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Thema: Kokzidiose: Wie kann ich am besten desinfizieren?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    - Out of Order -
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    Leider habe ich nach Paulchens Tod nur durch einen Zufall erfahren, dass er Kokzidiose hatte und mit Baycox behandelt wurde.

    Das hatte mich damals veranlasst mich über das Thema etwas einzulesen. In einem Gespräch mit dem Leiter einer Tierklinik zu einer anderen Sache, erwähnte ich das Thema dort zusätzlich. Er hat mich dazu auch nochmal etwas aufgeklärt und wegen der Gefahr/Ansteckung für Lilli noch etwas beruhigt. (Denn einige Zeit nach Paulchens Einzug häuften sich bei ihr diverse Probleme - u. auch diese Dehydrierung habe ich bei ihr gesehen. Eigentlich alle beschriebenen Anzeichen, habe ich bei ihr wiedererkannt. Mir kam das immer komisch vor, jedoch könnte es genauso auch nur Zufall sein.)

    Das Problem beim Nachweis von Kokzidiose ist, dass diese Oozysten nicht immer ausgeschieden und durch Kotprobe nachgewiesen werden können. Ein negativer Befund in der Kotprobe ist also nicht gleichbedeutend einer tatsächlichen Freiheit von Kokzidiose. So weit ich informiert wurde, bleiben die Tiere meistens latent infiziert und Ausscheider der Oozysten, deren Ausmaß variiert u. daher auch nicht immer nachgewiesen werden können.
    (Ich habe mehrere Kotproben von beiden Tieren gesammelt und abgegeben, ebenso Urin. Hätte ich aber gewusst, dass bei Paulchen Kokis festgestellt wurden, dann wäre die Blutuntersuchung, die die TÄ wegen der Auffälligkeit der Urinverfärbung bei Paulchen noch als Idee hatte, und die er von Anfang an zeigte, (aber Lilli bei gleicher Fütterung nicht) mit Sicherheit gemacht worden. Paulchen war mein Sorgenkind. Er zeigte diverse Auffälligkeiten, die ich mir nicht erklären konnte. Leider habe ich auch nach mehrmaliger Beschreibung und Rückfrage bei der PS keinerlei Hinweise bekommen, weshalb der TÄ u. mir eine weitere Untersuchung des Blutes auch nicht notwendig erschien.)

    Ein anderes Thema - nämlich die Desinfektion/Reinigung ist, dass diese ansteckenden Oozysten, wenn sie ausgeschieden und auf andere Dinge übertragen werden, auch durch die Luft wirbeln und über die Atemwege aufgenommen werden können - so weit ich das richtig in Erinnerung habe.

    Auch gibt es sehr viele verschiedene Arten von Kokzidiose und Befall verschiedener Organe - wie z.B. den Darm oder die Leber. Und je nach Art u. Befall, werden diese gar nicht über Kotproben nachgewiesen.
    In einem Bericht einer Ärztin zur Kokzidiose bei Kaninchen heißt es sogar, dass Kokzidiose ein Leben lang bleiben kann, und es keine definitive Heilung gibt.

    http://www.medirabbit.com/GE/GI_dise...cc/Cocc_ge.htm

    Die Frage die sich mir auch im Zusammenhang von Hygienemaßnahmen stellt, ist: ob man überhaupt Tiere mit nachweislichen Kokis, mit solchen bei denen es nicht nachgewiesen ist, zusammen bringen sollte... Oder ob man in dem Fall vielleicht doch eher wie mit Schnupfern verfahren sollte.
    Denn wie hier schon erörtert wurde, sind Kokis mit Chemiekeulen nur schwer einzudämmen. Welche Chemiekeule als Medikament ist also so wirksam gegen Kokis, ohne das Kaninchen damit zur Strecke zu bringen...? Von daher tendiere ich auch zu der Aussage, dass Koki-infizierte Kaninchen Träger und Ausscheider bleiben.

