Ergebnis 1 bis 20 von 42

Thema: Erfahrungswerte rund um E.c. / Übersicht: Symptomatik, Therapie etc.

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    mit Lenny im Herzen Avatar von Susanne K
    Registriert seit: 13.09.2011
    Ort: Worms
    Beiträge: 707

    Standard

    Guten Morgen

    Es tut sich ja doch noch was, wir sind auf Seite 2

    Um den Thread nicht mit meinen Kommentaren unnötig zu füllen, ein kurzes, aber umso herzlicheres DANKESCHÖN an Heike, Sylke, Zeppelinchen und roterlockenengel

    @Sylke
    Für Hermi tut es mir sehr leid, konnte beim Lesen richtig mitfühlen, wie es damals für Dich gewesen sein muss

    @Zeppelinchen
    Saß glaube ich schon vor dem Lesen mit offenem Mund da, als ich sah über wieviele E.c.-Fälle du berichten kannst.
    Bin immer noch sprachlos, fühle mich aber auch bestätigt über den Nutzen dieses Threads und freue mich umso mehr, dass du Deine Erfahrungen mit uns teilst, denn gerade bei Dir kann man (leider) sehen, wie vielseitig die Symptome sein können
    Was aber auch deutlich wurde, dass man seine Kaninchen wirklich gut kennen muss, um so teilweise minimale Veränderungen zu erkennen ... du scheinst das trotz deiner großen Gruppe zu tun, Kompliment
    LIFE isn´t about waiting for the storm to pass ...

    ... it´s about learning to Dance IN THE RAIN !!!

  2. #2
    mit Lenny im Herzen Avatar von Susanne K
    Registriert seit: 13.09.2011
    Ort: Worms
    Beiträge: 707

    Standard

    Lenny

    Ausbruch der Krankheit im Jahr: 2012
    Alter bei Ausbruch der Erkrankung: 2 Jahre
    Erstsymptome, vermutlich schon eine Woche vor Diagnostizierung:
    -- war mäkeliger in der Futterauswahl, sonderte sich zeitweise von der Gruppe/Partnerin ab, saß überwiegend in den Pflanzsteinen und somit geschützt, war aber ansonsten fit ( habe es leider auf die unruhige Gruppensituation bezogen und somit vermutlich eine Woche zeitnahe Behandlung verschenkt )
    Erste erkennbare Symptome:
    -- kam morgens erst nach mehrmaligem locken zum Fressen, Koordinationsschwierigkeiten beim Hoppeln, minimaler Nystagmus und leicht angedeutete Kopfschiefhaltung
    Erstmedikation:
    -- im Notdienst Baytril 2,5% + Vitamin B-12 hochdosiert subkutan sowie Panacur oral
    -- am zweiten Tag durch unsere TÄ gleiche Medikation ( nun war der Nystagmus schon etwas ausgeprägter und auch das Köpfchen etwas schiefer, außerdem hoppelte er überwiegend im Kreis )
    Folgemedikation für Zuhause:
    -- Chloramphenicol ( TÄ präferiert dieses Mittel ) und Panacur 10% oral, jedoch letzteres in erhöhter Dosis, Vitamin B 12 hochdosiert s.c. weiterhin
    Erstverschlimmerung:
    -- nach zwei Tagen superstressiger AB-Gabe durch die zweimalige hohe orale Dosis, am 5ten Behandlungstag heftige Rollanfälle um die Körperlängsachse und Kopfschiefhaltung um 180°
    -- wiederum notfallmäßige Vorstellung in der Tierklinik, wurde stationär aufgenommen und versorgt, da ich nach den Feiertagen die nächsten zwei Tage komplett arbeiten musste und seine Versorgung nicht gewährleisten konnte
    Weitere Medikation zuhause ab dem 8ten Behandlungstag:
    Prednisolon 10mg subkutan (wurde nach 3 Wochen ausgeschlichen)
    Baytril 2,5% subkutan ( wurde nach etwas mehr als 4 Wochen abgesetzt, insgesamte AB-Gabe 36 Tage )
    Vitamin B-12 hochdosiert subkutan ( bis zuletzt )
    Panacur 10% oral ( bis zuletzt )
    Corneregel für die Augen ( bis zuletzt )
    Cerebrum comp. NM s.c. ab dem 32sten Behandlungstag subkutan jeden zweiten Tag
    Krankheitsverlauf:
    -- nach anfänglicher, sicherlich durch die orale AB-Gabe stressbedingter Verschlechterung, erfolgte eine Stabilisierung mit klitzekleinen Verbesserungen. Gefressen hat er von Anfang an gut, nach der extremen Kopfschiefstellung mussten wir ihm das Futter zwar zunächst ein paar Tage engmaschig vor´s Mäulchen halten, aber dann klappte es auch alleine. Die Köttelproduktion stimmte die ganze Zeit. Nur trinken wollte er leider nicht wirklich, mussten ihn also mittels gut gewässertem Frifu mit Flüssigkeit versorgen. Nach dem Beginn der Cerebrum-Injektionen erfolgte eine sichtbare Verbesserung was die motorischen Funktionen betraf, allerdings hatte er zwischendrin auch immer mal wieder Phasen, wo er nur noch mäkelig fraß und schlapper wirkte
    Ausgang:
    -- am 35sten Behandlungstag dann plötzlich Matschekot und erschwerte Atmung, was mit Sab simplex behandelt wurde
    -- am 36sten Behandlunsgtag daraufhin Matschekot und Atmung besser, Appetit jedoch schlechter > solle zufüttern und Sab geben sowie Novalgin 2xtgl
    -- ab dem 37sten Behandlungstag nur noch Mini-Köttelchen, wären "Hunger-Köttelchen" > solle mehr päppeln
    -- am 39sten Behandlungstag erneute Vorstellung in der Klinik da mittlerweile gar keine Köttelchen mehr kamen, Bauch sei jedoch weich und nicht aufgegast, Zähne ebenfalls in Ordnung, Schluckreflex war auch da > solle weiter päppeln und Sab geben, Novalgin sollte ich weglassen, da es offensichtlich nichts gebracht hat, einmalige Gabe von MCP s.c. woraufhin er auch noch in der Klinik anfing zu fressen
    War den ganzen Tag dann auch noch fit, hat zunächst noch selbständig gefressen, gegen Abend dann wieder nicht mehr, hat aber wenistens seinen Päppelbrei bereitwillig genommen.
    -- am 40sten Behandlungstag dann morgens insgesamt schon schlapper, päppeln ging so gut wie gar nicht mehr, telef. Kontakt mit der TÄ war ein Disaster, haben ihn dann nach einer letzten verzweifelten Vorstellung bei einem anderen Notdienst gegen Abend doch erlösen lassen

