Zitat Zitat von Heluem Beitrag anzeigen
Warum sollen Kaninchen den gesamten Tag über Fressen zur Verfügung haben, wenn sie doch in der Natur auch tagsüber nur im Bau hocken? Dort kommen sie doch auch nur maximal an Wurzeln und haben keine Auswahl (vielleicht vergleichbar mit dem begrenztem Angebort durch Heu, wenn das FriFu alle ist?). Vielleicht nehmen auch deshalb einige Kaninchen so sehr zu, da sie am Tag keinerlei große Fresspause machen? Der Verdauung scheint es ja tatsächlich sehr gut zu tun (bei den meisten, einige scheinen ja auch Durchfall zu bekommen) und den Zähnen sowieso.
Wildkaninchen können i.d.R. Futter aufnehmen, wann immer sie wollen. Tagsüber sind sie viel im Bau und nehmen vermehrt BDK auf. Sie sind autonom, ihre Nahrung selektieren sie nach Bedarf. Sie nehmen am Tag bis zu 80 (?) kleine Portionen auf, der Magen-/Darmtrakt wird durch das große Nahrungsvolumen bis zu sechs Mal am Tag durchgespült; das beugt u.a. Verdauungsproblemen und Parasiten vor.
Hauskaninchen sind nicht autonom, sondern abhängig von dem, was der Halter ihnen anbietet. Verdauungsprobleme und Mangelerscheinungen treten daher v.a. bei rationierter Nahrung auf. Eine abwechslungsreiche, blättrige „ad libitum“ Ernährung bzw. besser – rund um die Uhr Zugang zu frischer Wiese – schafft ähnliche Bedingungen wie in freier Natur.

Wo widerspricht sich das deiner Meinung nach? Meine Kaninchen fressen den Großteil ihrer Nahrung beispielsweise auch nachts.