  2. #2
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
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    das kokis nicht in jeder kotprobe nachgewiesen werden stimmt. sie werden schwallartig ausgeschieden, daher sollte man grundsätzlich kot von drei tagen sammeln. das sie garnicht mehr verschwinden kann ich so nicht bestätigen, da mottchen zweimal kokis hatte und seit dem trotz mehrere kotproben (jeweils über mehrere Tage gesammelt) keine einzige mehr gefunden wurde. außerdem wird nicht jedes tier dass kokzidien hat auch krank davon. kaninchen mit einer guten darmflora und einem guten immunsystem können damit durchaus ganz gut zurechtkommen ohne krank zu werden, vorausgesetzt es handelt sich um einen sehr geringen befall . ich weiß hier von zumindest einer aktiven, die wenn es sich um eine geringe anzahl von kokis handelt nicht mehr sofort mit baycox behandelt und einigen fällen die eigenen abwehrkräfte der kaninchen bei sehr geringem befall allein klar gekommen sind und später keine kokzidie mehr gefunden wurde.
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sarah G.
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    Zitat Zitat von Lilli&Paulchen Beitrag anzeigen
    Leider habe ich nach Paulchens Tod nur durch einen Zufall erfahren, dass er Kokzidiose hatte und mit Baycox behandelt wurde.

    Das hatte mich damals veranlasst mich über das Thema etwas einzulesen. In einem Gespräch mit dem Leiter einer Tierklinik zu einer anderen Sache, erwähnte ich das Thema dort zusätzlich. Er hat mich dazu auch nochmal etwas aufgeklärt und wegen der Gefahr/Ansteckung für Lilli noch etwas beruhigt. (Denn einige Zeit nach Paulchens Einzug häuften sich bei ihr diverse Probleme - u. auch diese Dehydrierung habe ich bei ihr gesehen. Eigentlich alle beschriebenen Anzeichen, habe ich bei ihr wiedererkannt. Mir kam das immer komisch vor, jedoch könnte es genauso auch nur Zufall sein.)

    Das Problem beim Nachweis von Kokzidiose ist, dass diese Oozysten nicht immer ausgeschieden und durch Kotprobe nachgewiesen werden können. Ein negativer Befund in der Kotprobe ist also nicht gleichbedeutend einer tatsächlichen Freiheit von Kokzidiose. So weit ich informiert wurde, bleiben die Tiere meistens latent infiziert und Ausscheider der Oozysten, deren Ausmaß variiert u. daher auch nicht immer nachgewiesen werden können.
    (Ich habe mehrere Kotproben von beiden Tieren gesammelt und abgegeben, ebenso Urin. Hätte ich aber gewusst, dass bei Paulchen Kokis festgestellt wurden, dann wäre die Blutuntersuchung, die die TÄ wegen der Auffälligkeit der Urinverfärbung bei Paulchen noch als Idee hatte, und die er von Anfang an zeigte, (aber Lilli bei gleicher Fütterung nicht) mit Sicherheit gemacht worden. Paulchen war mein Sorgenkind. Er zeigte diverse Auffälligkeiten, die ich mir nicht erklären konnte. Leider habe ich auch nach mehrmaliger Beschreibung und Rückfrage bei der PS keinerlei Hinweise bekommen, weshalb der TÄ u. mir eine weitere Untersuchung des Blutes auch nicht notwendig erschien.)

    Ein anderes Thema - nämlich die Desinfektion/Reinigung ist, dass diese ansteckenden Oozysten, wenn sie ausgeschieden und auf andere Dinge übertragen werden, auch durch die Luft wirbeln und über die Atemwege aufgenommen werden können - so weit ich das richtig in Erinnerung habe.

    Auch gibt es sehr viele verschiedene Arten von Kokzidiose und Befall verschiedener Organe - wie z.B. den Darm oder die Leber. Und je nach Art u. Befall, werden diese gar nicht über Kotproben nachgewiesen.
    In einem Bericht einer Ärztin zur Kokzidiose bei Kaninchen heißt es sogar, dass Kokzidiose ein Leben lang bleiben kann, und es keine definitive Heilung gibt.

    http://www.medirabbit.com/GE/GI_dise...cc/Cocc_ge.htm

    Die Frage die sich mir auch im Zusammenhang von Hygienemaßnahmen stellt, ist: ob man überhaupt Tiere mit nachweislichen Kokis, mit solchen bei denen es nicht nachgewiesen ist, zusammen bringen sollte... Oder ob man in dem Fall vielleicht doch eher wie mit Schnupfern verfahren sollte.
    Denn wie hier schon erörtert wurde, sind Kokis mit Chemiekeulen nur schwer einzudämmen. Welche Chemiekeule als Medikament ist also so wirksam gegen Kokis, ohne das Kaninchen damit zur Strecke zu bringen...? Von daher tendiere ich auch zu der Aussage, dass Koki-infizierte Kaninchen Träger und Ausscheider bleiben.
    Hallo Silke,

    - Urinverfärbungen sind kein Symptom für Kokis
    - auch Tiere gleicher Fütterung weisen verschiedenst farbigen Urin aus
    - Dehydrierung ist kein Anzeichen von Kokis, sondern von Flüssigkeitsverlust, der durch Kokis bedingt sein kann, aber nicht muss
    - die Oozyten werden nicht in der Luft herumgewirbelt. Sie sind bodennah/ kotnah, was die Ansteckungsgefahr im Gegensatz zu Pasteurellen zB recht gering hält
    - die wirksame Chemiekeule ist Baycox, womit ich auch schwerst kranke Pflegis behandelt habe - mit entsprechender begleitender Behandlung wurde es verkraftet. Appertex ist hier eine ganz gute Alternative.
    - Koki-infizierte Tiere bleiben keine Ausscheider. Ich hatte ein Tier mit Gallengangskokzidiose in der Gruppe. Hier hat sich niemand angesteckt, eben weil es nicht ausgeschieden wurde.

    Zum gefetteten Passus in Deinem Zitat:
    Das sind schwer wiegende Anschuldigungen, die Du hier vorbringst. Wenn Du tatsächlich diese Meinung vertrittst, warum hast Du nicht die Vertrauensleute oder den Vorstand kontaktiert?
    Ich empfinde es als anmaßend und frech, derlei Unterstellungen zu tätigen - was hast Du getan, um dieses - ich nenne es mal Missverständnis - aufzuklären?

    Betrachte Dich hiermit als ermahnt.
    Ich werde das an die Vertrauensleute weitergeben.
    Ich "bitte" Dich darum, dieses Unterthema nicht in diesem Thread oder sonst wo weiter auszuführen, bevor das nicht zwischen allen Beteiligten geklärt ist.

  4. #4
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
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    Zitat Zitat von Sarah G. Beitrag anzeigen
    Hallo Silke,

    - Urinverfärbungen sind kein Symptom für Kokis
    - auch Tiere gleicher Fütterung weisen verschiedenst farbigen Urin aus
    - Dehydrierung ist kein Anzeichen von Kokis, sondern von Flüssigkeitsverlust, der durch Kokis bedingt sein kann, aber nicht muss
    - die Oozyten werden nicht in der Luft herumgewirbelt. Sie sind bodennah/ kotnah, was die Ansteckungsgefahr im Gegensatz zu Pasteurellen zB recht gering hält
    - die wirksame Chemiekeule ist Baycox, womit ich auch schwerst kranke Pflegis behandelt habe - mit entsprechender begleitender Behandlung wurde es verkraftet. Appertex ist hier eine ganz gute Alternative.
    - Koki-infizierte Tiere bleiben keine Ausscheider. Ich hatte ein Tier mit Gallengangskokzidiose in der Gruppe. Hier hat sich niemand angesteckt, eben weil es nicht ausgeschieden wurde.
    so sind auch mein erfahrungen und informationen
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  5. #5
    - Out of Order -
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    Hallo Sarah,

    was meinst Du denn für eine Unterstellung? Dass er gegen Kokis behandelt wurde, stand in einem eigenen Threat den es zu Paulchen gab, bevor er in die Vermittlung kam. Dieser wurde mir zufällig zu ähnlichen Themen nach Paulchens Tod angezeigt. Daher ist es kein Geheimnis - auch wenn ich davon nichts wusste, und keine Unterstellung, sondern Angaben die in diesem Threat gemacht wurden.

