Ich habe vor einigen Jahren meine erst eineinhalb Jahre alte Carina verloren.
Ich beobachtete, dass sie zwar wie jeden Abend zum Fressen kam (sie war eine richtige Fressmaschine ), aber ganz traurig davor sitzen blieb und nichts anrührte.
Sie war zuvor vollkommen unauffällig, bzw. hat mir nicht (wie die meisten Kaninchen es leider machen) nicht gezeigt, dass sie ein Problem hat.
Ich tastete sie ab, der Bauch war hart. Ich schaute, wer diese Nacht Notdienst hatte und es war ein TA, dem ich nicht (mehr) vertraute. Also packte ich sie und fuhr mit ihr in die Uniklinik Giessen.
Nach der dortigen Röntgenaufnahme war klar, dass ihr irgendeine Art von Gewebe den Darm abklemmte. Die Ärztin, die leider alleine war, stabilisierte sie und sagte mir, sie wäre gleich um 7.00 Uhr die erste zur OP.
Schon kurz nach 7.00 Uhr bekam ich den Anruf der operierenden Ärztin, die mir sagte, sie haben sie gerade "aufgemacht" und sehen, dass ein Abzess den Darm so umwachsen hat, dass er abgeklemmt sei und man könne ihn nur entfernen, wenn man ein Stück des Darmes mitentfernt, was bei einem Hund oder einer Katze kein Problem darstelle, aber bei einem Kaninchen, da es einen Stopfdarm hat und sofort nach der OP zu Fressen anfangen muss, keinen Sinn macht, da dieser Umstand lebensgefährlich für das Kaninchen ist.
Nach einer solchen Darmentfernung darf das Tier mindestens DREI TAGE lang nichts fressen, weil das die Nähte nicht aushalten und das überlebt ein Kaninchen nicht, auch nicht, wenn es am Tropf hängt, denn ein Kaninchen kann man nicht über einen solchen Zeitraum über einen Tropf ernähren.
Sie sagte es nicht, sie BAT mich darum, Carina nicht mehr aufwachen zu lassen.
Liebe Grüsse
Ute
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