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Thema: Wie lernt mein Kaninchen Vertrauen ?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.289

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    Danke und hallo Finchen ,

    ja, das trifft es genau: Einfangen als Todesurteil. Na ja, Kaninchen sind Fluchttiere ... - aber das Verblüffende bzw. in meinem Fall "Tragische" ist, dass es schlimmer wird, je mehr Platz sie haben. (Wenn ich sie mal am Wochenende mit zu meiner Schwester nehme und dort ein 4qm-Gehege aufbaue, geht's einfach, fällt mir dazu gerade ein.)

    Mein zweites Kaninchen lässt sich auch einfach hochnehmen, auch herumtragen (Hoppel macht sogar zur Medikamentengabe Männchen, hab ich noch nie erlebt ... - so neugierig ist er). Er hat alles Vertrauen, mit ihm kann ich praktisch machen, was ich will. Er zeigt auch durch leichtes Stupsen/Zwicken an, wenn er nicht mehr will. Hoppel ist im Verhalten ein "Vorzeigehäschen". (Keine Sorge, ich trage ihn natürlich nicht dauernd herum ...)

    Ich müsste für Notfälle irgendwie versuchen, ein ganz kleines Gehege aufzubauen, in das ich sie "treibe", ohne dass sie das merken (das ginge wahrscheinlich ganz gut).

    Ich überlege auch immer, warum sich das so entwickelt hat. Scheu war er von Anfang an - aber je älter er wird, um so schlimmer wird das ...

  2. #2

    Standard

    Umsonst heißt es nicht im Volksmund "Angsthase"...

    Vielleicht kannst Du Ihr zum nötigen Einfangen mit Gehegeelementen oder auch Kartons einen V-förmigen Trichter bauen, an dessen Ende die Transportbox oder ein Karton steht, aus dem Du sie rausnehmen kannst?

    Hmm, je älter, umso klüger, sie ist halt schon ein "alter Hase" (ach, ich liebe Wortspiele)

    Beim Hund würde ich sagen, die Situation sollte einfach so lange geübt werden, bis keine Angst mehr auftritt, aber mach das mal mit einem Fluchttier...

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.289

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    Danke euch

    Ja, übe mal mit einem Fluchttier festhalten ... - ist bei einem scheuen Tier sehr schwierig. Ich hab gedacht, ich fasse sie halt erst mal gar nicht mehr an - das geht ganz gut. Bis zu dem Moment, wo ich alles anfangende Vertrauen wieder kaputtmache, weil ich sie nach einigen Wochen plötzlich wieder "packe".

    Aber sie kommt schnell wieder an und frisst aus der Hand. Das lässt mich hoffen.

    Ich finde es manchmal lustig, wie sie mich beobachtet, wenn ich mit Hoppel kuschel, ihn streichel und mit ihm spiele. Vielleicht ist das eine Methode, dass "Angsthase Wuschel" langsam dann auch etwas "mitspielen" mag.

    Und manchmal merkt man deutlich, dass Wuschel sich wirklich unverstanden fühlt: Sie klopft ganz normal, um uns (Hoppel und mich ) zu warnen, wie man das als Hase eben macht. Aber Hoppel hat das nie zu deuten gelernt (er kam mit etwa 6 - 8 Wochen zu mir, also ganz klein), er kennt das nicht und ignoriert es immer. Hoppel und ich laufen jedenfalls beide nicht weg und verstecken uns nicht (sähe ja bei mir lustig aus ...) - und Wuschel ist dann immer sehr irritiert. Ich glaube schon, dass sie ein bestimmtes Vertrauen zu mir hat, aber ich sie nicht immer verstehe, was sie grad will ...

    Ich werde mich mal weiterhin geduldig zu den beiden setzen und Hoppel als "Vorbild" benutzen. Vielleicht wird's nach und nach.
    Geändert von Anja S. (16.08.2012 um 21:37 Uhr)

  4. #4
    Bewirtet einen Dreierkuschelhaufen Avatar von Wiebke
    Registriert seit: 31.03.2007
    Ort: Eckernförde
    Beiträge: 2.198

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    Manche Kaninchen bleiben immer ängstlich.

