Hazel

[Bianca M]

:tears:

liebe uschi

ich weine um hazel und auch um dich, denn wie kann ein mensch, der so viel gutes tut und so ein großes herz hat, so unbarmherzig mit sich selber sein....

alles andere wurde schon gesagt...

komm gut an, hazel und spring freudig über grüne wiesen ohne schmerz und leid :wink:

[Uschi]

Ihr Lieben :
Ich bin beschämt wenn ich das lese ... und weiß nicht, was ich dazu sagen soll... Mein Herz ist nicht größer als Eures ! Und ich tue nicht mehr als Ihr !
Natürlich wollte ich nichts Böses ! Ich würde alles geben für ein Tierleben !!! Und trotzdem .....
Vielleicht konnte ich wirklich nicht verhindern , daß Hazel starb.Ich hatte auch keine Chance bei meiner Hündin Queeny , hatte sie nicht gegen Maxis Gesäugetumor ,nicht bei Timmi , nicht bei Jule und bei Candy . Vieleicht auch nicht mal bei Bonny und Möppi ( alles in diesem Jahr!!! ) Vielleicht könnte ich auch nicht verhindern , wenn Bino einen Herzkasper bekommt oder Monis Gliedmaßen ganz ihren Dienst versagen ......
Das Gefühl , daß einem das Leben zwischen den Fingern zerrinnt , macht schon ein bischen Angst ..... Aber ich weiß , worauf ich mich einlasse ; ich wollte es so , und es ist ok !!!!! Aber wenn jemand stirbt , von dem man es eigentlich überhaupt nicht gedacht hat , müssen Selbstzweifel kommen .....
Und wenn ich jetzt tatsächlich ( was der Himmel verhüten möge ) meine Babys , Felix, Kira,Lotta und Linda gefährde, indem ich mich über die Quarantäne hinweggesetzt habe , wird aus diesen Selbstzweifeln Schuld ! Schuld , die mir niemand abnehmen kann .... :tears:
Eins muß ich aber nochmal sagen : Ihr seid KLASSE!! Mir ist noch nie in einem Forum oder Verein so viel Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe begegnet wie hier!!!!!!!!!!!

[Andrea_S]

Oh Uschi :tears:
das tut mir so leid

Aber höre auf mit "Schuld"...DU bist zum Tierarzt gefahren weil was nicht stimmte, das sagte dir dein Gefühl und ich bin mir 100%ig sicher, das du genau richtig gelegen hast.
Sie ist gegangen, aber NICHT weil du mit ihr beim TA warst oder wegen irgendwelcher mangelden Quarantäne...niemals.

Süße, du hast einfach ein so großes Herz und merkst es den Tieren sofort an wenn was nicht okay ist, aber Uschi, weder du noch sonst irgendwer darf/kann bestimmen das ein Tier das "aufbrechen will" noch hier bleiben muß.

Es ist schlimm, aber es ist okay.....das einige Wesen das dir die Schuld geben könnte wäre Hazel, aber das würde sie niemals tun, denn du warst für sie da.

DU hast niemanden auf dem Gewissen, versuch dieses ganz schnell abzuschütteln und denke an die schönen Tage die du Hazel bieten konntest.

Lieben tröstenden Knuddelgruß
Drea

[Lidija]

Liebe Uschi,
ich kenne Dich zwar nicht persönlich, aber wenn ich an die Beiträge denke, die ich von Dir gelesen habe, hast Du mich immer sehr beeindruckt.
Du kümmerst Dich um die ärmsten und schwächsten voller Hingabe.
Ich bin mir sicher, dass jedes Tier, dass zu Dir kommt, etwas lernt: Nämlich, dass Menschen auch lieb sein können und wie es sich anfühlt, wenn sich jemand um sie sorgt.

Ich hoffe, dass Du Dich durch Hazels Tod nicht entmutigen lässt...es gibt sicher noch viele Tiere, die Dich brauchen.
Mach weiter so!

[SilkeW]

Hallo!!

Zwar bin ich ganz neu hier!! aber trozdem möchte ich etwas dazu schreiben. Manchmal ist es im Leben eine ganz verzwickte Sache. Wir sehen, denken schnell und handeln, Ja aber das machen wir aus Instinkt nicht aus Böswilligkeit. Ich weiss nicht ob es ein sehr guter vergleich ist??? aber in meinem Job als Altenpflegerin habe ich auch sehr oft solche Entscheidungen zu treffen, die! und Gott weiss das ich alles gebe was ich kann, ich dann in diesem Moment, mit meinem Wissen, in der Situation als richtig finde und wenn es dann zu einem anderem Ende kommt wie ich es meinte, habe ich da nicht das besste gegeben??? die frage stelle dir bitte??? den das was ich aus deinen Beiträgen entnehmen kann hast du es!! und das die Süsse gegangen ist, war sicher nicht deine Entscheidung sondern ihre!!

