Lukas & Mala - ich kann es einfach nicht verstehen
Ich kann immer noch nicht so recht glauben, was da am Freitag passiert ist. Ich sitze jetzt hier mit meinem guten Morgen Kaffee am Rechner und schreibe meine letzten Zeilen an Euch. Eigentlich würde ich jetzt bei Euch sitzen und mir eine große Portion gute Laune für den Tag abholen.
Lieber Lukas, mein kleines Bärchen ♥
mein wunderhübscher, sensibler, kleiner Angsthase. Du warst ein ganz besonderes Kaninchen. Für die Erkundung eines neuen Quadratmeters hast Du gefühlt ein Jahr gebraucht. Und rutschige Oberflächen waren eh nicht Dein Ding. Alle Rampen und Häuschen mussten einen Teppich haben, damit Du Dich an sie ran traust ... Du brauchtest halt immer etwas länger
Schon seit Februar hattest Du Probleme mit der Verdauung. Mal wurde es besser, mal schlechter aber wirklich gut war es nicht mehr. Wir haben soviel probiert und in letzter Zeit schien es wieder besser zu werden. Du hast gefuttert wie ein Scheunendrescher, warst aktiv und Du wurdest richtig zutraulichDeine Anhänglichkeit hatte mich schon leicht stutzig gemacht. Irgendwie hatte ich schon befürchtet, dass Du merkst, dass es mit Dir zu Ende geht. Aber ich wollte das so nicht sehen. Ich habe mich so gefreut, wenn Du zu mit kamst, um Dir eine Portion Kraulen abzuholen. Hinterm rechten Ohr, da fandest Du es besonders schön und konntest dann sogar mit Deinen Zähnchen knuspern.
Tja, und dann kam der Donnerstag. Mala ging es nicht gut und sie sollte beim TA bleiben. Damit Mala nicht allein sein muss und weil man von Dir eh noch mal frischen Kot untersuchen wollte, bist Du auch gleich dageblieben. Wenn ich in dem Moment gewusst hätte, dass ich Dich nicht mehr lebend sehen werde, hätte ich mich vernünftig von Dir verabschiedet. Es tut mir so leid, Bärchen.
Am Abend habe ich noch mit dem TA telefoniert. Dir ging es gut und Du hast gefuttert (was auch sonst?). Als am nächsten Morgen das Telefon klingelte, ahnte ich schon nichts Gutes. Als der TA dann nach langem Vorreden aber sagte: "Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass heute Nacht zwischen 1Uhr und 1:30 Lukas verstorben ist" da habe ich die Welt nicht mehr verstanden. Warum Du? Hä??? Darauf war ich in dem Moment gar nicht vorbereitet.
Ich mache mir so große Vorwürfe, dass ich Dich über Nacht mit beim TA gelassen habe. Ich weiß doch, was für ein Schisser Du warst. Du musst geglaubt haben, dass wir Dich nicht mehr wollen und die Box beim TA Dein neues Zuhause sein soll.
Ich hoffe so sehr, dass Du einfach gemerkt hast, dass Mala es nicht schaffen wird und Du nicht noch mal eine neue Freundin bekommen wolltest. Dass es Deine eigene Entscheidung war, zu gehen. So weh es mir tut, dass ich in diesem Moment nicht bei Dir war, so froh bin ich doch, dass Mala bei Dir war. Der kleine Wirbelwind hat Dir so gut getan. Du bist mit ihr noch mal richtig aufgeblüht und Ihr hattet Euch soooo lieb.
Auch wir Menschen haben Dich sehr, sehr geliebt.
(↑ nein Lukas, Du warst keine Angsthase)
Liebe Mala, moja malica, mala moja kravalica, mein Mausezahn ♥
Du süßer, kleiner Wirbelwind hast letztes Jahr, als Du bei uns eingezogen bist, richtig Tamtam in die Bude gebraucht. Mit Deinen 2 Jahren warst Du noch viel neugieriger und aufgeweckter als der alte Lukas. In Deinem vorherigen Zuhause warst Du eine kleine Beißerin. Einzelhaft im Käfig war nicht Dein Ding. In Lukas' Gesellschaft warst Du ein tolles Kaninchen. Lukas hat viel Geduld aufgebracht, um Dir die Kaninchensprache beizubringen und es hat sich gelohnt. Ihr wurdet ein richtiges Traumpaar
Ich habe Dich immer Zirkuskaninchen genannt, wenn Du für Leckerlies auf den Hinterpfoten um mich rum gebhüpft bist. Du hattest von Anfang an keinerlei Angst (oder sollte ich sagen Respekt) vor uns. Kraulen war trotzdem nicht Dein Ding. Du warst so ein kräftiges, gesundes und aktives Wesen, nie im Leben hätte ich gedacht, dass Du uns so schnell wieder verlassen wirst. Du hattest immer nur Quatsch im Kopf. Bist auf alles draufgesprungen, musstest alles sofort erkunden und kamst mir morgens schon im Flur entgegen. Wahrscheinlich aus Angst, ich könnte Euch zu spät das Frühstück servieren.
Aber in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag warst Du komisch. Und als Du noch nicht einmal eine Rosine wolltest, gingen bei mir alle Alarmglocken an. Dein Bauch fühlte sich nicht gut an: Also gab es Dimeticon und Massagen. Die Massagen haben Dir gefallen und obwohl Du nicht futtern wolltest, so bist Du doch noch durch die Gegend gehüpft und warst aufmerksam. Morgens sind wir dann zum TA und der hat Dich sofort dabehalten. Im Laufe des Tages verbesserte sich Dein Zustand, trotzdem warst Du abends noch nicht über den Berg.
Am nächsten Morgen, 1,5 Stunden nach dem Anruf, in dem ich erfahren hatte, dass Lukas nicht mehr lebt, rief der TA wieder an, um zu sagen, dass Du es auch nicht geschafft hast.
Mein kleines Zähnchen. Mir hat es das Herz zerrissen.
(↑ kleine Mala, Du warst halt ein perfektes Deko-Tier
Ihr süßen Wesen, vielen Dank, dass Ihr bei uns wart und uns so viel Freude bereitet habt. Ihr wart die besten Stimmungsaufheller überhaupt. Euch zu verlieren, hat die Welt grauer werden lassen.
Es tut mir so leid, dass ich nicht mehr für Euch getan habe. Ich werde mich wahrscheinlich mein ganzes Leben lang fragen, ob Ihr noch leben könntet, wenn ich Euch nicht beim TA gelassen hätte.
Ich wollte das Beste für Euch und habe vermutlich einfach alles falsch gemacht.
Ich habe Euch beide so schrecklich lieb und ihr fehlt mir so!
Ich hoffe, Ihr hattet eine schöne Zeit bei uns und konntet fühlen, wie sehr Eure Menschen Euch lieben.
Ihr wart was ganz Besonderes und es wird lange dauern, bis ich ohne Tränen, nur mit einem Lächeln an Euch denken kann.
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Seppeli ist am 2.1.12 über die RBB gehoppelt. Ich vermisse dich so sehr, mein große Liebe 
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