Die Wegeriche (Plantago) gehören zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae), die man oft an Wegen antrifft. Der Name stammt vom Althochdeutschen wega (= Weg) und rih (= Herrscher) ab. Ursprünglich waren diese krautigen Pflanzen in Europa heimisch, inzwischen findet man aber zumindest den Spitz- wie den Breitwegerich weltweit.
Ein typisches Merkmal sind die parallel oder bogenförmig laufenden Blattadern der Laubblätter, die rosettenartig direkt am Boden sitzen. Gemein sind den Wegerichen zudem "ährig"-aussehende Blütenstände.
Einordnung: Plantago major (Wegerichgewächse)
Bestimmungsmerkmale: Die Blätter sind löffelförmig mit einem Blattstiel. Lange, dünne, "ährig"-aussehende Blütenstände.
Vorkommen: Verbreitet an Straßen- und Wegrändern, auf Plätzen, Rasen, Wiesen und Äckern. Pionierpflanze.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Besonderheiten: Die auch in Städten verbreitete Pflanze zeichnet sich durch eine hohe Trittfestigkeit aus. Zudem erträgt der Breitwegerich auch Salz. Seine Blätter können, abhängig vom Standort und der Bodenbeschaffenheit, handtellergroß werden. Pflückt man die Blätter, dann ziehen sie "Fäden" (siehe Bild).
Verwechslungsgefahr: Achtet einfach auf die parallel laufenden Blattadern und die "Fäden", die sich beim Pflücken ziehen. Dann ist die Bestimmung eindeutig.
Fütterungsempfehlung: Die gesamte Pflanze ist beliebt und gut verträglich – sie macht sich gut im Gemisch. Dies und ihre leichte Bestimmbarkeit macht sie auch für diejenigen, die gerade auf eine Wiesenfütterung umstellen, sehr interessant.
Pflanze mit "ährigen" Blüten:
(von Nicole B.)
Große Pflanze:
(von Simone H.)
Blatt:
(von Simone H.)
Das Blatt zieht "Fäden":
(von Simone H.)
Geändert von Simone D. (15.08.2013 um 23:55 Uhr)
Einordnung: Plantago media (Wegerichgewächse)
Bestimmungsmerkmale: Laubblätter spitz-elliptisch und enden in einem im Vergleich zum Breitwegerich kürzeren Blattstiel; Laubblätter kurz, weißlich behaart. Blatt zieht Fäden (siehe Breitwegerich).
Vorkommen: Halbtrockenrasen, Weiden, Rasenflächen, Wege, Straßenränder. Der Mittlere Wegerich wächst bevorzugt auf trockenen und kalkhaltigen Böden.
Blütezeit: Mai bis September
Besonderheiten: Der Mittlere Wegerich ist seltener zu finden, als Breit- oder Spitzwegerich. Selten in Norddeutschland, sonst häufig nur in begrenzten Gebieten/lokal.
Verwechslungsgefahr: Achtet einfach auf die parallel laufenden Blattadern und die "Fäden", die sich beim Pflücken ziehen. Dann ist die Bestimmung eindeutig.
Fütterungsempfehlung: Die gesamte Pflanze ist beliebt und gut verträglich – sie macht sich gut im Gemisch. Dies und ihre leichte Bestimmbarkeit macht sie auch für diejenigen, die gerade auf eine Wiesenfütterung umstellen, sehr interessant.
(von Simone H.)
Blüten:
(von Simone H.)
(von Simone H.)
Rosettenförmig angeordnete Blätter:
(von Simone H.)
Geändert von Simone D. (15.08.2013 um 22:54 Uhr)
2013 was practice - 2014 was warm-up - 2015 is game time
Lächeln und winken
Einordnung: Plantago lanceolata (Wegerichgewächse)
Bestimmungsmerkmale: Laubblätter sind spitz, schmal und lanzettförmig. Weißliche Behaarung an den Blattadern auf der Unterseite.
Vorkommen: Verbreitet auf Fettwiesen, Weiden, Rasen, Ödflächen, Wegen, Äckern und Schuttplätzen. Der Spitzwegerich wächst bevorzugt in sonniger Lage. Seine Größe richtet sich nach der Beschaffenheit des Bodens (je trockener der Boden, desto kleiner die Pflanze).
Blütezeit: Mai bis September
Besonderheiten: Alte Heilpflanze, die nach Champignons schmeckt (v.a. die Blütenknospen). Äußerlich angewandt bei Verletzungen, Verbrennungen, Schwellungen und Insektenstichen; innerlich gegen Probleme der Atemwege und Entzündungen im Mund-Rachenraum, Harnwegserkrankungen und Magenprobleme.
Verwechslungsgefahr: Spitzwegerich ist leicht zu erkennen.
