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Thema: Cortison bei allergischem Schnupfen?

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Niedersachsen
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    Standard Cortison bei allergischem Schnupfen?

    Neuzugang Cäsar hat heftige Niesattacken. Weil er die besonders dann bekommt, wenn er in Trockenkräutern wühlte oder Heu verteilt wurde (allerdings nicht nur dann) und obendrein die Nase nicht verklebt ist (was Tierärzte hier immer als Indikator für echten Schnupfen sahen), vermute ich, dass es wieder "nur" Allergie ist.

    Phex hatte auch üble Niesattacken, als er vor einem Jahr ankam. Die gaben sich komplett und schnell, als der Tierarzt ihm kurz Cortison als Allergietest verschrieb. Wenn es allergisch wäre, würde das Niesen aufhören, was es tat. Seit über einem halben Jahr hat Phex schon keine Niesattacken mehr gehabt.

    Allerdings hatte der verstorbene Mumm Pasteurellen und Robin und Phex Kontakt mit Mumm gehabt. Obendrein habe ich inzwischen gelesen, dass Cortison Tieren bei Schnupfenproblemen gegeben wird. Also weiß ich gar nicht mehr, ob es wirklich ein Anzeichen für allergischen Schnupfen ist, wenn Cortison das Niesen komplett verschwinden lässt.

    Ich werde demnächst mit Cäsar zum Tierarzt fahren, wenn es nicht besser wird. Aber mich würden vorab Meinungen zum Thema Cortison, Schnupfen und Allergie interessieren.

  2. #2
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
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    Beiträge: 3.198

    Standard

    Cortison ist bei Kaninchen lebertoxisch. Ca. Eines von Tausend liegt nach der 1. Spritze im Koma.

    Deswegen sollte der Einsatz von Cortison beim Kaninchen wohl überlegt sein.

    Allergien wurden bei Kaninchen noch nie nachgewiesen. Viele TAs halten Kaninchen für Katzen mit langen Ohren. Sind sie aber nicht.

    Bei jeder Art von Schnupfen kann man die Symptome unter Cortison zurückschrauben. Das ist kein Beweis für eine Allergie. Man könnte genauso gut Meloxicam spritzen lassen und die Symptome würden auch besser werden.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 552

    Standard

    Danke erst einmal für die Einschätzung!

    Hmm... das Cortison gab es nicht aus der Spritze, nur Bruchstücke von Prednisolon-Tabletten. Aber dann werde ich trotzdem lieber Abstand davon halten Cäsar Cortison verabreichen zu lassen, vor allem weil das Niesen gerade besser zu werden scheint seit sich der Zusammenführungsstress legt und er draußen war.

    Also es kommt mir manchmal schon so vor, als ob das Niesen wirklich allergisch bedingt ist. Die Niesattacken kommen besonders nach neuem (vermutlich staubigen) Heu und Trockenkräutern oder wenn er in staubige Ecken wie unter Schränke ging. Allerdings niest er manchmal auch einfach so und nicht immer wenn er Heu oder Kräuter frisst, niest er.

    Was kann man denn dann überhaupt machen, um Cäsar gegen das Niesen zu helfen? Antibiotika, die zwei Tierärzte hier bestimmt verschreiben würden (nach Erfahrung mit anderen Schnupfern) halte ich für problematisch, weil echter Schnupfen nie völlig besiegt wurde so und es nur immunisiert.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Lena B.
    Registriert seit: 08.02.2012
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    Beiträge: 1.523

    Standard

    Wenn es eh schon am abklingen ist würde ich auch eher erstmal abwarten. Unterstützend können Kräuter helfen (Salbei, Tymian, Spitzwegerich) oder auch Inhalieren z.B. mit Salbeitee.

    Mehr Infos findest du auch hier http://info.kaninchenschutz.de/Kaninchenschnupfen.pdf

  5. #5
    Lebe deine Träume Avatar von Birgit
    Registriert seit: 03.04.2011
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    Beiträge: 5.320

    Standard

    Kortison gebe ich nur im akuten Notfall, wenn mein Extremschnupfi akute Atemnot hat und wirklich den Kopf in die Höhe hält.
    Cortison ist auch kein Wundermittel, aber es ist abschwellend und erweiternd, sowie allgemein symptomlindernd .
    Der Nachteil ist, daß Kortison bei regelmäßiger Gabe auf die Nebenniere geht.
    Ich mußte vor 2 Jahren bei einem meiner Sorgenfellchen eine Zeitlang Kortison als Dauergabe geben. Habe da aber alle 4 Wochen ein Blutbild machen lassen und glücklicherweise hat es in den Monaten keinerlei Veränderung gegeben.
    Kann auch Glücksache gewesen sein.
    Fakt ist, die meisten TÄ trauen sich an Kortison nicht heran und es hat einen schlechteren Ruf als es eigentlich ist. Wenn es nur kurzzeitig oder einmalig gegeben wird, habe ich da bislang nur positive Erfahrungen gemacht.
    Aber es gibt auch genügend Schmerzmittel oder andere Medis, die ebenfalls schlimme Nebenwirkungen haben bzw. haben können und man muß halt abwägen wie notwendig es ist .