Denn wir alle hier, ob Mensch oder Tier, sind nur auf der Erde zu Besuch

Und die Zeit, wo sie bei dir in der Obhut war, war sie da nicht bestens versorgt??? Bekam sie nicht wärme, liebe, Zuneigung??? Was hat sie vorher ertragen müssen bevor sie zu dir kam???


Sicher ist es kein Trost, sicher auch keine Entschuldigung, sicher muss du damit zurecht kommen, aber es gehört zum leben dazu.

Es ist nicht möglich allen zu helfen, aber denke nach und gebe ihr den frieden mit.
Da wo sie jetzt ist wird ihr nie wieder etwas Passieren

LG
Die Dangie

[Uschi]

das einige Wesen das dir die Schuld geben könnte wäre Hazel, aber das würde sie niemals tun, denn du warst für sie da.

Und genau das weiß ich eben nicht ...

Ich hoffe, dass Du Dich durch Hazels Tod nicht entmutigen lässt...es gibt sicher noch viele Tiere, die Dich brauchen.

Das GANZ SICHER NICHT ! Mir sind schon hunderte Tiere in der hand gestorben . Ich habe schon unzählige Male an mir gezweifelt ; und war schon so oft verzweifelt und hilflos , wenn sich das Leben nicht festhalten ließ..... Aber jedes Einzelne , das am Leben bleibt ; und den Schubs bekommt in eine bessere Zukunft , ist das alles wert!!!!!!!!!!!! Und solange ich lebe , werde ich gegen den Tod kämpfen ; und ich werde ihn herbeisehnen , wenn ich weiß , daß es eh verloren ist . Und ich werde glücklicher sein als ein Lottomillionär , wenn Eins den Kampf gewonnen hat . Ich habe sie alle im Herzen begraben ; egal ; ob uns ein ganzes Tierleben verband , oder ob es nur eine Momentaufnahme war....

Ganz sicher wollte ich immer nur das Beste ! Wollte noch niemals einem Lebewesen ein Leid zufügen . Ich würd alles dafür geben ; immer wieder ..
Aber SCHULD läd man auch zwangsläufig auf sich !! Auch wenn ich vom Verstand her weiß,daß ich es nicht hab verhindern KÖNNEN ; sie ist noch da ... auch noch die von vor über 20 Jahren ..Ich kann nur immer hoffen , daß ich daraus lerne !!!!!!!! Der kleine Welpe , den ich abends von der Mutter separiert habe , weil jemand gebrochen hatte und ich sehen wollte , ob er das war .. Am Morgen fand ich ihn ; tot .. das Näschen dicht an die Wand zum Nachbarzwinger gepreßt . ich hätte seinen Tod nicht verhindern können . Und er war nicht vorauszusehen . Aber ICH bin Schuld , daß er alleine gestorben ist !! Die Katzenbabys , die ; bevor wir sie in die Quarantäne packen konnten , in die " Kinderstube" kamen . Ich will gar nicht wissen , wieviele Tiere ich da auf mein Gewissen geladen habe , weil ich ein Krankes zu Gesunden gesetzt habe ( Katzenseuche kann bei Babys sowas von unberechenbar und plötzlich zuschlagen und die vorhergegangen Untersuchung vom TA sagt gar nichts . Die Liste ist lang ....
Ich will Euch auch jetzt nicht zuschütten ...
Ich weiß auch nicht auszudrücken , was ich sagen möchte ... Ich danke Euch sehr für Eure lieben Worte und die Riesenkomplimente .Ich kann da nicht recht mit umgehn ,... Es steht mir irgendwie nicht zu . Ich versuch nur , ein halbwegs anständiger Mensch zu sein und niemand " im Regen stehen zu lassen " , der jemanden braucht........... :red:

[Stephie]

*ohne große Worte*

[ChristineF]