Fütterungsempfehlung: Die gesamte Pflanze ist beliebt und gut verträglich – sie macht sich gut im Gemisch. Dies und ihre leichte Bestimmbarkeit macht sie auch für diejenigen, die gerade auf eine Wiesenfütterung umstellen, sehr interessant. Beobachtungen zeigen, dass Kaninchen (wie so häufig) eher junge Pflanzen bevorzugen.
Junge Pflanze im Januar 2012 (milder Winter bis dahin):
(von Nicole B.)
Blühende Pflanze im Juni:
(von Nicole B.)
Blatt:
(von Simone H.)
Blattunterseite:
(von Simone H.)
Stängel und Blüte:
(von Simone H.)
Geändert von Simone D. (15.08.2013 um 23:26 Uhr)
Einordnung: Achillea milleforum [Familie der Korbblütler (Asteraceae); Gattung Schafgarben (Achillea)]; Wiesen-Schafgarbe oder auch Gemeine Schafgarbe
Bestimmungsmerkmale:
- Höhe bis 80 cm
- Blätter wachsen bis etwa Juni direkt am Boden
- Gesamtblatt sieht aus wie eine Feder und setzt sich aus vielen gefiederten Einzelblättchen zusammen
- Gesamtblatt lanzettförmig
- Ab Juni bildet sich der Blütenstiel, der eine Trugdolde mit zahlreichen Korbblütenköpfen trägt (Korbblüten setzen sich zusammen aus mittigen Röhrenblüten und umgebenden Zungenblüten)
- 2-9 innenliegende Röhrenblüten werden von meist 5 (4-6) rosa oder weißen Zungenblüten umrandet
Vorkommen: Sehr häufig. Nährstoffreiche/ stickstoffhaltige Lehmböden, Fettwiesen, Weiden, Wegränder. Scheut feuchte Böden.
Blütezeit: Juni bis Oktober
Besonderheiten: Alte Heilpflanze (u.a. Magen-Darm-Probleme, Menstruationsbeschwerden, Zahnschmerzen). Enthält geringe Mengen an Fucomarinen, die bei Kontakt mit der Haut im Sonnenlicht Entzündungen hervorrufen können.
Verwechslungsgefahr: keine
Fütterungsempfehlung: Die gesamte Pflanze ist eine gut verträgliche Bereicherung für jedes Gemisch.
Blätter (erscheinen sehr früh im Jahr):
(von lori)
(von Simone H.)
Weiße und rosa Blüten:
(von Simone H.)
(von Nicole B.)
(von Simone H.)
(von Nicole B.)
Geändert von Simone D. (15.08.2013 um 22:41 Uhr) Grund: Höhe hinzugefügt (nach Stichmann, Künkele)
2013 was practice - 2014 was warm-up - 2015 is game time
Lächeln und winken
Einordnung: Bellis perennis (Korbblütengewächse)
Bestimmungsmerkmale:
- Höhe bis 15 cm
- Blätter alle in einer Grundrosette; gestielt, spatelförmig
- Stängel kurzhaarig oder kahl, ohne Blätter, mit nur einer Korbblüte
- Blütenkörbchen 1,5-3 cm breit, Körbchenboden kegelig gewölbt, hohl. Außen weiße oder rötliche Zungenblüten, innen gelbe Röhrenblüten.
- Wurzelstock kurz, dick
- Ausdauernd, auch im Winter grün
Vorkommen: Sehr verbreitet auf Rasenflächen, Wiesen und Weiden. Zeigt Nährstoffreichtum an.
Blütezeit: Januar bis November
Besonderheiten: Das Gänseblümchen blüht fast das ganze Jahr über – nur in Dauerfrostperioden hält es dem Wetter vorübergehend nicht stand. Bei trockener Luft können die Blüten bis zu -15 Grad ertragen. Nach kalten Nächten verfärben sich die Blütenblätter rötlich. Seine Blätter, Blüten und Knospen finden in der Wildkräuterküche vielseitig Verwendung, z.B. als Bestandteil von Salaten, Gemüsegerichten und Suppen. In der Naturheilkunde gilt die Vitamin-C-haltige Pflanze wegen ihrer schleimlösenden Eigenschaften als Mittel gegen Asthma und Bronchialkrankheiten. Auch bei Quetschungen, Verstauchungen, Wunden, Hautkrankheiten und Leberleiden wird das Gänseblümchen beispielsweise eingesetzt.
Verwechslungsgefahr: Alpenmaßliebchen (weniger verbreitet)
Fütterungsempfehlung: Im Gemisch. Ganzjährig verfügbare, gerne gefressene und gut verträgliche Pflanze.
(von Simone H.)
Blüten:
(von Simone H.)
(von Simone H.)
Auch die Blätter bereichern den Speiseplan:
(von Simone H.)
(von Simone H.)
Geändert von Simone D. (13.10.2014 um 18:06 Uhr)
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