    Das eine Tier verträgt bestimmte Medis besser als andere und genauso kann Kortison nicht vertragen werden

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
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    Beiträge: 552

    Standard

    Danke! Stimmt - ich hätte in den FAQ schauen sollen, aber irgendwie hielt sich das mit der Allergie wohl hartnäckig im Hinterkopf, weil gleich 2 Tierärzte damals bei Phex, der die gleichen Symptome wie jetzt Cäsar hatte, Allergie diagnostizierten und ich nicht gleich an Schnupfen glauben wollte, den ich schon sehr häßlich erlebt habe.

    Ich hoffe, es klingt gerade ab. Niesattacken hatte Cäsar aber schon wieder. Es klingt immer so jämmerlich. Die anderen drei sind zum Glück symptomfrei.

    @Birgit Ich glaube, mein einer Tierarzt meinte, Cortison würde gut vertragen werden von Kaninchen und bisher hatte ich auch keine Probleme damit erlebt. Soviel Erfahrung habe ich aber auch nicht damit gemacht. Aber ich bin dann wirklich lieber erst einmal vorsichtig und warte noch ab.

  7. #7
    Lebe deine Träume Avatar von Birgit
    Registriert seit: 03.04.2011
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    Beiträge: 5.320

    Standard

    Das finde ich auch sehr gut .
    Kortison sollte wirklich nur im akuten Notfall eingesetzt werden.

    Bei Schnupfern ist eine Antibiotikagabe eh fraglich. Wir du schon schreibst....man bekommt ihn nie wirklich weg.
    Das Einzige was helfen würde ist Streß zu vermeiden, das Immunsystem zu stärken und gute Schnupfenkräuter anzubieten.....und wenn Schnupfen vorhanden ist, den flüssig zu halten, so daß er abfließen kann .

    Niesattacke sich furchtbar....man leidet immer richtig mit

  8. #8
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
    Registriert seit: 01.05.2012
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    Beiträge: 3.198

    Standard

    Ich selber muss ständig Cortison nehmen. Ich kenne die postiven und negativen Wirkungen an mir nur zu gut.

    Aber Kaninchen sind halt besonders.

    Es wurde in Studien gezeigt, das Kaninchen nach Cortisongabe, sich langsamer erholen und Antibiotika weniger wirksam sind. (Rosthal 2004 und Tenneant et al. 1981)
    Schon bei einmaliger Gabe ist es toxisch auf Leber, Lymphatische Organe, Nebenniere usw.
    Solche Dinge sind von den anderen ABs die wir in die Tiere hineinschütten, bei den üblichen Dosierungen nicht in diesem Ausmaß bekannt.

    Erstaunlicherweise können einige Kaninchen unter Cortison recht lange leben ohne Auffälligkeiten zu zeigen. Manche bringt jedoch schon drei Tage Gabe von Cortisonhaltigen Ohrentropfen um. Seit das meiner Eloin passierte, bin ich an dem Punkt etwas renitent.

    Im Wissen um die Gefährlichkeit des Medikaments macht es Sinn, es wirklich nur als letzte Möglichkeit zu verwenden und nicht mal zum Ausprobieren.
    Auch wenn der TA schon viele gute Erfahrungen gemacht hat, mein Tier muss nicht den gegenteiligen Erfahrungsschatz bereichern.
    Geändert von Walburga (21.05.2013 um 11:34 Uhr)

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
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    Standard

    Hmm.... Wenn Cortison Antibiotika schwächt, dann würde das eventuell eine Erklärung sein, wieso Wilbur, der wegen seines Beinchens 2 Wochen Cortison bekommen musste, 2-4 Wochen später mehr Schwierigkeiten als erwartet hatte, eine leichte Bindehautentzündung loszuwerden. Eventuell war er dann sogar generell anfälliger gewesen für so etwas, aber das kann jetzt auch pure Spekulation sein. Jedenfalls werde ich demnächst erst einmal nach Alternativen zu Cortison fragen. Danke für die Warnung.

