Geliebte Paula,
ich möchte mich auf diesem Weg bei dir bedanken, für alles was du uns gegeben hast, für deine unendliche Tapferkeit und deine uneingeschränkte Liebe.
Du kleines, sanftes, einzigartiges Streichelhasi bist schon letzten Freitag über die Regenbogenbrücke gehoppelt, zu deinem alten Moppelchen, der schon am anderen Ende stand um dich abzuholen. Er konnte es kaum erwarten, dich abzuschlecken und zu begrüßen - wartete geduldig dort, schon seit Anfang Mai - er wusste, dass du kommst, nur wir, deine Menschen, haben es nicht erkannt ...
Robert und ich waren mitten in den Hochzeitsvorbereitungen und sind fast täglich mit dir zum Tierarzt gefahren um dein Leben zu retten.
Wochenlange Zwangsernährung, keinerlei "bergauf" aber - weil wir dich gut mit Brei aus der Spritze ernährten - auch kein "ernsthaftes bergab", "ein Zwischenzustand" - die Hochzeit, vorher, nachher Zwangsernährung, die Angst um dich während der Hochzeitsreise doch es sah gut aus, vor der Reise, der TA sagte noch, du kannst selbst fressen, der Abszeß hinter und neben deinen unteren Schneidezähnen ist zu 90 % geschlossen und verheilt, wir solen beruhigt in Urlaub fahren. Wir waren in Dubai und ich hatte jeden Tag Angst um dich, kleine geliebte Maus.
Ich rief zu Hause an und meine Schwiegermama sagte, dass du sehr gut frisst, weil der TA, bei dem sie nochmal mit dir war, dir eine Aufbauspritze und eine andere Spritze gegeben hatte.
8 Tage später kamen wir aus dem Urlaub zurück und du hattest abgenommen - konntest nur augenscheinlich fressen, hast viel zu wenig gefressen und sahst nicht gut aus. Das "Selberfressen", "Selberkauenmüssen" hat dir den durchgeeiterten Kiefer endgültig durchgebrochen.
Das wussten wir nicht, als wir wiederkamen doch am nächsten Tag erschraken sowohl der TA als auch Robert und ich. Deine Unterkiefer war ganz locker, die Schneidezähnchen standen weit auseinander und ganz schief, mir kam der Gedanke dich zu erlösen aber eh man kopflos reagiert nahmen wir dich wieder mit, da du ja (aufgrund der Depotwirkung der Aubau- und der Kortisonspritze) regen Appetit und auch offensichtlich keinerlei Schmerzen hattest).
Im Nachhinein fasse ich mir an den Kopf bei dieser "Einschätzung""Keine Schmerzen bei durchggeiterten Kiefer - das gibt es nicht .... "
Ich wusste nicht, was ich tun soll, war mir über die Schwere deines Zustands nur teilweise bewusst, hofft auf Heilung - irgendwie. Dennoch spürte ich immer mehr, dass es keine Chance gibt.
Dann sind wir mit dir zum unserem Super-TA Dr. G. B nach Köln-Rondorf gefahren der wirklich ein Zahn- und Kieferspezialist ist und selbst er sagte, dass du kene Chance hast ohne eine sehr aufwendige OP und da der Kiefer durchggeeitert und nicht - wie beispielsweise aufgrund eines Unfalls - "sauber gebrochen" ist. Die OP ist nur ein Versuch, bei ausgesprochen geringer Heilungschance.
Ich nahm dich wieder mit und wusste gleich, dass ich dich nicht als Versuchskaninchen missbrauchen und Heilung um jeden Preis versuchen will, ich wusste, dass ich dir das nicht zumuten werde. Feechen war bei dieser Anstrengenden Fahrt deine Begleitung. Danke Feechen an dieser Stelle für deine Tapferkeit.
Ja Pauline, du bekamst wie immer noch viele Spritzen mit Brei und am nächsten Tag - am Freitag den 10.06.2011 ließen wir dich erlösen, obwohl du dank Zwangsernährung in einem wieder recht guten Zustand warst - bis auf die Tatsache, dass du eben nie mehr hättest fressen können und nie mehr ein fröhliches unbeschwertes Hasi sein konntest.
Paula, verzeih, dass wir vielleicht die ersten Anzeichen übersehen haben du hast immer gut gefressen, nie gespeichelt usw.
Liebe Paula, wir werden dich nie vergessen, süßes Traumhasi.
Du hast damals dem alten Moppel wieder neue Lebensfreiude gegeben nachdem Marie über die Rbb gehoppelt ist, und hast ihn wieder zum glücklichsten Häschen auf der Welt gemacht.
Hier bist du mit dem alten Moppelchen zu sehen:
ein schönes Bild von dir aus guten Zeiten:
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hier im April 2011, war die Welt noch in Ordnung ... du schaust aus der kleinen Heuhütte raus:
Paula, jetzt liegst du unter dem Flieder auf einem Heubett und in einem Meer von weißen und rosa Rosenblättern.
Mami und Papi haben dich sehr lieb und vermissen dich sehr ...
PS: (Fehler bitte ich zu verzeihen, ich kann kaum was sehen, hatte letzte Woche Dienstag meine Augen-OP (Lasik) und sehe noch ziemlich verschwommen. Na ja, wenigstens mangelt es mir derzeit nicht an Tränenflüssigkeit .....
Liebe Grüße
Birgit
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