Zwischen Lotte und Teddy war das täglich morgens und abends bei der Fütterung so. Sobald ich zur gewohnten Zeit in den Raum kam, bzw. wenn keiner zu sehen war, Es gibt Essen, gerufen habe, guckte Teddy, Wo ist Lotte? Und dann jagte er sie erstmal 3 Runden durch das Wohnzimmer. Lotte oftmals dabei knurrend und schimpfend. Anschließend fraßen beide gemeinsam, aber jeder hatte seinen eigenen Teller. Lotte ist extrem futterneidisch und Teddy fraß langsam. Beide waren ein Herz und eine Seele und die ganze große Liebe. Aber Teddy hatte Lotte adoptiert und aufgezogen. Er hatte also dann die Vaterrolle drauf. Lotte ist extrem dominant und launisch und den Pappa anzicken geht ja wohl gar nicht . Ich habe das immer als Dominanzgehabe angesehen. Teddy hat das bis zu seinem Tod durch Altersschwäche gemacht. Auch Tommi der aktuelle Chef, neigt dazu, sie durch den Raum zu schicken, wenn sie in der Nähe ist. Da sie sich ihm unterwirft, sucht sie dann schon das Weite, sobald sie Anzeichen dazu bemerkt. Meistens frißt sie eh im anderen Raum. Da herrscht dann Friede. Es scheint also eine Dominanzgeste zu sein. Daneben schaffen sie sich auf die Art Bewegung.

Ich habe gestern 3 Kaninchen vor meinem Fenster beobachtet. 2 Paare leben hier auf kleinem Raum unter Kiefern und Gestrüpp. Frau Hasi1 beschäftigte sich ca. 40 Minuten damit, irgendwelche braunen Pflanzenteile (erstaunlich, in welche gutem Futterzustand das Tier nach dem langen Winter ist) zu fressen und die ersten 2 mm Gräser zu naschen. Herr Hasi1, ganz offensichtlich der Chef des Grundstückes, war auf der Suche nach Streit und tat das ganz frech auch außerhalb seiner Landesgrenzen. Er fand Herrn Hasi2 an der Grenze und die beiden kamen dann immer mal vorbeigejagt. Der Chef immer hinten. Irgendwann wurde er es müde bzw. war Herr Hasi2 verschwunden, suchte seine Frau auf und wollte dort seine Dominanz zeigen und sie berammeln. Sie zeigte ihm einen Vogel :hä: und danach legten sich beide lang ausgestreckt hin und lagen lange Zeit gemütlich. Er ist deutlich dünner und eckig. Klar, wenn er seine Zeit mit Streiten verbringt, statt mit Fressen . Krieg spielen scheint bei Männern also allgemein beliebt zu sein