Hallo Uschi,

Schuld ist glaube ich das falsche Wort. Schuld haben in meinen Augen Menschen, die bei Leid jeglicher Art wegschauen. Egal, ob bei einem Tier oder Menschen. Wieviele Tiere werden täglich, stündlich, minütlich gequält und viele wissen es, tun aber nichts, nach dem Motto, geht mich doch nichts an, ist doch nur ein Tier.
Oder wie ist es bei den Menschen, Kinder werden misshandelt und zu tode gequält, obwohl Nachbarn es hören oder Jugendämter es wissen.
Wegschauen und nichts damit zu tun haben ist leider heute in unserer Gesellschaft der einfachste und für viele der beste weg, nach dem Motto "Was gehen mich die Anderen an".
Es gibt leider nur noch wenige Menschen, denen ein anderes Schicksal am Herzen liegt, deshalb kann von Schuld keinesfalls die Reden sein, wenn man nicht zu dem angestumpften Menschenschlag gehört und Lebewesen hilft. Man handelt beim helfen immer nach Gefühl und versucht aber sein Bestes wichtig ist, das man es tut. Hast Du schon mal überlegt, wieviel Menschen auch schon beim Versuch ihnen zu helfen gestorben sind, den Helfern kann man doch keine Vorwurf machen, sie haben ihr Bestes gegeben, wären sie nicht gewesen, hätte es auch keinen Versuch der Hilfe gegeben, das ist es was zählt.Es geht halt leider nicht immer gut aus, aber zählen tut der Wille und der Versuch.
Den Tod werden wir leider nie überlisten, wir müssen versuchen mit ihm zu leben und ihn zu akzeptieren und ihn nicht unbedingt als Feind zu sehen (ich weiß selbst, das es keinesfalls leicht ist), aber er kann durchaus auch ein Freund sein, wenn man bedenkt wieviel Leid es gibt und wieviel Menschen sich wünschen ihn zu begnen die sehr viel Leid ertragen müssen und sich nur eines wünschen, den Frieden. Auch für viele Tiere ist der Frieden ein Geschenk. Ich bin kein Hochgläubiger Mensch, aber ich habe einen Glauben, das nichts verloren geht und alles einen Sinn hat, das macht das Leben erträglicher.
Ich glaube auch an ein Schicksal, denn wenn die Stunde gekommen ist, kann man nichts mehr tun, dann muß Tier oder Mensch gehen.

Ein kleines Beispiel: Ich hatte mal eine Freundin in Frankfurt die bei einem Arzt arbeitete, der immer Wochenende Notdienst mit einem Kollegen fuhr. Sie bekamen einen neuen Notfallkoffer, der jeden wiederholen würde "meinten sie", noch beim anschauen des Koffers viel der eine Arzt Tod um, der Koffer und sein Freund der Arzt hat ihn nicht wieder holen können, seine Zeit war um.
Das hat mir damals gezeigt, das alles eine Bestimmung hat und wir das Beste aus unserer Zeit die wir hier haben machen sollen. Also mache so weiter wie bisher und versuche zu helfen wo Du nur kannst, aber akzeptiere den Tod (ich weiß es ist schwer), er ist immer gegenwärtig und betrachte ihn nicht unbedingt als Feind, denn irgenwann geht jeder diesen Weg, nur dann werden wir wissen, ob das Leben, oder der Tod der wahre "Feind" ist.
Für sehr viele Menschen und sehr viele Tiere ist es das Leben, nur für die, die es schaffen in Hände wie Deine, oder auch alle anderen hier , oder in alle, die sich für andere einsetzen zu geraten, haben auch ein Paradies auf Erden.

Liebe Grüße
Christine

[SilkeW]

Das hast du wunderschön geschrieben, ChristineF

[Susanne_W]

Uschi, du hast niemandem auf dem Gewissen. Red dir das bitte nicht ein.
Ich weiß, ich kenne die Zweifel, ob die Entscheidungen, die man getroffen hat, die richtigen waren, wenn es ein Tier nicht geschafft hat. Ich stelle mir diese Frage auch immer wieder, wenn ich ein Tier habe gehen lassen müssen, ob es richtig war, ob ich nicht was anders hätte machen können und was gewesen wäre wenn und gebe mir dann gerne die Schuld am Tod. Ich denke, dir geht es da im Moment nicht anders, aber auch wenn du nicht mit ihr zum TA gefahren wärst, würdest du dir darüber Gedanken machen, ob es nicht besser gewesen wäre zu gehen und ob sie dann noch am Leben wäre.
Leider weiß man im voraus nie, was kommt. Aber glaub mir, Hazel wußte, daß du das Beste für die wolltest und in dem Moment, als du die Entscheidung getroffen hast, war es die Richtige, auch wenn du ihr leider damit nicht wirklich helfen konntest

[Thomas]

Uschi, das einzige, was Du auf dem Gewissen hast, ist einem armen Geschöpf Liebe und Geborgenheit gegeben zu haben.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manche Tiere nur so lange durchhalten, bis sie die Erfahrung von Liebe machen, um dann in Frieden gehen zu können.

Hazel ist sicherlich nicht an der Fahrt zum TA gestorben, sondern an den Folgen der bisherigen Lebensbedingungen.

[Uschi]

Sicher ...
Und wenn der Tod unvermeidbar ist , kann ich ihn akzeptieren !
Aber ich werd mich verdammt noch mal niemals damit abfinden können, wenn eins gehen muß , dem das Leben noch so verdammt viel schuldig ist !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

[Thomas]

Es ist immer sehr schwer, wenn ein Tier geht.

Aber Du hast alles getan, damit er erfahren hat, was ein schönes Leben ist.