Seit Deinem ersten EC-Anfall im August 2009 waren wir alle 4 Wochen zur Nierentherapie beim TA. Von der EC-Therapie derzeit blieb nichts zurück, die Nierenwerte hatten sich später gebessert und waren wieder gut und Du liefst nach 3 Tagen auch wieder ganz normal und konntest Deine Beine normal belasten.
Anfang dieser Woche waren wir pünktlich zur Nierentherapie. Am nächsten Morgen zeigte sich ein zweiter EC-Anfall mit Lähmungen in den Läufen. Der TA leitete erneut eine EC-Therapie ein. Nach dem dritten Tag zeigt sich schrittweise Besserung, Du warst wieder stabiler auf Deinen Beinen unterwegs, es sah aus als bekämen wir es auch diesmal wieder in den Griff.
Allerdings stellte sich ein klopfend/rasselnd/schnorchelndes Geräusch in Deinen Atemwegen ein, was so vorher nicht da war. Beim Arzt angesprochen, wurde es als normal eingestuft, Hasen seien durchaus in der Lage mal ein solches Geräusch zu machen. Im Dezember beim letzten Röntgen sei nichts Auffälliges u. der TNK sehe auch gut aus, daher käme eher nicht, möglich wäre eine Verschleimung im Kehlkopfbereich. Wir bekamen das Larynx/Apis mit. Am ersten Tag der oralen Eingabe verschlimmerte sich die Atmung, Du hattest den Kopf dabei schräg nach oben gerichtet. Nach Anruf beim TA, sollte das Larynx/Apis nun sofort wieder weggelassen werden. Im Laufe des Abends bekamst Du wieder besser Luft, es normalisierte sich, aber dieses klopfend/rasselnde Geräusch war weiter deutlich zu hören. Am nächsten Tag sprach ich es wieder an, daraufhin wurde er geröntgt. Die Aufnahme wurde erklärt, die ist dicht, vermutlich Wasser in der Lunge. Da wir uns in EC-Therapie befinden nun dazu noch Penicillin zu geben dann käme alles durcheinander, hieß es, wir müssten aber dennoch sehen, das Wasser herauszubekommen u. wenn nächste Woche die EC-Therapie beendet könne man gezielt auf das Lungenproblem behandeln, somit bekamen wir Dimazon mit u. Scilla zur Stabilisierung Herz-Kreislauf. Abends bekamst Du wieder sehr schwer nur Luft, nach Anruf beim TA hieß es Dimazongabe um ein kleines winziges Stück von der Tablette erhöhen. Gestern also am ächsten Tag beim EC-Therapietermin war es wieder besser. Wir Gestern nachmittags wurde es wieder heftiger, nach Rücksprache mit dem TA hieß es nun, wir hoffen, erhält irgendwie bis Mittwoch bis der eigentliche Arzt da durch, dort nur bis dahin eine Vertretung, aber erhöhen Sie das Dimazon noch um ein kleines Stück.
In der nächsten Stunde wurde es noch heftiger, Du bekamst ganz schwer nur noch Luft, hattest Dich bereits verkrochen und den Kopf nach oben gerichtet. Ich reichte Dir Möhrenkraut u. Pastinake, Du hast trotz alledem gefressen, während ich Dich so schwer atmend sah, überlegte ich bereits ob wir in die TiHo fahren, denn bis nächste Woche Mittwoch ist noch ne lange Zeit, wenn man so schwer Luft bekommt u. vielleicht kann man da noch etwas mehr helfen.
Nachdem Du aufgegessen hattest sind wir losgefahren. Ich schilderte weshalb wir da sind und während ich den Aufnahmebogen ausfüllte in der großen Wartehalle hattest Du noch am Türchen der Box gerappelt. Dann kam jemand vom Personal holte den Aufnahmezettel ab u. ich bemerkte plötzliche Ruhe in der Box und so gar kein Geräusch. Ich schaute sofort nach Du lagst in der Box u. Du warst wenige Sekunden zuvor gegangen. Nun saßen wir beiden da in der großen Hall aufm Boden, jemand winkte das Personal herbei, die rannten sofort mit Dir zu den Behandlungsräumen. Wenig später kam eine Dame vom Personal u. richtete mir ihr Beileid aus. Sie hatten wohl versucht zu reanimieren aber er war bereits gegangen. Es fand dann noch ein Gespräch statt und man sagte mir dass es durchaus sein könnte dass da ein Lungenödem war, es sei während Reanimieren bereits Flüssigkeit aus Mund und Nase gelaufen. Es kann aber auch ein Herzstillstand oder anderes gewesen sein.
Verzeih mir, dass wir dauernd zum mussten. Ich hatte gehofft bzgl. Deiner Atmung kann uns in der TiHo vielleicht noch geholfen werden, ich konnte nicht zusehen wie schwer Du Luft bekamst. Obwohl Du gefressen hast, habe ich mich entschieden in die TiHo zu fahren und nicht zu warten, in der Hoffnung das Dir noch geholfen werden konnte.
Mein großer Schatz, ich hab Dich lieb, das weißt Du.
Wir wurden durch Den Tod getrennt, Du bleibst in meinem Herzen.
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