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Thema: Schuld und Trauer-wie geht ihr damit um?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    shirin
    Gast

    Standard

    Ich arbeite mich grad mal wieder durchs Forum und bin hier gelandet. Als meine Shirin 2008 über die RBB musste war ich stinkesauer.... Wenn ich Damals nicht so vorgeworfen bekommen hätte, wie ich denn zulassen könnte dass ihr ohne Narkose nen Zahn gezogen wurde (der dem TA schon entgegenwackelte) und man sich stattdessen mal nach den Futtergewohnheiten erkundigt hätte und mir dieses Rodi-oder Herbicare empfohlen worden wäre, würd sie vielleicht noch unter den lebenden hopsen..... Aber es geht ja hier darum wie wir damit umgehen. Da ich bisher nur ein Kaninchen gehen lassen musste, war ich eher wütend auf alles was mir zu dem Thema vorgeworfen oder nicht erklärt wurde. Schuld.... hm... ich hätt damals nich zur Reha fahren dürfen und mich dem Gnubbel widmen sollen... Aber was war wichtiger? Frauchen, die sich nach ner Chemo erholen musste und sich sonst nicht auf die Monstis hätte konzentrieren können oder meine Shirin.... Ich hatte mich damals dazu entschieden auf Reha zu fahren.... Jedes mal wenn ich Fotos von ihr sehe, könnt ich fluchen und heulen zugleich

    Ich glaub das Thema hatten wir hier auch. Shirin hatte mächtig abgenommen. Aus nem 2,5 Kilobomber wurde in ziemlich kurzer Zeit ein 1,9 Mickerchen.... Die wäre mir vor dem Futternapf verhungert. Gut mein TA hätte damals auch was sagen können, aber der hat das auch nich.

  2. #2
    shirin
    Gast

    Standard

    Aktuell bin ich einfach nur wütend und hilflos. Wir machen uns schwere Vorwürfe....

  3. #3
    Y - iyéwaye Avatar von Kaga
    Registriert seit: 25.07.2013
    Ort: RLP
    Beiträge: 989

    Standard

    Auch wenn man vermeintlich "alles richtig" gemacht hat,
    kann man sich ewig Vorwürfe machen.

    Nachtrag:
    Für Vienna
    Geändert von Kaga (07.11.2013 um 15:33 Uhr)
    "Wir leben und wir lernen, aber wen(n) wir lieben, verlieren wir am Ende immer.“

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Svenni
    Registriert seit: 30.08.2012
    Ort: Lehrte (bei Hannover)
    Beiträge: 892

    Standard

    Ich mach mir auch immer noch schwere Vorwürfe wegen Cuddles.
    Hab ich sie zuerst aufgeben? War ich nur zu schwach das alles durchzustehen? War das wirklich IHR Wille?

    Ich wusste mir aber nicht mehr zu helfen! Diese doofe Aufgasung wurde einfach nicht besser. Keiner der Tierärzte (5 an der Zahl) fand eine Ursache. Kotproben negativ, Blut okay, RÖ-Bild und Ultraschall o.B., Zähne super...
    Und trotzdem fraß sie plötzlich nicht mehr... 14 Tage Päppeln und Dauermedikation und dazu sah mein Engel so krank und kaputt aus... Das war nicht mehr sie. Ich konnte nicht mehr, jede Nacht alle 2 Stunden hoch zum Päppeln und dann hab ich sie gehen lassen. In meinen Armen...
    Trotzdem stelle ich mir die Frage, ob das richtig war... ich wusste mir nicht anders zu helfen
    Ein sch*** Gefühl ist das!