    Im Nachhinein mache ich mir Vorwürfe mich so oft von der TÄ habe beruhigen lassen oder einfach nicht den Mut gehabt zu haben, ganz klar durchzusetzen, was ich wollte. Aber hielt ich eine BE zur Kontrolle der Nieren- oder Leberwerte für sinnvoll, riet sie mir davon ab, wegen dem Stressfaktor und da TÄ ja in erster Linie auch verdienen wollen, dachte ich, sie wird schon Recht haben. Hatte sie vielleicht auch, aber so lag halt wirklich viel im dunkeln ....
    LIFE isn´t about waiting for the storm to pass ...

    ... it´s about learning to Dance IN THE RAIN !!!

  3. #3
    Aktive / Hotline // Kaninchenlos Avatar von Heike P
    Registriert seit: 17.11.2004
    Ort: Elmshorn
    Beiträge: 1.384

    Standard

    Habe das Thema gerade gefunden.

    Mich interessiert mal, wie ihr es mit der Betreuung der erkrankten Tiere gemacht habt? Habt ihr euch für den gesamten Krankheitsverlauf Urlaub genommen oder habt ihr die Tiere dann stationär zum TA gebracht?
    Morgens dann immer hin und abends wieder nach Hause?

    Gerade e.c. Tiere brauchen ja längerfristig eine Rund um die Uhr Betreuung.
    Wir werden euch nie vergessen: Peanut, Kiki, Fritz, Mäxchen, Flocke, Susi, Charly, Maxi, Knolle, Brownie, Emily, Harlekin, Angelo und Cher. Grüße von Joleen und Garfield

  4. #4
    mit Lenny im Herzen Avatar von Susanne K
    Registriert seit: 13.09.2011
    Ort: Worms
    Beiträge: 707

    Standard

    Zitat Zitat von Heike P Beitrag anzeigen
    Habe das Thema gerade gefunden.

    Mich interessiert mal, wie ihr es mit der Betreuung der erkrankten Tiere gemacht habt? Habt ihr euch für den gesamten Krankheitsverlauf Urlaub genommen oder habt ihr die Tiere dann stationär zum TA gebracht?
    Morgens dann immer hin und abends wieder nach Hause?

