@AndreaD
es geht nicht darum, gar nicht mehr zu impfen, sondern sinnvoll zu impfen.

Bei Kaninchen kenne ich mich noch nicht gut genug aus.
Aber beim Hund weiß ich bspw., dass meine beiden auf keinen Fall eine jährliche Tollwutimpfung bekommen, wenn es doch einen dreijährigen Impfstoff gibt.
Auch bekommen sie ganz sicher keine Leptospirose-Impfung, die jährlich empfohlen wird, aber nur halbjährig Schutz bietet und zudem sehr schwer verträglich ist, da es ein Ganzkeimimpfstoff ist (eine Variante, die aufgrund der hohen Gefahr der Toxizität in der Humanmedizin verboten(!) ist). Und obendrein nicht gegen alle vorkommenden Leptospiren schützt.
Auch bekommen sie keine Zwingerhustenimpfung, wenn der Impfstoff gegen gerade mal zwei von 5 Erregern schützt.

Sie bekommen lediglich dreijährig Staupe-Parvo-Hepatitis geimpft. Und diese 3er-Kombi auch nur deshalb, weil der Staupe-Impfstoff nicht einzeln zu bekommen ist. Und nur für Staupe gibt es keinen gesicherten Titerwert, auf den man sich verlassen könnte.

Der Grund bei mir liegt in persönlicher Erfahrung: mein jüngster Bruder ist als Säugling als einziger von uns drei Geschwistern gegen alles geimpft worden. Mein anderer Bruder und ich haben die meisten Kinderkrankheiten durch gemacht und sind nur gegen Kinderlähmung, Tetanus, HepC und ich gegen Röteln geimpft worden. Sonst nichts.
Der Jüngste hat alles bekommen. Zweimal ist er am Abend nach der Impfung mit Atemnot im Bett gelegen. Zweimal kam der Krankenwagen. Glücklicherweise war unsere Nachbarin Krankenschwester. Einmal musste er nämlich wieder belebt werden.
Nur mit Glück überlebte er, weil wir an diesen Abenden jeweils heimlich länger wach waren und seine Atemgeräusche hörten.

Ich selbst ließ mich (warum auch immer) mit 18 Jahren gegen alle Kinderkrankheiten neu impfen. Da hingen so Plakate an den Wänden, von wegen man wächst nicht aus Kinderkrankheiten heraus.
Die volle Dröhnung!
Drei Tage später bekam ich Fieber. Hielt lange an. Daraufhin bekam ich Nesselfieber, war übersät mit Pusteln und Flecken. Wie ein Streuselkuchen sah ich aus!
Ich konnte nicht laufen, da meine Füße dreifach geschwollen waren! Ich kroch auf den Knien durch die Wohnung.

Das waren so meine persönlichen Erfahrungen mit Impfungen. Von daher bin ich bei sowas durchweg kritisch.

Übrigens habe ich in etwa um das 18. Lebensjahr rum eine starke Laktoseintoleranz entwickelt. Ist vermutlich nur Zufall. Aber dank meiner Vorgeschichten habe ich die Vermutung, dass das doch mit der vollen Dröhnung zusammen hängt. Bis dahin hatte ich nie Allergien oder sonstige Reaktionen. Aber das ist wohl eher Zufall....