    Die Urinverfärbung kann auf Kokis hinweisen wenn die Leber betroffen ist. Es zeigt sich eine Verfärbung auch, wenn diverse Werte verändert sind.

    LG
    Silke

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sarah G.
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    Leider habe ich auch nach mehrmaliger Beschreibung und Rückfrage bei der PS keinerlei Hinweise bekommen, weshalb der TÄ u. mir eine weitere Untersuchung des Blutes auch nicht notwendig erschien.)

  7. #7
    Wieder am Kochen! Avatar von dafi
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    Na, es gibt wohl gaaanz selten Dauerausscheider. Hier sind die Kokis jederzeit nachweisbar (bei entsprechender KP von 3 Tagen). Sie sind nicht behandelbar, sie bleiben also trotz Behandlung im Tier. Das Tier leidet dann jedoch angeblich nciht unter einer Kokzidiose. Es wäre also kein Problem, wenn es nicht die Partnertiere gäbe... Aber das ist sehr selten. Ich kenne einen TA, der das schon ein einziges Mal hatte.

    Ansonsten sollte selbstverständlich kein Koki-positives Tier ZFt werden, um die anderen Tiere nicht zu infizieren. Ein Tier mit Kokis gehört zunächst einmal behandelt!

    Und es spricht nichts, absolut nichts dagegen ein Tier mit Kokis aufzunehmen (und nach der Behandlung zu ZFen)!!! Man kriegt sie in den Griff, auch wenn es ein wenig Mühe kostet. Ich finde solche Äußerungen wirklich gefährlich. Würden Tiere mit Kokis nicht mehr aufgenommen werden, wäre Tierschutz und Abwicklung von Notfällen kaum noch möglich! Ich bitte dich, Lilli&Paulchen, wirklich etwas vorsichtiger mit deinen unhaltbaren Theorien zu sein! Du machst den Leuten ja Angst und verunsicherst sie.

    Um noch einmal auf den Dampfreiniger zurückzukommen: Ich habe wirklich schin geputzt wie ein Weltmeister und war total verzweifelt, weil ich die Biester nach der 3. oder 4. Behandlung immer noch nicht los hatte. Ich habe mir schon überlegt, ob ich mir auch noch die Hände abkochen soll. Eine andere Fehlerquelle fiel mir einfach nicht ein. (Habe mir dann aber Handschuhe gekauft...)
    Dann hatte ich die Viecher aber auch zu mal zu Besuch und - ich mag es kaum erwähnen - konnte nciht anständig desinfizieren. Trotzdem waren sie sofort weg. Ausbrechen tun sie gern bei Stress bei meinen Süßen. ZFs, Krankheit eines Partnertieres, TK-Aufenthalt - solche Sachen eben. Daher kann ich wirklich nur Mucosa und Engystol empfehelen. Es hängt eben auch immer ganz stark von dem Zustand der Tiere ab, wie sie auf die Behandlung ansprechen.

    Liebe Grüße
    Dagmar

  8. #8
    KS-Patenschaftsbetreuung Avatar von Hope R.
    Registriert seit: 16.10.2006
    Ort: ...
    Beiträge: 3.073

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    Ich möchte darauf hinweisen, dass nicht umsonst geraten wird, dass nach dem Einzug eines Kaninchens, egal ob von PS in ES, als Notfall o.a. immer eine Kotprobe abgegeben werden sollte, das liegt in der Verantwortung des (zukünftigen) Halters/der PS.

    Sellbst wenn ein Nin in z.B. der PS keine Kokzidien hat, können diese aufgrund des Umzuges, dem damit verbundenen Stress usw. erneut vorhanden sein.
    Die Eskalation aller Spannungen beginnt mit der Verweigerung des Dialoges.
    (Julius Kardinal Döpfner)

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