    Gerade e.c. Tiere brauchen ja längerfristig eine Rund um die Uhr Betreuung.

    Hallo Heike,
    ich persönlich habe mir keinen Urlaub genommen, wäre auch gar nicht möglich gewesen, bin aber zum Glück auch nicht voll berufstätig.
    Die Betreuung, rund um die Uhr, habe ich fast komplett alleine gestemmt, wobei Lenny bis auf die letzten paar Tage zum Glück auch nicht gepäppelt werden musste, sodass meine Familie, wenn ich arbeiten war, auch für Frifu-Nachschub sorgen und nach ihm sehen konnte.
    Auch die Medikation habe ich noch in der ersten Woche begonnen in ganz kleinen Zeitschritten von ursprünglich morgens auf abends zu verschieben, sodass ich es dann auch nach den Feiertagen regelmäßig gewährleisten konnte, ganz ohne Stress und Zeitdruck für Lenny und mich.
    Freizeitmäßig lag in Lennys Behandlungszeit, zumindest bei mir, alles brach, Geburtstags-, Frühstücks- oder sonstige Einladungen habe ich entweder komplett abgesagt bzw. auf irgendwann verschoben außer einmal, da bin ich zum Geburtstag eines meiner Patenkinder wenigstens kurz zum Gratulieren und auf eine Tasse Kaffee hingefahren ( mehr war zeitlich nicht drin, da die Autofahrt schon ca. 1,5 Stunden dauert, allerdings zum Glück insgesamt ), habe aber auch da geschaut, dass ich zur abendlichen Medi-Gabe wieder pünktlich zuhause war.

    Eine Versorgung beim TA mit täglichem Pendeln wäre für mich keine Option gewesen, fände ich ehrlich gesagt auch viel zu stressig für das Tier.
    Wenn der Halter aus irgendwelchen Gründen die Versorgung nicht selbst bzw. mit Unterstützung zuhause abdecken kann und/oder eine stationäre Versorgung notwendig wird ( war bei uns an zwei Tagen ja auch der Fall ) dann finde ich es schon nervenaufreibend genug für den Halter und wie es erst für das Tier ist, können wir nur mutmaßen, ein morgens hin und abends heim und das täglich, wäre meiner Meinung nach ein absolutes No-go und gerade bei E.c. absolut kontraproduktiv.
    LIFE isn´t about waiting for the storm to pass ...

    ... it´s about learning to Dance IN THE RAIN !!!

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nindscha
    Registriert seit: 12.07.2011
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 2.231

    Standard

    Hallo,

    ich habe das "Glück", dass bei Linus nur die Hinterbeinchen betroffen sind. Deshalb ist die Pflege trotz Arbeit zu schaffen - er frisst alleine und mit gutem Appetit.

    Bei uns sieht es so aus: Ich stehe Morgens eine Stunde eher auf, versorge ihn mit Medis, mache sauber und betüdele ihn (das brauchen wir Beide im Moment - kuscheln, etc. ). Dann fahre ich normal ins Büro und bin bis Abends außer Haus. Abends ziehe ich mich dann gleich um (Pippi- und Ködelalarm überall... ) und kümmere mich: Medis, Gehege säubern, Linus waschen/ Baden, sofern erforderlich, Füttern, ganz viel kuscheln. Das hat am Anfang manchmal 2 h gedauert, weil ich ihn nicht stressen wollte und weil wir eben soviel Zeit für Körperpflege Linus brauchten. Mittlerweile hat es sich eingespielt: Er muss nicht mehr jeden Tag saubergemacht werden, ich bin abgeklärter und wenn es nicht anders geht, brauchen wir nur ne halbe Stunde - und die auch nur, weil ich die Medis zeitlich versetzt geben soll.

    Allerdings arbeitet mein Freund von zuhause und sieht ab und an mal nach ihm - und als es ihm mal nicht gut ging, bin ich auch in der Mittagspause nach Hause gefahren. Das würde/ könnte ich auch machen, wenn er tagsüber Betreuung bräuchte.

    Schwierig für mich sind hauptsächlich auch die Besuche bei der Tierärztin. Die Sprechzeiten kollidieren nämlich mit meinen Arbeitszeiten und ich nehme mir dann immer "frei" - komme später oder gehe früher. Das ist aber zum Glück kein Problem. Ich habe eh recht flexible Arbeitszeiten, da kann ich das meistens organisieren.

    Ich merke aber auch, dass ich am Wochenende entspannter bin, weil ich ihn immer im Blick habe... Und Linus eher genervt, weil ich ihn störe - er will tagsüber schlafen, und niche Physio machen oder die nervige mama kuscheln...
    ____________
    Zwei Mäuschen zuhause und fünf im Himmel...