    Aber leider muss ich den wöchentlichen Checkup machen.

    Bei Bart und Sternchen kein Problem.

    Aber Liza, die sich sehr gerne streicheln lässt, wird zum gefährlichen Tier, wenn ich sie hochnehmen will. Ich habe schon blutige Wunden davongetragen.

    Aber manchmal muss es hält sein!
    Unvergessen: Puschel, Anastasia, Mümmel, Gustav, John, Schmuse-Lilly und Gizmo

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.289

    Standard

    Oh je, Wiebke

    Mein Wuschel ist das unterwürfigste Kaninchen, dass ich kenne. Sie ordnet sich sofort ALLEM unter. Kratzer oder Wunden (kenne ich von Hoppel bei seiner damaligen Erkrankung auch) gibt's bei Wuschel nicht. Sie leckt mir auch die Hand, wenn ein anderes Kaninchen normalerweise zwicken oder beißen würde. Wuschel leckt immer - aus Zuneigung und aus Abneigung (dann nach dem Motto "tu mir bloß nichts, ich bin ganz friedlich ...") Man kann's nur an ihrer Haltung unterscheiden.

    Irgendwas hab entweder ich bei Wuschel falsch gemacht oder der frühere Besitzer (hab sie aus dem Laden, vermutlich kommt sie aus einem Privathaushalt). Wenn sie irgendwo mal heruntergefallen wäre oder ihr jemand beim Anfassen/Hochnehmen wirklich weh getan hätte/hat, dann könnte ich mir das erklären ......

    Mit 12 Wochen hat sie unter ihrem sehr engen Freund Hoppel gelitten, als der geschlechtsreif wurde und sich ein paar Tage lang rund um die Uhr auf sie gestürzt hat incl. Festbeißen und ziemlich heftige Wunden auf Wuschels Rücken (dann wurde der bis dahin für ein Mädchen gehaltene Hoppel als Männchen kastriert und seitdem ist das eine Traumbeziehung). Kann so etwas auch eine Ursache sein?

    Ich halte Wuschel für ein ausgesprochen sensitives Kaninchen, sie bekommt z.B. auch sehr gut meine Stimmung/Angst mit (als ich im April bei Hoppels Krankheit so viel Angst um ihn hatte z.B.). Dann verhält sie sich ganz anders und kommt sogar zu mir und stupst mich, was sie ja im Alltag NIE macht - daher ist das mit dem Nicht-Anfassen-dürfen ziemlich merkwürdig.

    Aber es beruhigt mich, dass andere Tiere da scheinbar grundlos genauso sind ....

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.02.2012
    Ort: Bayern
    Beiträge: 2.135

    Standard

    Henry war, nachdem er kastriert wurde, auch extrem ängstlich. Hat sich nicht anfassen lassen, hat viel geklopft ect.

    Ich hab ihm jeden Tag meine Hand hingehalten, am Anfang ist er viel zurück geschreckt und dann hab ich ihn auch in Ruhe gelassen. Nach einiger Zeit durfte ich ihn anfassen, aber nur kurz. Und so habe ich es jeden Tag gemacht, bis er sich auch ein bisschen länger streicheln lassen hat. Ein Kuschelkaninchen ist er trotzdem nicht. Es gibt auch Tage, da darf ich ihn nicht anfassen und dann lasse ich es auch.
    Wenns zum TA geht oder kontrolliert werden muss, hilft der Überraschungsmoment der Kleine hat trotzdem Angst und ist auch die erste Zeit ziemlich sauer aber nach ein paar Tagen hat er das Gott sei Dank wieder vergessen.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Schli
    Registriert seit: 26.12.2007
    Ort: NRW
    Beiträge: 1.823

    Standard

    Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, öfter gezielt ein anderes Kaninchen zu streicheln, wenn das ängstliche zuguckt. Ich finde Kaninchen sind sehr eifersüchtig und gucken genau, was ein anderer bekommt. Das ist keine schnelle Methode, sie braucht viel Zeit - manchmal ein Jahr. Aber hier hat es mehrfach gefruchtet.
    Nach dem Motto: "Steter Tropfen höhlt den Stein."

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