Jetzt der etwas längere Bericht und ich muss mich auch ein wenig ausweinen, das bringt mich gerade physisch und psychisch sehr an meine Grenzen.
Gestern gegen 2 Uhr hatte ich nochmals beide Babys bei Melina angelegt und beide wurden nicht satt. Gegen 5 Uhr ein weiterer Versuch, gleiches Ergebnis.
Ein Versuch mit Katzenaufzuchtmilch ergab bei dem dunklen Baby eine totale Verweigerung und das rote Baby hat ein wenig genommen.
Um 7:30 Uhr die nächste Runde, das rote Baby war schon ganz schwach und ausgekühlt und ist wenig später in meiner Hand verstorben. Ich habe ihm gesagt dass ich es ganz doll lieb habe und glaube dass es in Frieden gehen konnte. Trotzdem ist es schlimm für mich und mir kommen immer wieder die Tränen.
Das dunkle Baby wurde weiterhin alle 3 Stunden angelegt, war aber nie satt, was mir sein Verhalten und die Waage anzeigte.
Um 8 Uhr habe ich mich nochmals ins Bett gelegt, da ich Schlafdefizit hatte, aber gerade eingeschlafen, klingelte das Telefon, ohne Kennung, das ist normalerweise nur mein TA. Erster Gedanke dass eines der Tiere verstorben ist, außer Biene und Charly war auch noch Ninchen dort mit Zahnnarkose.
Es war aber "nur" die Radiologie, wo ich wegen eines MRTs auf der Warteliste stehe und jemand abgesagt hatte. Ich hätte es aber nicht geschafft in 45 Minuten in Köln zu sein, daher hatte es sich erledigt. Der Schrecken saß aber so tief dass an Schlaf nicht mehr gedacht werden konnte.
Mittags hatte das Baby beim Saugen Melina weh getan, sie zuckte zusammen und strampelte derart, dass sie das Baby traf und es eine Verletzung am Kinn/Hals bekam. Es ist eine klaffende Wunde, die jetzt aber nicht mehr blutet. Ich habe die TÄ angerufen und konnte sofort losfahren. Nähen oder tackern kann man aber solche Winzlinge mit dünner Haut nicht, ich denke da wäre der Tacker sofort in der Halsschlagader. Es wäre aber nicht lebensgefährlich sagte mein TA.
Melina, die Mama, wurde geröntgt, da ich aufgrund ihres Verhaltens Sorge hatte dass noch Welpen in ihr sein könnten, es war aber nichts zu erkennen und der gesamte Bauchraum unauffällig.
Nach unserer Rückkehr wurde das Baby wieder angelegt und dieses Mal wurde es zum ersten Mal satt und schlief an der Zitze ein.Es hat von gestern auf heute 2 Gramm zugenommen.
Jetzt zu den anderen Tieren:
Zuerst die gute Nachricht:
Biene hat ihre Kastration super weggesteckt, ich merke ihr nichts an. Sie und Melina verstehen sich sehr gut und es wird gegenseitig sich geputzt und gekuschelt.
Biene frisst Kohlrabi "rückwärts".
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Und es kommt noch besser:
Bienes Zähne vor der Behandlung:
Und heute:
Leider fehlt mir irgendwie eine 3. Hand um die Unterlippe herunter zu ziehen, aber man ahnt es wohl auch so, die unteren Zähne stehen wieder hinter den oberen.
Dr. B hat die Backenzähne stark gekürzt und das Kiefergelenk wieder eingerichtet, außerdem den Schneidezähnen einen speziellen Schliff verpasst. Momentan ist alles so, wie es normalerweise sein sollte. Der TA hofft, dass es auch so bleibt, das kann aber nur die Zeit zeigen.
Aber es bedeutet, dass auch bei den anderen Tieren mit ähnlicher Fehlstellung es wieder eingerichtet werden könnte. Das geht aber nur in Narkose und wenn das Kiefergelenk völlig in Ordnung ist. Bei Charly ist das nämlich leider nicht der Fall.
Der arme Charly, ich bin jedenfalls froh dass er frisst.
Sein "gutes" Auge, das auch trüb ist
Die schlimme Seite, aber wenigstens geht das Auge wieder auf
Charly hatte noch Untertemperatur und sitzt gerne auf einem Snugglesafe und inzwischen unter Rotlicht.
Seine Probleme sind:
Kryptorchismus, ein Hoden fehlt und müsste operativ gesucht werden, Samenstrang als Suchhilfe war nicht vorhanden.
Das Kopfröntgen ergab einen Raum im Kopf, der auf einen Abszess hindeuten könnte im Bereich des schlimmen Auges. Die Zahnwurzeln sahen aber nicht auffällig aus, alle Zähne sitzen fest, so dass das Problem im TNK gesehen wird, der durchgefressen sein könnte. Zunächst muss abgewartet werden.
Die fehlgestellten Schneidezähne wurden so stark gekürzt, dass Charly derzeit nicht abbeißen kann. Das soll den Backenzähnen helfen gleichmäßiger abgenutzt zu werden und der SZ-Fehlstellung entgegen wirken.
Charly ist sehr geschwächt, möglicherweise durch den lange unbehandelten eitrigen Vorgang, aber natürlich auch durch die Narkose, die aber seine einzige Chance war. Bis zu einer weiteren Narkose muss er sich erholen und auch seine Blutwerte überprüft werden.
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