist schwer krank, der körper baut ab und irgendwann komtm der tag.
    ich weiss nun nicht wie das bei dir ist... ist es ein hinauszögern oder hat sowas heilungschancen.
    bekommt er schmerzmittel um zu sehen, das damit er auch wieder fressen würde.
    was sagt der arzt zu den abszessen?
    ich hatte so oft gesagt, ok jetzt war es das und dann kam ich heim und er war wieder fideler...
    ich musste den zeitpunkt abwarten, das ich heimkomme, ihm geht es wirklich schlecht und dann zum arzt bzw arzt kommen lassen...

    deine entscheidung würde ich von der zukunft abhängig machen, was der arzt sagt und wie du ihn selbst einschätzt...
    du wirst es wirklcih spüren.... das haben mir soviele gesagt und es war so.
    auch wenn mein herz das nicht wollte, ich spürte es.
    aber dadurch das ich mir sicher war konnten wir den schritt dann auch gehen.....

    was du noch tun kannst?
    nochmals genau überlegen wie die heilungschancen/zukunft ist...ganz realistisch
    versuchen ihm eventuell alles anzubieten, haferflocken
    schmerzmittel ein bißchen, in absprache mit dem dok, oder gegen übelkeit durch den eiter
    und dann abwarten was dein bauchgefühl will.
    du darfst dich zu nichts überredet fühlen... denn sonst wirst du es bereuen.
    das ist MEINE persönliche meinung...
    und du wirst auch spüren, solltet ihr den kampf mit guten gefühl nach so langer zeit aufgeben, wirst auch du endlich wieder zur ruhe kommen.
    dieses auf und ab und nicht wissen was tun, belastet sehr...und es ist ok, wenn man endlich dann wieder den kopf frei bekommt
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  12. #12
    Jamie... danke, daß Du bei mir warst Avatar von Ulla
    Registriert seit: 30.06.2007
    Ort: HundertMorgenWald
    Beiträge: 758

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    Du bringst es genau auf den Punkt Sabine, vor allem mit Deinen letzten Sätzen.
    Ich fühle mich von Euch wirklich zu nichts überredet, Ihr alle habt das schon einmal oder mehrmals mitgemacht und wißt, wie es in mir aussieht.

    Der TA sagte gestern, normalerweise sind solche Abszesse innerhalb 2-3 Wochen ausgeheilt, dann hat sich genug heilendes Gewebe gebildet und es ist gut.
    Bei Toni sind es jetzt 7 Wochen und es ist keine Besserung in Sicht.
    Der TA hat wirklich alles getan, jetzt ist es meine Entscheidung.
    Er sagte gestern, nur ich kann beurteilen, ob Toni noch am Leben teilnimmt, ob er noch Lebensqualität und Freude hat.
    Und davon ist seit vorgestern Abend nichts mehr zu sehen.

    Es ist ein hinauszögern, Toni baut mehr und mehr ab und hat er noch letzte Woche das RodiCare freiwillig aus der Spritze geschlürft - mittlerweile muß ich nachhelfen, er nimmt es nicht mehr von sich aus.
    Dazu kommt, daß er keinerlei Interesse an seinen Lieblingssachen hat, ich versuche alles anzubieten, was er normalerweise heiß und innig liebt - nichts mag er mehr.

    Er bekommt Schmerzmittel, daran kann es auch nicht liegen.

    Ich beobachte ihn jetzt schon den ganzen Vormittag, er sitzt in der Toilette, ist wackelig und das Äuglein fällt ihm manchmal ganz langsam zu.
    Ich glaube wirklich, er ist am Ende seiner Kräfte und ich muß ihm jetzt helfen.

    Ich möchte nicht, daß er noch weiter abbaut und irgendwann Schmerzen hat und sich quält.
    Im Moment ist er einfach müde und dämmert vor sich hin.

    Ich werd jetzt mit dem Hund rausgehen und dann hol ich ihn mir und wir kuscheln ganz ausgiebig.
    Aber ich hab wenig Hoffnung, daß er in einer Stunde fitter ist.

    Ich danke Euch allen, niemand hat mich überredet, aber Ihr habt mir sehr geholfen.
    Es ist so wahnsinnig schwer und ich weiß, daß ich mir Vorwürfe machen werde, das mach ich immer.
    Ich nehme solche Kämpfe persönlich und denke immer, ich muß den Tod doch einfach überlisten können, wenn ich alles gebe.

    Es ist Lauf der Dinge, der Kopf weiß das, aber ich hänge so wahnsinnig an meinen Tieren und jedes Mal stirbt ein Stück von mir mit, einfach nur traurig...
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  13. #13
    Gast
    Gast

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    In solchen Momenten - wenn das Herz nicht loslassen will - suche ich die positiven Seiten: er ist 10 Jahre alt. Ulla, das ist alt, wirklich sehr alt für ein Kaninchen. Er hat alles an Behandlung bekommen, was machbar ist. Augenscheinlich ist das Ende der Behandlung erreicht. Er zeigt dir, dass er müde ist. Müde vom Leben, vom Kämpfen und es ist Zeit, ihm Ruhe und Schmerzfreiheit zu gönnen.

    Ist unter diesen Aspekten die "Macht" nicht etwas glückerfüllendes? Du kannst ihm helfen, ihn begleiten, ihn halten und streicheln. Wohlbehütet kann er dann einschlafen.

    So etwas wünschte ich mir für alle Tiere .
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