So, wir sind wieder zu Hause - Was für ein Stress für alle Beteiligten.. .
Also, Herr R. aus der TA-Praxis in Gohlis und....hjmmjaaa, was soll ich sagen.. - Überzeugt bin ich nicht wirklich.
Er hat mich ausführlich beraten und sich Zeit genommen, anschließend hat er Reh mittels Maulspreizer ins Mäulchen geschaut.
Den Befund habe ich mir ausdrucken lassen:
Allg. bef. gut, überlanger letzter Backenzahn re. OK, Spitze backenwärts am Antagonisten, beginnender Schiefbiss nach li. an Inzisivi, Einschleifen unter Sedation empfohlen.
Soweit, so "gut". Was mich aber stutzig gemacht hat: Herr R. wendet keine Inhalationsnarkose an, sondern nur eine Injektionsnarkose. Ihm sei zwar schon einmal so ein Kaninchen gestorben, aber für ihn ist eine Inhalaltionsnarkose für Kaninchen zu aufwändig...
Ich bin nun einfach total verunsichert, denn bis dato habe ich mich immer mit der Behandlung von Frau Dr. Gl. aus der Anhaltiner Straße in Berlin aufgehoben gefühlt. Sie hat immer mit dem "normalen" Abraspeln der Zahnspitzen ohne Narkose behandelt und es nie erwähnt, Reh richtig in Narkose zu behandeln. Reh ist ja auch sehr brav, beim Raspeln gab es nie Probleme. Allerdings würde Herr R. die Narkose auch nutzen, um Rehs Kopf zu röntgen, um so einen exakten Blick von ihrem Gebiss zu bekommen - Und das geht ohne Narkose nicht wirklich gut, oder?
Als ich das übrigens bei Herrn R. erwähnte, sagte er, es sei überhaupt nicht verständlich, warum Frau Dr. Gl. überhaupt "raspeln" würde, das sei total unprofessionell und er verwendet da spezielles "Werkzeug" (den Namen habe ich vergessen).
Ich jedenfalls möchte jedes Risiko umgehen und finde eine Injektionsnarkose ganz schön happig. Was meint ihr?
Geändert von Constanze H. (15.10.2011 um 14:23 Uhr)
Bei der Praxis habe ich mein Weibchen kastrieren lassen. An sich sind die super freundlich und geben sich auch sehr große Mühe. Aber im nachhinein hat sich rausgestellt, dass sie eher nicht so geeignete Medikamente gespritzt haben. Und Inhalationsnarkose wird dort auch nicht gemacht.
Für Impfungen und allgemeine Untersuchungen bin ich bei Frau Dr. P in Zentrum-Nord. Die kann ich aber leider nicht einschätzen, was ernste Sachen angeht.
Von Dr. R habe ich aber auch schon viel gutes gehört und zu dem werde ich wahrscheinlich das nächste mal bei ernsten Sachen gehen.
was denn für medikamente?
die frage ist, ob inhalationsnarkose das non plus ultra ist. sicherlich gibt es da auch unterschiedliche meinungen, denn sonst würden ja alle TÄ diese methode wählen...(?)
hm, die TÄ aus der praxis, die ich meine, heißt auch Frau Dr. P.... ist auch im norden..Für Impfungen und allgemeine Untersuchungen bin ich bei Frau Dr. P in Zentrum-Nord.
Geändert von Else65 (15.10.2011 um 17:21 Uhr)
LG
Claudia
Das Licht am Ende des Tunnels - kann auch irgendein Idiot mit `ner Taschenlampe sein.
ich habe nochmal in meinen eigenen beiträgen damals in einem anderen kaninchenforum gesucht. also Frau Dr. P. bei der ich mit zahnproblemen in behandlung war bzw. noch bin, macht auch injektionsnarkose, allerdings eine "weckbare". sie meinte damals, gasnarkosen seien bei so kurzen behandlungen nicht üblich... das ist das kreuz mit ärzten, jeder sagt was anderes![]()
LG
Claudia
Das Licht am Ende des Tunnels - kann auch irgendein Idiot mit `ner Taschenlampe sein.
hier noch etwas interessantes:
http://tierarzt-schwelm.de/index.php?page=narkosearten
wahrscheinlich meint Frau Dr. P. hier die "Kurznarkose"... das wird im link nochmal unterschieden von inhalations- und injektionsnarkose
LG
Claudia
Das Licht am Ende des Tunnels - kann auch irgendein Idiot mit `ner Taschenlampe sein.
Ich möchte hier mal kurz was zu den Narkoseformen sagen. Es ist nicht gut, zwischen Injektions- und Inhalationsnarkose zu unterscheiden und dann zu sagen, Inhalation ist super und Injektion geht gar nicht.
Bei der Inhalationsnarkose wird zunächst auch ein Medikament zur Entspannung gespritzt, da die Tiere sich sonst zu sehr aufregen würden. Grundsätzlich besteht jede Narkose aus drei Bestandteilen: ein Mittel zur Entspannung der Muskeln, ein Mittel zum Schlafen und eins gegen Schmerzen.
Der Vorteil der Inhalation ist, dass eine stetige Menge an Medikamenten abgegeben wird, sobald das Gas abgestellt wird, werden die Medikamente abgebaut und das Tier ist recht schnell wieder wach und fit.
Bei der Injektionsnarkose gibt es zwei Varianten. Die erste besteht aus einem Medikamentenmix, welcher in einer Dosis berechnet und verabreicht wird. Daran ist dann nix mehr zu rütteln, egal was während der Narkose passiert.
Die zweite Form heißt VAA, dabei werden ebenfalls die drei Medikamente gespritzt, aber es gibt für jedes dieser Mittel ein Gegenmittel. Passiert unter der Narkose etwas, was das Wecken des Tieres notwendig macht, dann werden die Gegenmittel verabreicht und heben die Wirkung auf. Gleiches passiert, wenn die Narkose beendet werden soll. Diese Form ist die am besten verträgliche, es besteht das geringste Risiko. Allerdings ist sie auch die mit Abstand teuerste Form, da alle Medis ja doppelt verabreicht werden müssen. Für die meisten Tierärzte lohnt sich das schlicht nicht, die Medikamente vorrätig zu haben, weil sie sie kaum brauchen.
Um ein Tier zu röntgen, braucht man keine volle und tiefe Narkose, sondern nur eine Entspannung des Tieres. Entsprechend wird nur dieses Medikament gespritzt. Damit sinkt das Risiko eines Zwischenfalls erheblich. Auch um die Zähne zu korrigieren, ist kein tiefer Narkoseschlaf notwendig, es reicht, wenn das Tier entspannt und leicht weggedämmert ist.
Ich persönlich finde es völlig vertretbar, ein Tier per herkömmlicher Injektion in Narkose zu legen. Es ist von der Erfahrung des TA abhängig und natürlich vom Zustand des Tieres, wie es das verkraftet. Niemand kann garantieren, dass das Tier völlig gesund ist und nicht irgendein ein verstecktes Leiden hat (Herzschwäche oder ähnliches...). Ein solches Leiden macht dann aber bei jeder Narkoseform Probleme, insofern ist das Risiko in meinen Augen so oder so überschaubar.
Nancy
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ah, danke nancy für die info
LG
Claudia
Das Licht am Ende des Tunnels - kann auch irgendein Idiot mit `ner Taschenlampe sein.
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