    Cäsar niest leider wieder häufiger, vorhin war es fast schon ein Bellen, auch wenn die Nase weiter trocken ist. Das wird sich besser doch ein Tierarzt ansehen - nicht dass es eine Lungenentzündung wird.

  10. #10
    Lebe deine Träume Avatar von Birgit
    Registriert seit: 03.04.2011
    Ort: Petershagen
    Beiträge: 5.320

    Standard

    Cortison schwächt das Immunsystem und macht das Tier anfälliger.
    Aus dem Grund sollte in manchen Fällen zeitgleich AB gegeben werden....allein um den Bakterien/Keimen nicht die Möglichkeit zu geben zu explodieren.

    Daß es AB schwächt, ist mir ebenfalls neu

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Astrid
    Registriert seit: 04.12.2004
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 3.952

    Standard

    Kortison hat bei Miró (per Ohrentropfen verabreicht) fast die Leber zerschossen.
    Es ist immer anders wenn man denkt.

  12. #12
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.167

    Standard

    Mein Pferd hat seit Jahren chronische Bronchitits mit Asthma. Ursache: Pollenallergie.
    Ich habe alles, was ich finden konnte versucht. Cortiosnspritzen verträgt sie wegen Hufrehegefahr nicht.
    Geholfen hat schließlich eine Kombi: Schüsslersalze 2,4,8; Akupunktur; Eigenblutspritzen; 2mal die Woche inhalieren mit Salbutamol und Pulmicort (Cortison wird beim Inhalieren kaum aufgenommen).
    Weißer Schleim, der aus den Nüstern kommt, kann auf eine zusätzliche Bakterieninfektion hindeuten. Ich spritze dann Echinacea compositum. Seit 2 Jahren hatte sie insgesamt 6mal leichtes Asthma. Husten und Schnupfen halten sich in ganz engen Grenzen. In der pollenfreien Zeit hat sie gar keinen Schnupfen und nur sehr selten mal einen Huster. Das Tier ist wieder gut belastbar.

    Und vor wenigen Tagen habe ich gelesen, daß Echinacea comp. auf das Immunsystem bei Allergien regulierend und beruhigend wirkt. Dies kann ich nur bestätigen, da die Stute wegen einer Zahnfleischentzündung im Frühjahr 2012 wochenlang das Ech. comp bekam und sie fast symptomfrei war den ganzen Sommer.

    Vielleicht versuchst du das mal?
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  13. #13
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 552

    Standard

    Danke. Ich werde das mal beim Tierarzt ansprechen.

    Leider ist das Niesen inzwischen schlimmer geworden - vermutlich wetterbedingt. Aber immerhin scheint er sich trotzdem ansonsten pudelwohl zu fühlen so wie er herumrast und sich auf den Rücken wälzt.

    Echinacea bekommt er schon als Trockenkraut.

  14. #14
    Lebe deine Träume Avatar von Birgit
    Registriert seit: 03.04.2011
    Ort: Petershagen
    Beiträge: 5.320

    Standard

    Hast du schon mal bei Heel nachgefragt ? Entweder das Kontaktformular ausfüllen oder direkt anrufen.
    Du bekommst dort umgehend Auskunft. Schildere einfach die Situation, die Symptome und das was bereits gemacht wurde bzw. was Cäsar bekommen hat.
    Kann ich nur empfehlen

  15. #15
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.167

    Standard

    Echinacea compositum von Heel enthält nicht nur Echinacea, sondern ist eine Kombination verschiedener Wirkstoffe, welche kombiniert diese spezielle Wirkung zeigen. Zudem sind es homöopathisch bearbeitete Mittel. Diese wirken anders bzw. auf anderer Ebene als die Urform. Sie können daher auch vorbeugend bzw. längerfristig bei chronischen Erkrankungen gegeben werden. Da sie langfristig wirken gibt man sie in größeren Abständen. Und eben auch bei Allergien.

    Reines Echinacea wirkt bei akuten Infektionen infolge von Krankheitserregern durch schnelles Hochfahren der Lymphozyten. Die Wirkung hält nur kaurz an und muß daher mehrmals täglich wiederholt werden. Es sollte nicht länger als eine Woche durchgehend gegeben werden. Bei Allergien ist es nicht geeignet, da es die Krankheitssysmptome nur verstärken würde.

    So hat es mir mein HP erklärt. Hier gibts dazu auch Infos:
    http://borna-borreliose-herpes.de/al...orbeugung.html
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
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