  6. #6
    roterlockenengel
    Gast

    Standard

    ich hatte das auch so wie nindscha gehandhabt.
    morgen medis und pflege und alles fressbare interessante hingelegt wie kräuter tonnenweise frifu weil er nichts anders zu sich nahm. als er über zwei wochen gepäppelt werden musste, habe ich das vor der arbeit und dann in meiner mittagspause gemacht. nach der arbeit direkter weg nach hause päppeln , sauber machen und dann den rest.
    für mich war das schlimmste immer nach hause zu kommen und die ansgt was mich erwartet. das wochenende war dann viel angenehmer, da ich ih n einfach im blick hatte, wobei er auch glaub ich dann manchmal von seiner "krankenschwester" genervt war. aber ich war wenigstens vor ort. irgentwann wurde es besser und ich ruhiger. denn man muss sich damit anrrangieren. leider.
    stationär hätte ich nicht gewollt, denn er brauchte sein umfeld und mich. dort hätte das nur zusätzlich stress bedeutet. dann hätte cih urlaub genommen

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Neoli
    Registriert seit: 11.06.2012
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 1.301

    Standard

    Zitat Zitat von Heike P Beitrag anzeigen
    Habe das Thema gerade gefunden.

    Mich interessiert mal, wie ihr es mit der Betreuung der erkrankten Tiere gemacht habt? Habt ihr euch für den gesamten Krankheitsverlauf Urlaub genommen oder habt ihr die Tiere dann stationär zum TA gebracht?
    Morgens dann immer hin und abends wieder nach Hause?

    Gerade e.c. Tiere brauchen ja längerfristig eine Rund um die Uhr Betreuung.
    Ich muss ehrlich zugeben das ich mit der Situation überfordert war. Dicky war so am Ende. Ich konnte keinen Urlaub nehmen und konnte sie mir auch nicht anschauen ohne weinen zu müssen. Sie tat mir so leid!
    Dicky ist dann für zwei Wochen mit Partner zu einer Bekannten gezogen die viel Ahnung von der Pflege kranker Tiere und auch die Zeit hat.
    Liebe Grüße
    Sarah

  8. #8
    Verspielt.
    Registriert seit: 23.11.2006
    Ort: .
    Beiträge: 4.855

    Standard

    Zitat Zitat von Heike P Beitrag anzeigen
    Mich interessiert mal, wie ihr es mit der Betreuung der erkrankten Tiere gemacht habt? Habt ihr euch für den gesamten Krankheitsverlauf Urlaub genommen oder habt ihr die Tiere dann stationär zum TA gebracht?
    Morgens dann immer hin und abends wieder nach Hause?
    Weder noch - Rose bekam abends ihre gesamte Medizin hintereinander weg, so musste ich sie damit nur 1x pro Tag stressen. Gepäppelt wurde sie morgens und abends, jeweils nur ein wenig und mehr um Flüssigkeit in sie reinzubekommen, gefuttert hat sie weitgehend von allein. Ansonsten habe ich sie soweit wie irgend möglich in Ruhe gelassen, also auch nicht ständig bespaßt, befühlt, gedrückt, herumgedreht, zum Futtern animiert oderoderoder, damit sie Ruhe hatte zur Genesung bis auf die absolut unumgänglichen Störungen.

    Das waren dann pro Abend rd. 15 Minuten inkl. Saubermachen (Vetbed mit Rose rausheben aus Klokiste, neues Vetbed rein, Rose rübergehoben, Medikamente), morgens 15 Minuten zur Flüssigkeitszufuhr oder um ihr kurz den Kot vom Hintern zu zupfen. Die restlichen 23:30h hatte sie die Ruhe, die sie brauchte.

    Als sie langsam wieder fitter wurde, brauchte ich mehr Zeit, weil ich ihr dann länger mal den Hintern festhalten muss, damit sie sich aufrichten konnte um sich zu putzen.

    Aber während der akuten Phase brauchte sie eher weniger denn mehr Pflege und die war gut vor/nach der Arbeit zu schaffen.

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Erfahrungswerte zu Cobactan
    Von animal im Forum Krankheiten *
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 03.09.2012, 15:41
  2. Langzeittherapie mit Rimadyl - Erfahrungswerte
    Von Annika S. im Forum Krankheiten *
    Antworten: 39
    Letzter Beitrag: 14.06.2011, 23:42

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •