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Thema: Wie lernt mein Kaninchen Vertrauen ?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.303

    Standard

    Danke euch!

    Ja, die Methode mit dem Zugucken habe ich hier auch entdeckt, mehr zufällig. Meinen zutraulichen Hoppel streichel ich, mit ihm spiele ich und kann alles mit ihm machen. Die ängstliche Wuschel guckt immer genau hin, als wolle sie das auch gerne, aber ihre Angst ist größer.

    Ich habe einen ganz kleinen Erfolg: Wenn meine Hand nach Heu riecht, schnuppert Wuschel recht lange daran. Das ist schon ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem sonst immer gleich Wegzucken.

    Und gestern habe ich die Sonnenblumenkern-aus-der-Hand-füttern-Aktion (tägliches Ritual) dazu genutzt, ihr gleichzeitig, als sie die SBK aus meiner Hand gefressen hat, mit dem "freien" Daumen über die Stirn zu streicheln. Hat geklappt und Wuschel ist nicht zurückgezuckt !!!

    Ich übe also geduldig weiter und hab die Hoffnung, dass sie mir irgendwann vertraut und nicht mehr wegläuft oder wegzuckt.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 24.03.2012
    Ort: Süddeutschland
    Beiträge: 156

    Standard

    Hallo,

    haben deine Kaninchen die ganze Wohnung zur Verfügung und auch das Schlafzimmer?
    Ich halte meine zwei im Schlafzimmer und habe den Eindruck, dass der Umstand, dass ich bei ihnen im selben Raum schlafe meine auch etwas scheuere Dame fast notgedrungen dazu zwingt, sich mit mir auseinanderzusetzen. Wenn ich aufwache sitzt sie zum Beispiel oft in der Zimmermitte und schaut mich hoch konzentriert an. Und wenn ich dann von meinem Bett hinab steige, muss ich natürlich begrüßt werden und auch begrüßen. Schon wenn ich dann ein paar Stunden weg bin, ist sie im Anschluss wieder scheuer. Am Wochenende, wenn ich morgens länger bleibe, wird sie ganz zutraulich. Also ich glaube, je mehr Zeit ich irgendwie im "Bau" mit lebe, desto mehr bin ich auch kein Eindringling. Vielleicht ist es auch beruhigend zu sehen, dass so ein bedrohlicher Mensch auch stundenlang ganz entspannt und ungefährlich schlafen kann.
    Also, falls das bei dir machbar ist, könntest du ja mal versuchen die beiden eine Weile nachts im Schlafzimmer zu lassen, vielleicht bringt das ja auch was in Richtung Zutrauen.

    LG

  3. #3
    plushmonster
    Gast

    Standard

    Ich hab seit Februar ein Pärchen aus dem TH übernommen. Beide waren dort knappe 9 Monate, die Ansprache entsprechend gering, vorher beim alten Zuhause auch eher dürftig (die ehemalige Halterin hatte mich übers Inet hier im Forum ausfindig gemacht und mir eine sehr lange PN geschrieben, daher weiß ich das).

    Tja, ich hab aber auch erst seit Juni richtig Zeit gehabt, mich mit ihnen auseinanderzusetzen, sie zahm zu kriegen, vorher im Raum 2 Gruppen, wobei ein Gruppe schwer krank war udn mehr Pflege/Zuwendung brauchte.

    Jedenfalls ist sie neugierig, er absoluter Schisser. Sie haben seit Juni das ganze Zimmer für sich (24m²) und sollten sich erstmal daran gewöhnen. Ich hab dann angefangen Cranberries anzubieten. Erst hab ich ein paar zu ihnen geworfen, dann immer näher an mich ran, bis halt nur aus den Fingern. Sie hat es schnell begriffen und abgestaubt und ich habe dann mit der freien Hand immer vorsichtig versucht, über den Nasenrücken zu streicheln. Immer ein bisschen, während sie die Crannies ass. Später immer weiter und länger und auch, als es keine Crannies mehr in meinen Fingern gab, zu streicheln. Dauerte nicht lang und sie machte sich dann lang und fing an es zu genießen.

    Mittlerweile kommt sie sofort an, wenn sie mich sieht, auch wenn ich keine Crannies da habe, darf ich sie streicheln, soviel ich mag.

    Bei ihm hat das länger gedauert. Er reagierte richtig angewidert, hoppelte weg, sobald ich ihn nur berührte. Aber für Crannies kam er zumindest schon mal. Hackte dann aber auch auf meinen Fingern ein, war sehr unsensibel .
    Dann fing ich bei ihm auch an, über die Stirn zu streicheln. Er schoss sofort weg. Ich hab es jeden Tag probiert, es wurde langsam, aber sicher besser. Mittlerweile darf ich ihn unterm Kinn anfassen, an den Backen und auch immer öfter und lange übern Körper streicheln. Über der Stirn mag er es inzwischen, hört dann acuh mit dem Kauen auf. Er ist noch nicht so genießerisch wie sie, aber das dauert nicht mehr lang. Auch er kommt jetzt sofort angeschossen, wenn er mich sieht, auch ihre Scheu gegen meinen Hund und die Katzen haben sie verloren und beschnuppern alle neugierig.

    Jeden Tag dran arbeiten!!!

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.303

    Standard

    Cat, das hört sich toll an und klingt sehr verständlich. Das hätte ich auch gerne

    Meine haben die ganze Wohnung und zwei Balkone für sich - die einzige Ausnahme ist das Schlafzimmer. Im Sommer leben sie aber eigentlich nur draußen (könnten trotzdem jederzeit durch eine Klappe in der Balkontür herein, sie können also immer alleine entscheiden).

    Ins Schlafzimmer können sie nicht, weil das vom Wohnzimmer ausgehend eine Treppe hoch ist und die Treppe nicht hasensicher gestaltet werden kann. Aber es stimmt, was du schreibst: Wenn ich mich auf meinen Balkon setze (sie denken: in ihr Gehege), dann sind sie wesentlich zutraulicher. Ich hab auch festgestellt, dass Wuschel immer scheuer wird, je mehr Platz und Unterschlupfmöglichkeiten sie hat. Vorher nur in der Wohnung war es noch einfacher, sie mal zu bekommen (da haben wir ja quasi auch in einem "Bau" gelebt). Das ist das gleiche Empfinden, was du mit deinem Schlafzimmer oder Sonntagmorgen beschreibst.

    Jetzt ist ja zum Glück das Wetter super, so dass ich nach der Arbeit praktisch dauerhaft im "Gehege" Balkon bin. Ich setze mich meistens dann auch direkt zu ihnen auf den Boden. Sie sind ja immer neugierig und kommen schnell gucken. Futter-Leckerlies gibt's immer aus meiner Hand.

    Die morgendliche Begrüßung mit deinen Tieren finde ich sehr niedlich , so hätte ich das auch gerne.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.303

    Standard

    Plushmonster, ja, so möchte ich das auch !!

    Die Methode, mit dem Daumen über die Stirn zu streicheln, habe ich gestern entdeckt und probert und war selbst sehr erstaunt, dass das funktioniert. Ein kleiner Anfang Heute abend geht es weiter (ich brauche ja dazu die Leckerchen und tagsüber fressen sie nicht). Vorhin hab ich neues, frisches Kräuterheu ins Häuschen gelegt, als sie sich darin gerade beide ausgeruht haben - da durfte ich auch über die Nase streicheln

    Und ich habe festgestellt, dass es für Wuschel einfacher ist, wenn ich mehr nach Blättern oder Heu rieche. Bei frisch gewaschenen (Seifengeruch-)Händen flitzt sie weg. Und normalerweise habe ich, wenn ich vorher im Wald war, immer zuerst meine Hände gewaschen, bevor ich dann zu den Tieren gegangen bin. Auch vor dem Futter-Machen und Hinstellen - und das die bei mir die meisten Zeiten, in denen ich den direkten Kontakt mit meinen Tieren habe. Ich werde das jetzt ändern und meine Hände dann vor dem Hasenkontakt in Heu tauchen

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 24.08.2008
    Ort: Im Nebelloch Deutschlands
    Beiträge: 614

    Standard

    bei meinen sechs hat jeder vertrauen in mich. heißt aber leider nicht, dass sie gerne angefasst werden wollen
    sam hat bestimmte zeiten, wo ich ihn streicheln darf, findus
    nele können pausenlos gestreichelt werden und bei maya gibt es keine zeiten. bei ihr geht es nach lust und laune
    flocke lebt nun schon mehr als 4 jahre bei bei aber anfassen (übern kopf streicheln) ist bei ihr ein no go. wenn sie es zulässt, dann ist sie stocksteif und wartet bis ich fertig bin. manchma hat sie aber auch so gar keinen bock, dass sie meine hand dann brummend wegschlägt mit den vorderpfoten. hochnehmen geht bei ihr auch sehr schlecht. wenn ich sie nehme bekommt sie immer eine leicht spastische atmung (da dachte mein neuer TA im ersten moment, dass sie was ernsthaftes hätte. musste ihm versichern, dass sie oft so reagiert. scheinbar hat er sowas mich häufig) oder sie hechelt dann und fiepst leise
    und dann noch mara. die ist so ähnlich wie flocke, aber beim streicheln nicht so stocksteif. dafür hat sie andere probleme und zwar fühlt sie sich nur in einem bereich des geheges sicher und zwar in der etage, die ausschaut wie ein überdimensionaler käfig. obwohl sie immer runter und vorallem raus könnte ... sie macht es nicht, während die anderen fünf super gerne auch auf den balkon gehen (welcher eig immer zugänglich ist ... sofern die kälte es zulässt.) mitlerweile finde ich, dass sie der totale stubenhocker ist. und ich hab keine ahnung, warum sie sich da am wohlsten fühlt. aber alles raussetzen und so bringt nichts, weil sie super schnell wieder da oben drinnen sitzt

    sonst begrüßen mich alle meine kaninchen immer und wuseln um mich rum, wenn ich ins gehege komme
    Geändert von FlockeSam (19.08.2012 um 10:49 Uhr)

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.303

    Standard

    Von diesem Herumwuseln zur Begrüßung kann ich immer gar nicht genug bekommen

    Eigene Zeiten zum Streicheln/Anfassen bei deinem Sam finde ich auch lustig - man muss sich irgendwie immer nach den Tieren richten

  8. #8
    LillyundLina
    Gast

    Standard

    hallihallo wollte nur mal hören wie es denn mit wuschel gelaufen ist? hoffentlich seid ihr freunde geworden LG

  9. #9
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.303

    Standard

    Hallo LillyundLina,

    danke für die Nachfrage und Willkommen im Forum !

    Nein, leider ist Wuschel nicht zutraulich geworden. Aber letztlich macht es nichts - vielleicht ist es ja einfach das ganz normale Kaninchenverhalten, bei "Gefahr" (auch wenn nur ich komme) wegzulaufen, es sind ja schließlich Fluchttiere .

    Es gab eine kurze Zeit im April, als Wuschel krank und dann kastriert wurde und ich mich ein paar Tage lang Tag und Nacht um sie kümmern musste - trotz aller Jagerei zum Fangen zum Medi-Geben war sie in dieser Zeit deutlich zutraulicher, ich konnte sie auch mal streicheln, was sie sehr genossen hat. Das war eine ganz neue Erfahrung, weil ich sie ja sonst fast nie anfassen kann, ihr zu zeigen, dass Streicheln schön ist . Ich habe bis dahin bei Wuschel nie erleben können, dass sie vor Zufriedenheit mit den Zähnchen knuspelt .

    Aber seit sie ab Frühjahr wieder die ganze Wohnung und den Balkon zur Verfügung haben, flitzt sie weiter vor mir davon. Sie bleibt solange schon ruhig sitzen, bis ich sie - ganz harmlos und ohne eine bestimmte Absicht - erreicht habe und mich zu ihr beuge - dann hopst sie einen halben Meter weiter . Ich kann ihr die Hand hinhalten, da schnuppert sie neugierig. Ich habe herausgefunden, dass sie wegläuft, wenn ich meine Hände vorher mit Seife gewaschen habe - das muss furchtbar für sie riechen. Reibe ich meine Hände dagegen kurz in Heu, schnuppert sie und ist deutlich zutraulicher. Sie frisst mir auch weiter aus der Hand und kommt sofort, wenn ich mit der Leckerchen-Tüte raschele. Nur eben anfassen darf ich sie nie - wenn sie das merkt und ich die Hand nur ansatzweise so drehe, flitzt sie sofort weg, egal aus welcher Situation heraus.

    Es ist aber in Ordnung, weil ich merke, dass Wuschel sehr glücklich mit ihrer "Freiheit" ist. Wenn ich sie wirklich mal brauche, muss ich sie überlisten und einen Moment im Tunnel oder so abpassen, dann hab ich sie ... - oder sie in eine Ecke drängen. Da beides aber furchtbaren Stress für das Tier bedeutet und natürlich die Angst vor dem Einfangen fördert, mache ich das natürlich nicht bzw. nur im Notfall.

    Ich muss mich bei Wuschel eben auf das Angucken beschränken . Aber dafür kann ich ihr stundenlang zugucken und genieße es, wenn ich auf dem Balkon sitze und sie dann neugierig kommt und mich anstupst .


    Liebe Grüße, Anja

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