  5. #5
    Benutzer Avatar von Viola
    Registriert seit: 12.10.2013
    Ort: Ldkr.Oldenburg
    Beiträge: 44

    Standard

    Lasst euch mal drücken ich denke, wir Menschen, die eh sehr sensibel und empathisch sind, stellen mehr in Frage und überschütten uns mit Schuldvorwürfen......wenn wir lieben, dann total und nicht zu 50%. Daraus resultiert dann die Frage, ob man alles richtig gemacht hat, oder ob man hätte etwas abwenden können, es zu früh war, ob man nicht hätte mehr machen können, man quält sich mit der Fragerei! Auch ich habe mir letzten Monat diese Frage gestellt, ob ich etwas zu spät bemerkt habe, nicht rechtzeitig gehandelt habe, aber ich bin heute soweit sagen zu können, dass ich für mich und Mausi das alles was MIR möglich war, getan habe.....das Problem bei Kaninchen ist ja, dass man meistens erst sehr spät erkennt, dass sie nicht ok sind.....in der Natur ja auch überlebenswichtig, nur für uns Menschen manchmal schwer zu deuten.Meine Mausi war Schnupferin, kein Eiter, "nur" feuchtes Näschen und ab und an mal Nieser.....als sie mit 4.Jahren zu mir kam, war sie übersät mit Milben, etc....keine Muskulatur, sass ja nur in einer Bucht....sie hat mir so viel zurückgegeben und trotz ihrers Schnupfens, mussten wir insgesamt nur 3.mal zum Tierarzt, wir hatten es gut im Griff.Sie bekam jeden Tag Wiese,Kräuter,Zweige und durften im Sommer, den ganzen Tag im Garten frei rumsausen.....sie hat mich oft zum lachen gebracht, wenn sie mit ihren fast 7.kg. einen Sprint hingelegt hat:-)) Sie war einfach nur toll und wurde anhänglich wie ein Hund.....diesen Sommer hatte sie mal vermehrt geniest und es waren auch Knattergeräusche zu hören....der Tierarzt sagte, dass Herz unauffällig wäre, aber man schon hören würde, das die Atemwege angeschlagen wären....sie war ja nicht mehr die Jüngste und die Tierärztin sagte auch, dass sie schon für ihre Rasse ein stolzes Alter hätte.Ich bemerkte, das sie immer öfter nur noch liegen wollte, aber wie immer gut gefressen hat und auch nicht apathisch wirkte.Nach den Garten ausflügen merkte ich dann, dass es sie vermehrt angestrengt hat, wenn sie rumgesaust ist und habe dann bei ihr gesessen und sie so lange gestreichelt, bis sie wieder "runter" gekommen ist.....sie war ja schon älter und durch den Schnupfen angeschlagen, darum habe ich es auch so für mich akzeptiert....ich habe ihr geholfen, dass sie besser Luft bekommt, etc.Eines Abends im Oktober bemerkte ich, dass sie nicht mehr stürmisch auf mich zugerannt kam, als ich wie immer das "Abendbrot" gebracht habe.....sie lag auch nicht mehr unter ihrem Häuschen, wie üblich, sondern "verstekt" in einer Ecke, wo sie selten lag.....ich habe mich zu ihr runtergebeugt, sie gestreichelt und gesagt" Mausi, meine Süsse, Essen ist fertig" ,aber sie wollte partout nichts fressen.....sie gefiel mir gar nicht und dann sah ich auch, dass sie eine sehr langsame Flankenatmung hatte.....ich bekam einen Schrecken und versuchte ihr zuliebe ganz ruhig zu bleiben....ab zum Tierarzt und er sagte, dass es sich nicht gut anhört.....sie hat nochmal alles an Medikamenten bekommen, aber es war zu spät.....diese eine Nacht, die sie noch bei mir zuhause war um zu gucken, ob es ihr nach den Medis besser geht, war die Hölle.....ich habe alles und jeden verflucht.....ich habe mich in Nachhinein gefragt, warum man meine Mausi nicht in der Praxis behalten hatte über Nacht? Ich habe bei meiner Süssen bis 3 Uhr morgens gesessen, ich habe ihr die Öhrchen gekrault, ihr immer wieder ihren geliebten Löwenzahn vor die Nase gehalten und ab und zu nahm sie ein bischen, ich glaube meinetwegen, denn ich habe mich dann riesig gefreutirgendwann konnte ich es nicht mehr mit ansehen, wie sie so schwer geatmet hat und ich habe mich von ihr verabschiedet.....ich wusste, dass es vorbei war.....ich habe ihr noch alles das gesagt, was sie eh schon wusste, aber ich habe ihr gesagt, dass ich sie über alles liebe, mich für die tollen Jahre mit ihr bedankt und sie mir unendlich fehlen wird.....sie hat dann noch einmal geknuspert, als wenn sie sagen wollte" Es ist ok so, ich habe dich verstanden".....habe mich entschuldigt, dafür das ich dann jetzt weggehe, weil ich es nicht mehr mit ansehen konnte und sie mit ihrem Flocke alleine gelassen...ich habe danach Rotz und Waser geheult, als ich die Schuppentüre zugemacht hatte.....2.Wochen vorher habe ich meinen 9.5.Jahre alten Berner durch einen Autounfall verloren, ich konnte einfach nicht mehr....mein Mann hat dann meine Mausi gleich morgens zum Tierarzt gefahren und sie wurde erlöst......ich bin sonst immer dabei, wenn ein Tier von mir erlöst worden ist, aber ich konnte es diesmal nicht!!! Ich konnte einfach nichtMein über alles geliebter Hund wurde aus dem Leben gerissen,2.Wochen später meine Mausi, es war zu viel! Meine Mausi hätte es nicht gewollt, dass ich sie noch länger so sehen muss, das weisss ich......sie wurde sooooooo geliebt und ich bin mir sicher, dass sie das wusste......sie hat sich dafür unglaublich dankbar gezeigt, mit allem was sie geben konnte.....ihr Vertrauen in mich, ihre Liebe zu mir....ich habe sie, nachdem sie erlöst war, in den Arm genommen und bin so mit ihr durch den Garten gegangen, immer wieder....sie lag wie ein Baby in meinem Arm....sie sah so friedlich aus......ich habe so, nochmal Abschied genommen......es war sehr wichtig für mich, das nochmal zu tun, bevor ich sie dann begraben habe......es war die Hölle, das zu tun, ich werde nie vergessen, wie ich da gestanden habe und es einfach nicht übers Herz brachte, Erde über sie zu schütten, weil ich immer dachte, was denn wäre, wenn sie nochmal wach werden würde!! Wahnsinn und den ersten Abend hatte ich das Gefühl, ich muss wie wieder ausbuddeln, weil es doch so kalt da draussen istJetzt ist es länger geworden, als ich wollte, aber ich musste mir das wohl von der Seele schreiben....
    Meine über alles geliebte Mausi, du fehlst mir unendlich, aber ich bin dankbar für die wunderbaren Jahre, die ich mit dir verbringen durfte.
    Ich liebe dich-.......*2004 + 08.10.2013

  6. #6
    Y - iyéwaye Avatar von Kaga
    Registriert seit: 25.07.2013
    Ort: RLP
    Beiträge: 989

    Standard

    Zitat Zitat von Viola Beitrag anzeigen
    ich werde nie vergessen, wie ich da gestanden habe und es einfach nicht übers Herz brachte, Erde über sie zu schütten, weil ich immer dachte, was denn wäre, wenn sie nochmal wach werden würde!! Wahnsinn und den ersten Abend hatte ich das Gefühl, ich muss wie wieder ausbuddeln, weil es doch so kalt da draussen ist
    Daher beerdigen wir unsere Schätze nie an dem Tag, an dem sie gestorben sind.
    Es muss ja auch erst ein "letztes Haus" gebaut werden.

    Carolino hatten wir noch vier Tage bei uns.
    Das war furchtbar schwer aber ich wusste dann auch, dass er tatsächlich gegangen (worden) war.
    "Wir leben und wir lernen, aber wen(n) wir lieben, verlieren wir am Ende immer.“

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